The role of selective attention processes in answering the representation question in evaluative conditioning

Die Rolle selektiver Aufmerksamkeitsprozesse für die Beantwortung der Repräsentationsfrage in der Evaluativen Konditionierung

  • Attitudes are "the most distinctive and indispensable concept in contemporary social psychology" (Allport, 1935, p. 798). This outstanding position of the attitude concept in social cognitive research is not only reflected in the innumerous studies focusing on this concept but also in the huge number of theoretical approaches that have been put forth since then. Yet, it is still an open question, what attitudes actually are. That is, the question of how attitude objects are represented in memory cannot be unequivocally answered until now (e.g., Barsalou, 1999; Gawronski, 2007; Pratkanis, 1989, Chapter 4). In particular, researchers strongly differ with respect to their assumptions on the content, format and structural nature of attitude representations (Ferguson & Fukukura, 2012). This prevailing uncertainty on what actually constitutes our likes and dislikes is strongly dovetailed with the question of which processes result in the formation of these representations. In recent years, this issue has mainly been addressed in evaluative conditioning research (EC). In a standard EC-paradigm a neutral stimulus (conditioned stimulus, CS) is repeatedly paired with an affective stimulus (unconditioned stimulus, US). The pairing of stimuli then typically results in changes in the evaluation of the CS corresponding to the evaluative response of the US (De Houwer, Baeyens, & Field, 2005). This experimental approach on the formation of attitudes has primarily been concerned with the question of how the representations underlying our attitudes are formed. However, which processes operate on the formation of such an attitude representation is not yet understood (Jones, Olson, & Fazio, 2010; Walther, Nagengast, & Trasselli, 2005). Indeed, there are several ideas on how CS-US pairs might be encoded in memory. Notwithstanding the importance of these theoretical ideas, looking at the existing empirical work within the research area of EC (for reviews see Hofmann, De Houwer, Perugini, Baeyens, & Crombez, 2010; De Houwer, Thomas, & Baeyens, 2001) leaves one with the impression that scientists have skipped the basic processes. Basic processes hereby especially refer to the attentional processes being involved in the encoding of CSs and USs as well as the relation between them. Against the background of this huge gap in current research on attitude formation, the focus of this thesis will be to highlight the contribution of selective attention processes to a better understanding of the representation underlying our likes and dislikes. In particular, the present thesis considers the role of selective attention processes for the solution of the representation issue from three different perspectives. Before illustrating these different perspectives, Chapter 1 is meant to envision the omnipresence of the representation problem in current theoretical as well as empirical work on evaluative conditioning. Likewise, it emphasizes the critical role of selective attention processes for the representation question in classical conditioning and how this knowledge might be used to put forth the uniqueness of evaluative conditioning as compared to classical conditioning. Chapter 2 then considers the differential influence of attentional resources and goal-directed attention on attitude learning. The primary objective of the presented experiment was thereby to investigate whether attentional resources and goal-directed attention exert their influence on EC via changes in the encoding of CS-US relations in memory (i.e., contingency memory). Taking the findings from this experiment into account, Chapter 3 focuses on the selective processing of the US relative to the CS. In particular, the two experiments presented in this chapter were meant to explore the moderating influence of the selective processing of the US in its relation to the CS on EC. In Chapter 4 the important role of the encoding of the US in relation to the CS, as outlined in Chapter 3, is illuminated in the context of different retrieval processes. Against the background of the findings from the two presented experiments, the interplay between the encoding of CS-US contingencies and the moderation of EC via different retrieval processes will be discussed. Finally, a general discussion of the findings, their theoretical implications and future research lines will be outlined in Chapter 5.
