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Im Spannungsfeld zwischen der chinesischen Kultur und dem Christentum: Die Entwicklung der Katholischen Fu-Jen-Universität in Peking (1925-1951)

  • Die chinesische und westliche Forschung, die sich mit der Beziehung zwischen chinesischer Kultur und katholischer Kirche befasst, konzentriert sich in der Regel auf die katholische Kirche in China vor dem Verbot des Christentums. Die einzigartige Perspektive dieser Arbeit besteht darin, die Veränderungen in der Beziehung zwischen den beiden vom Ende der Ming-Dynastie bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu untersuchen. Vor dem Verbot nährten die katholischen Missionare den konfuzianischen Gelehrten und verbanden die katholische Lehre mit dem Konfuzianismus, um ihren Einfluss in der Oberschicht der chinesischen Gesellschaft auszuüben. Nach dem Verbot achteten die katholischen Missionare nicht so sehr auf ihre Beziehung zur chinesischen Kultur wie ihre Vorgänger im 17. und 18. Jahrhundert. Einige Missionare sowie chinesische Katholiken wollten die Situation ändern und förderten gemeinsam die Gründung der Fu-Jen-Universität, die großen Wert auf die chinesische Kultur legte und die Beziehung zwischen der Katholischen Kirche und der chinesischen Kultur Anfang des 20. Jahrhunderts widerspiegeln konnte. Die Professoren der Abteilung Chinesisch und Geschichte leisteten den größten Beitrag zur Forschung der chinesischen Kultur an der Universität. Im Vergleich zu anderen wichtigen Universitäten in Peking, wo die chinesische Literatur im Fachbereich Chinesisch eine zentrale Stellung einnahm, legte die Fu-Jen-Universität mehr Wert auf die chinesische Sprache und Schriftzeichen. Anfang des 20. Jahrhunderts erlangten Frauen unter dem Einfluss der globalen feministischen Bewegung das Recht auf Hochschulbildung. Bis 1920 waren jedoch die katholischen Universitäten in Bezug auf die Hochschulbildung von Frauen Jahrzehnte hinter den protestantischen und nichtkirchlichen Universitäten zurückgefallen. Die Fu-Jen-Universität verbesserte diese Situation, indem sie nicht nur eine große Anzahl von Studentinnen annahm, sondern ihnen eine Vielzahl von Fächern einschließlich Chinesisch und Geschichte anbot. Im Allgemeinen konnte die Universität als Verbindung zwischen dem Katholizismus und der chinesischen Kultur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts angesehen werden. Sie spielte eine wichtige Rolle nicht nur bei der Erforschung und Verbreitung der chinesischen Kultur, sondern auch bei der Ausweitung des Einflusses der katholischen Kirche zu dieser Zeit.
  • Chinese and Western studies on the relationship between Chinese culture and the Catholic Church usually focus on the period before the prohibition of Christianity in China. The unique perspective of this dissertation is to analyze the changes in the relationship between the two from the end of the Ming Dynasty to the first half of the 20th century. Before the ban, the Catholic missionaries bonded with Confucian scholars and fused Catholic doctrine with Confucianism to exert their influence in the upper class of Chinese society. After the ban, the Catholic missionaries did not pay as much attention to their relationship with Chinese culture as their predecessors in the 17th and 18th centuries. Some missionaries and Chinese Catholics wanted to change the situation and jointly promoted the establishment of Fu Jen University, which placed great importance on Chinese culture and could reflect the relationship between the Catholic Church and Chinese culture in the early 20th century. The professors of the Department of Chinese and History made the greatest contribution to the study of Chinese culture at the university. Compared with other major universities in Beijing, where Chinese literature played a central role in the Chinese department, Fu Jen University placed more emphasis on the Chinese language and characters. In the early 20th century, women gained the right to higher education under the influence of the global feminist movement. By 1920, however, Catholic universities had fallen decades behind Protestant and non-church universities in terms of women's higher education. Fu Jen University improved this situation by not only accepting a large number of female students, but by offering them a wide variety of subjects, including Chinese and history. In general, the university could be seen as a link between Catholicism and Chinese culture in the first half of the 20th century. It played an important role not only in the study and dissemination of Chinese culture, but also in expanding the influence of the Catholic Church at that time.

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Metadaten
Verfasserangaben:Fengju Tao
URN:urn:nbn:de:hbz:385-1-23364
DOI:https://doi.org/10.25353/ubtr-7a96-a644-d760
Gutachter:Christian Soffel
Betreuer:Christian Soffel, Zbigniew Wesołowski
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Deutsch
Datum der Fertigstellung:30.03.2023
Veröffentlichende Institution:Universität Trier
Titel verleihende Institution:Universität Trier, Fachbereich 2
Datum der Abschlussprüfung:30.08.2023
Datum der Freischaltung:05.07.2024
Freies Schlagwort / Tag:chinesische Kultur; katholische Kirche; Fu-Jen-Universität
GND-Schlagwort:Fu-Jen-Universität Peking; Geschichte 1925-1951
Seitenzahl:279 Blätter
Erste Seite:1
Letzte Seite:279
Institute:Fachbereich 2
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