Zur Effektivität eines optimierten individuellen Nachsorgeprogramms bei Patienten mit psychosomatischen Störungen nach der stationären Rehabilitation

The effectiveness of an optimized aftercare program for patients with psychosomatic disorders after inpatient rehabilitation

  • Als Möglichkeiten zur Steigerung der Nachhaltigkeit einer stationären Rehabilitation stehen aktuell vor allem zwei Varianten der Nachbehandlung im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses - einerseits wird eine solche Nachsorge häufig über persönliche (Telefon)Kontakte realisiert, andererseits werden auch immer öfter die Möglichkeiten des Einsatzes neuer Medien untersucht. Um eine vergleichende Betrachtung dieser beiden Nachsorgevarianten zu ermöglichen, wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit ein individuelles, indikationsübergreifendes und ortsunabhängiges Nachsorgeangebot entwickelt und parallel auf eben diese beiden Arten realisiert (persönlich-telefonisch vs. web-basiert), die Untersuchung der Effektivität erfolgte mittels einer randomisierten kontrollierten Mehrzeitpunktbefragung. Alle teilnehmenden Patientinnen und Patienten wurden noch während ihres Rehabilitationsaufenthalts zu einer von drei Gruppen randomisiert: eine Gruppe wurde persönlich-telefonisch nachbetreut, eine Gruppe erhielt Zugang zu einer für diesen Zweck erstellten Internet-Plattform, die dritte Gruppe erhielt keinerlei Nachsorge und diente als Kontrollgruppe. Zu insgesamt vier Messzeitpunkten (Aufnahme, Entlassung, 3-monats- und 12-monats Katamnese) wurde die berichtete Symptombelastung hinsichtlich Depressivität, psychosomatischer Beschwerden und gesundheitsbezogener Lebensqualität erfasst. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse scheint vornehmlich die minimale Intervention der automatisierten web-basierten Nachsorge einen statistisch abgesicherten positiven Effekt auf die Nachhaltigkeit der betrachteten Ergebnismaße nach einer stationären psychosomatischen Rehabilitation zu haben und kann folglich als der vielversprechendere Ansatz zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von erzielten Rehabilitationseffekten gesehen werden.
  • In the last couple of years much research has been done regarding so called aftercare programs - programs designed to help patients maintain and possibly expand on progress made during inpatient rehabilitation after discharge. Within this area of research, the are currently two modes of delivering such aftercare that receive the most attention - personal aftercare (often via phone) and web-based aftercare. In the current study (RCT), both an individual and a web-based variety of the same aftercare intervention have been implemented, allowing a comparative look at their respective effectiveness. Participating patients were randomly assigned to one of three groups: one group received personal aftercare via telephone, another had access to an especially designed online-portal and a third served as control group (receiving no aftercare at all). Self report measures regarding depression, psychosomatic symptom severity and quality of life were compiled before and after inpatient rehabilitation, post intervention (3 month after discharge) and again another nine months later. Results demonstrate that especially the minimalist web-based aftercare intervention seems to have a statistically significant positive effect on the longevity of inpatient rehabilitation, helping patients feel better for longer.

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Metadaten
Author:Anne Reiser
URN:urn:nbn:de:hbz:385-7932
DOI:https://doi.org/10.25353/ubtr-xxxx-7c3f-7a09
Advisor:Anne Reiser
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of completion:2013/03/27
Publishing institution:Universität Trier
Granting institution:Universität Trier, Fachbereich 1
Date of final exam:2013/02/18
Release Date:2013/03/27
Tag:E-Therapy; individuelle Nachsorge
aftercare; e-therapy; patient focused research; quality assurance; rehabiliation
GND Keyword:Nachsorge; Psychosomatik; Qualitätssicherung; Rehabilitation; Therapieerfolg
Institutes:Fachbereich 1 / Psychologie
Dewey Decimal Classification:1 Philosophie und Psychologie / 15 Psychologie / 150 Psychologie

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