  • Einstellungen stellen womöglich das charakteristischste und unverzichtbarste Konzept in der derzeitigen sozialpsychologischen Forschung dar (Allport, 1935, S. 798). Diese herausragende Stellung des Einstellungskonzeptes in der sozial-kognitiven Forschung schlägt sich nicht nur in den zahlreichen Studien nieder, welche sich mit diesem Konzept befasst haben, sondern auch in der großen Anzahl theoretischer Ansätze, die seitdem entwickelt worden sind. Dennoch ist die Frage, was Einstellungen eigentlich darstellen, immer noch unbeantwortet. Insbesondere ist bisher ungeklärt wie Einstellungen in unserem Gedächtnis repräsentiert sind (z.B., Barsalou, 1999; Gawronski, 2007; Pratkanis, 1989, Chapter 4). Forscher unterscheiden sich hierbei in ihren Ansichten vor allem mit Bezug auf den Inhalt, das Format und die strukturelle Natur der Repräsentationen (Ferguson & Fukukura, 2012). Diese vorherrschende Unsicherheit bezüglich der Repräsentation unserer Einstellungen im Gedächtnis ist natürlich auch eng verzahnt mit der Frage, welche Prozesse der Formation unserer Einstellungen zugrunde liegen. In den vergangen Jahren wurde die Problematik der der Einstellungsbildung zugrunde liegenden Prozesse vor allem im Rahmen der evaluativen Konditionierungsforschung (EC) untersucht. In einem typischen EC-Experiment wird ein neutraler Stimulus (konditionierter Stimulus, CS) wiederholt mit einem affektiven Reiz (unkonditionierter Stimulus, US) gepaart. Das Resultat dieser Paarung ist eine Veränderung der Bewertung des CS in Richtung der US-Bewertung (De Houwer, Baeyens, & Field, 2005). Bis jetzt ist es jedoch unklar, welche Prozesse die Bildung einer solchen Einstellungsrepräsentation bedingen (Jones, Olson, & Fazio, 2010; Walther, Nagengast, & Trasselli, 2005). Natürlich gibt es verschiedene Überlegungen dazu, wie CS-US Paare in unserem Gedächtnis enkodiert werden könnten. Ungeachtet dieser wichtigen theoretischen Beiträge lässt einen jedoch die Durchsicht der bestehenden empirischen Arbeiten im Bereich der evaluativen Konditionierung (für Reviews siehe Hofmann, De Houwer, Perugini, Baeyens, & Crombez, 2010; De Houwer, Thomas, & Baeyens, 2001) mit dem Eindruck zurück, dass Forscher die basalen Prozesse einfach übersprungen haben. Basale Prozesse meinen hierbei vor allem die Aufmerksamkeitsprozesse, welche bei der Enkodierung von Einstellungsobjekten involviert sind. Vor dem Hintergrund dieser riesigen Forschungslücke bei der Untersuchung von Einstellungsbildungsprozessen liegt der Fokus der vorliegenden These auf der Herausstellung des Beitrages von selektiven Aufmerksamkeitsprozessen zu einem besseren Verständnis von Einstellungsrepräsentationen. Der Beitrag von Aufmerksamkeitsprozessen zur Lösung des Repräsentationsproblems wird dabei aus drei verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Bevor diese verschiedenen Perspektiven jedoch genauer beschrieben werden, soll Kapitel 1 zunächst die Omnipräsenz des Repräsentationsproblems vor dem Hintergrund bestehender theoretischer und empirischer Arbeiten beleuchten. Gleichsam soll es die Rolle von Aufmerksamkeitsprozessen innerhalb der klassischen Konditionierung herausstellen und wie dieses Wissen genutzt werden kann, um die Sonderstellung von evaluativer Konditionierung gegenüber der klassischen Konditionierung hervorzuheben. In Kapitel 2 wird dann der differentielle Einfluss der Verfügbarkeit von Aufmerksamkeitsressourcen und zielgerichteter Aufmerksamkeitsallokation auf Einstellungslernen untersucht. Das primäre Ziel des in diesem Kapitel beschriebenen Experimentes war es dabei zu untersuchen, inwieweit der Einfluss der Verfügbarkeit von Aufmerksamkeitsressourcen und zielgerichteter Aufmerksamkeitsallokation auf EC vermittelt ist über die Veränderung der Enkodierung von CS-US Relationen im Gedächtnis (d.i., Kontingenzgedächtnis). Auf Grundlage der Ergebnisse dieser Studie wird dann in Kapitel 3 die selektive Verarbeitung des US relativ zum CS untersucht. Die zwei Experimente, welche in diesem Zusammenhang berichtet werden, hatten dabei zum Ziel den moderierenden Einfluss der selektiven Verarbeitung des US in Relation zum CS zu untersuchen. In Kapitel 4 soll schließlich die in Kapitel 3 herausgearbeitete Importanz der Enkodierung des US in Relation zum CS im Kontext verschiedener Abrufprozesse beleuchtet werden. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse zweier Experimente soll hierbei das mögliche Wechselspiel zwischen der Enkodierung von CS-US Kontingenzen und der Moderation von EC durch verschiedene Abrufprozesse diskutiert werden. Schlussendlich werden dann im Kapitel 5 die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit nochmals zusammenfassend diskutiert, theoretische Implikationen abgeleitet und zukünftige Forschungslinien skizziert.

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Verfasserangaben:Katarina Blask
URN:urn:nbn:de:hbz:385-8820
DOI:https://doi.org/10.25353/ubtr-xxxx-154d-3610
übersetzter Titel (Englisch):The role of selective attention processes in answering the representation question in evaluative conditioning
Betreuer:Eva Walther
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Englisch
Datum der Fertigstellung:02.09.2014
Veröffentlichende Institution:Universität Trier
Titel verleihende Institution:Universität Trier, Fachbereich 1
Datum der Abschlussprüfung:07.08.2014
Datum der Freischaltung:02.09.2014
Freies Schlagwort / Tag:Evaluative Konditionierung; Gedächtnisrepräsentation; selektive Aufmerksamkeit
attitudes; evaluative conditioning; memory representation; selective attention
GND-Schlagwort:Einstellung
Institute:Fachbereich 1 / Psychologie
DDC-Klassifikation:1 Philosophie und Psychologie / 15 Psychologie / 150 Psychologie

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