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Psychologische, neurophysiologische und endokrinologische Vulnerabilitätsfaktoren in der Pathogenese der Somatisierungsstörung

Psychological, neurophysiological and endocrinological factors of vulnerability in the pathogenesis of somatization disorder

  • Die Somatisierungsstörung, Zustände zahlreicher wechselnder körperlicher Beschwerden, die nicht durch medizinische Befunde erklärbar sind, stellt eine häufige und gravierende, dennoch bisher kaum untersuchte psychische Erkrankung dar. Weitgehend unbekannt sind die Ursachen und der Entstehungsprozess. Die Arbeit geht der Frage nach, welche Merkmale für Patienten mit Somatisierungsstörung charakteristisch sind und deshalb als störungsspezifische persönliche Risikofaktoren in Betracht kommen. 110 Patienten in stationärer psycho-therapeutischer Behandlung wurden untersucht. Die Resultate zeigen bei Patienten mit Somatisierungsstörung im Vergleich zu Patienten mit anderen, vorwiegend ängstlich-depressiven psychischen Störungen vermehrte Schwierigkeiten im Erkennen und Benennen von Gefühlen (Alexithymie), eine stärker ausgeprägte Überzeugung, unkalkulierbaren äußeren Einflüssen unterworfen zu sein (fatalistisch-externale Kontrollüberzeugungen) und eine Abweichung im System der hormonellen Stressregulation (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achsen-Funktion). Weiter ergaben sich Hinweise auf eine Veränderung im Zusammenspiel der Großhirn-Hemisphären (funktionelle hemisphärische Lateralität) bei der Gesamtheit der untersuchten Patienten im Vergleich zu Gesunden. Darüber hinaus konnte eine befriedigende Zuverlässigkeit (Retest-Reliabilität) der verwendeten Methode der Cortisolbestimmung festgestellt werden.
  • Somatization disorder, meaning states of multiple changing physical symptoms, which are not explainable by medical examination, is a frequent and serious mental disorder but also a rarely chosen focus of research. Largely unknown are the causes and the pathogenetic processes. This study investigates features of those patients, that may are specific ones and therefore possible personal riskfactors. Subjects were 110 in-patients bound for psychotherapeutic treatment. Results suggest that patients with somatization disorder show more difficulties in perceiving and describing feelings (alexithymia), a stronger belief of being subjected to uncontrollable external influences (fatalistic external locus of control) and a deviation in humoral stress regulation systems (function of hypothalamic-pituitary-adrenal-axis) compared to patients with other, mainly affective and anxiety-disorders. Furthermore there is evidence for an alteration of the functions of the cortical hemispheres (functional hemispheric laterality) in the whole of the subjects when compared with healthy ones. Finally, a satisfactory retest-reliability of the used method of measuring cortisol was observed.

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Verfasserangaben:Stefan Spinola
URN:urn:nbn:de:hbz:385-2251
DOI:https://doi.org/10.25353/ubtr-xxxx-fd36-c1d1/
Betreuer:Dirk Hellhammer, Prof. Dr.
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Deutsch
Datum der Fertigstellung:15.06.2004
Veröffentlichende Institution:Universität Trier
Titel verleihende Institution:Universität Trier, Fachbereich 1
Datum der Abschlussprüfung:13.10.2003
Datum der Freischaltung:15.06.2004
Freies Schlagwort / Tag:hydrocortisone-secretion; psychosomatic-disorders; somatization; somatization-disorder; somatoform-disorders
GND-Schlagwort:Alexithymie; Funktionelle Störung; Lateralität; Neuroendokrines System
Institute:Fachbereich 1 / Psychologie
DDC-Klassifikation:1 Philosophie und Psychologie / 15 Psychologie / 150 Psychologie

$Rev: 13581 $