Investigating Self-Representations: An assessment of the generation of self-representations and how they affect cognitive processes
- Aufgrund der enormen Menge an Informationen, die wir in jedem einzelnen Moment erleben, sind zuverlässige und funktionale Mechanismen, die uns durch die Informationsflut leiten, unerlässlich. Um effizient und sinnvoll einzelne Informationen für die weitere Verarbeitung auszuwählen, sollten die Aufmerksamkeit und kognitive Kapazitäten auf persönlich relevante Inhalte fokussieren. Eine dazu nötige, angemessene Definition von persönlicher Relevanz könnte auf einer stabilen Selbstrepräsentation beruhen, die zum einem spezifisch und zum anderen flexibel bei Veränderungen sein sollte. In Anbetracht einer Vielzahl von Forschungsergebnissen in Bezug auf die noch ungeklärte Frage, inwiefern Selbstrelevanz als allgemeiner Selektionsmechanismus begriffen werden kann, liefert die hier vorliegende Dissertation ein genaueres Verständnis von der Entstehung und Anpassung einer Selbstrepräsentation. Es werden fünf Artikel vorgestellt, die ein relativ neues Paradigma, das sogenannte Matching-Paradigma (Sui, He, & Humphreys, 2012) verwenden und die empirische Evidenz dafür liefern, wie Selbstrepräsentationen kognitive Prozesse beeinflussen. Genauer wird in einem ersten Artikel eine Zusammenschau von Experimenten geliefert, die die Tauglichkeit des Matching-Paradigmas zur Messung von Selbstrelevanzeffekten beurteilt (und bestätigt). In einem zweiten Artikel wird eine Studie vorgestellt, in der die Entstehung von Selbstrepräsentationen untersucht wurde, was zu einem genaueren Verständnis der an der Entstehung von Selbstrepräsentation beteiligten kognitiven Prozesse führt. An diese erste Beschreibung von Selbstrepräsentationen anknüpfend, beschreiben der dritte und vierte Artikel konkrete Charakteristika von Inhalten, die in die Selbstrepräsentation integriert werden können. Schließlich werden in dem fünften Artikel zwei Studien erläutert, in denen Effekte von Selbstrelevanz mit Effekten von negativer Valenz (die als genereller Selektionsmechanismus angesehen wird) verglichen werden, was zu einer Spezifikation des Einflusses von Selbstrelevanz auf Reizverarbeitung beiträgt. Insgesamt kann aufgrund der empirischen Befunde, die in der vorliegenden Dissertation erläutert werden, schlussgefolgert werden, dass das Selbst verstanden werden kann als ein spezifisches, komplexes Netzwerk von Assoziationen zwischen Konzepten und dass Selbstrelevanz die Integration von Inhalten begünstigt, nicht aber die Aufmerksamkeit automatisch lenkt.
- Due to the vast amount of information which we are experiencing at every moment, reliable, functional mechanisms are indispensable to guide us through the flood of information. Aiming at an efficient and meaningful selection of a sample of information for further processing, attention and cognitive capacities should be focussed on personally relevant content. A therefore necessary appropriate definition of this personally relevant content can be based on a robust self-representation, which has to be specific, on the one hand, and adaptive to changes, on the other hand. Regarding a huge amount of research handling the still unanswered question whether self-relevance can be understood as a general selection mechanism, the dissertation at hand provides a deeper understanding of the generation and adaptation of self-representations. Five articles are presented which use a recently introduced paradigm, the so-called matching paradigm (Sui, He, & Humphreys, 2012) and which yield empirical evidence concerning the influence of self-representations on cognitive processes. In detail, a compound of studies described in the first article checked for (and confirmed) the adequacy of the matching paradigm as a tool to assess effects of self-relevance. In the second article, a study is presented in which the generation of self-representations was assessed, revealing a deeper understanding of cognitive aspects which contribute to self-representations. Following up this first description of self-representations, the third and fourth article point out particular characteristics of the content which can potentially be integrated into the self-representation. Finally, two studies presented in the fifth article compared effects of self-relevance to effects of negative valence (as negative valence is supposed to represent a general selection mechanism), gaining at a specification of the influence of self-relevance on stimulus processing. In sum, it can be concluded from the presented empirical findings that the self can be conceptualized as a specific, complex network of associations between concepts and that self-relevance facilitates stimulus integration rather than guiding attention automatically.