The search result changed since you submitted your search request. Documents might be displayed in a different sort order.
  • search hit 1 of 1552
Back to Result List

Kunstschutz als Alibi. Theodor Wiegand, Georg Karo und die politisch-militärische Geschichte deutscher Archäologie in Griechenland und Deutschland (1909 bis 1937). Erwartungshorizonte künftiger „Kunstschützer“ im besetzten Griechenland (1941 bis 1944) und Rechtfertigungsstrategien nach dem Zweiten Weltkrieg

„Kunstschutz“ as an Alibi: Theodor Wiegand, Georg Karo and the political-military history of German archaeology in Greece and Germany (1909 to 1937). Horizons of expectations of future “Kunstschützer” in occupied Greece (1941 to 1944) and justification strategies after the Second World War

  • Die Abteilung Kunstschutz der deutschen Wehrmacht im besetzten Griechenland (1941-1944) bestand aus wehrpflichtigen deutschen Archäologen. Sie waren zunächst Stipendiaten oder Mitarbeiter des Archäologischen Instituts des Deutschen Reiches (AIDR) unter den Bedingungen des Nationalsozialismus, bevor sie im Zweiten Weltkrieg in der Uniform der Wehrmacht zurückkehrten. Ihre Biografien im Kontext der Abteilung Athen, deren Direktor Georg Karo bis 1936 war, sowie der Zentrale der Instituts, unter dem von 1932 bis 1936 amtierenden Präsidenten Theodor Wiegand, sind ein Untersuchungsgegenstand. Die außenpolitische Legitimation des NS-Regimes durch die Olympischen Spiele und der wichtigste wissenschaftspolitische Erfolg des Institutes, die Wiederaufnahme der Olympiagrabung, die Wiegand und Karo seit 1933 anstrebten und durch ihre politischen Netzwerke 1936 erreichten, werden in der Dissertation in ihrer wechselseitigen Bedingtheit aufgezeigt. Diese Anpassungsleistungen an das NS-Regime prägten den eigenen archäologischen Nachwuchs aber auch die griechische Gesellschaft. Schutzmaßnahmen waren nur ein kleiner Tätigkeitsbereich der Kunstschützer aber ein wichtiger Teil der Wehrmachtspropaganda. Der Institutspräsident Martin Schede (1937 bis 1945) forderte Mitarbeitern vor allem für zwei AIDR-Projekte an: die Erstellung von Flugbildern von möglichst ganz Griechenland und Ausgrabungen auf Kreta. Bereits diese Zwischenergebnisse berechtigen zu dem Titel „Kunstschutz als Alibi“. Die Dissertation versucht, die Frage zu beantworten, warum der archäologische Kunstschutz nicht mehr als ein Alibi sein konnte. Dies geschieht vor allem unter Berücksichtigung der politischen aber auch der militärischen Traditionslinien deutscher Archäologie in Griechenland und Deutschland.

Download full text files

Export metadata

Metadaten
Author:Raik Stolzenberg
URN:urn:nbn:de:hbz:385-1-25163
DOI:https://doi.org/10.25353/ubtr-cd9e-dafe-99ea
Referee:Christian Jansen
Advisor:Christian Jansen
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of completion:2025/06/02
Date of publication:2025/05/26
Publishing institution:Universität Trier
Granting institution:Universität Trier, Fachbereich 3
Date of final exam:2021/11/10
Release Date:2025/06/12
Tag:Deutsches Archäologisches Institut; Ernst Kirsten; Geschichte 1909-1937; Geschichte 1941-1944; Hans von Schoenebeck; Karl Schefold; Kunstschutz; Martin Schede; Olympia; Prähistorie; Roland Hampe; Theodor Wiegand; Wilhelm Kraiker
GND Keyword:Archäologie; Deutschland; Griechenland; Karo, Georg; Kulturgüterschutz; Kunstraub; Rechtfertigung; Wiegand, Theodor
Number of pages:605
First page:1
Last page:605
Institutes:Fachbereich 3
Dewey Decimal Classification:9 Geschichte und Geografie / 94 Geschichte Europas / 940 Geschichte Europas
Licence (German):License LogoCC BY: Creative-Commons-Lizenz 4.0 International

$Rev: 13581 $