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The Treatment of Racism in the African American Novel of Satire

Die Auseinandersetzung mit Rassismus im afroamerikanischen Satireroman

  • As a target for condemnation, the thematic prevalence of racism in African American novels of satire is not surprising. In order to confront this vice in its shifting manifestations, however, the African American satirist has to employ special techniques. This thesis examines some of these devices as they occur in George Schuyler- Black No More, Charles Wright- The Wig, and Percival Everett- Erasure. Given the reciprocity of target and technique in the satiric context, close attention is paid to how the authors under study locate and interrogate racism in their narratives. In this respect, the significance of anti-essentialist Marxist criticism in Schuyler- Black No More and the author- portrayal of the society of his time as capitalist machinery is examined. While Schuyler is concerned with exposing the general socioeconomic workings of the 1920s from a Marxist perspective, Wright offers the reader perspective into how this oppressive machinery psychologically manipulates and corrupts the individual in the historic context of Lyndon B. Johnson- political vision of the Great Society. Everett then elaborates on the epistemological concern which is traceable in Wright- work and addresses the role media representation plays in manufacturing images and rigid categories that shape systematic racism. As such, the present study not only highlights the versatility of satire as a rhetorical secret weapon and thus ventures toward the idiosyncrasies of the African American novel of satire, it also makes an effort to trace the ever-changing face of racial discrimination.
  • Angesichts andauernder Ungleichberechtigung verwundert es kaum, dass Rassismus und Diskriminierung häufig ins Visier afroamerikanischer Satire geraten. Nimmt sich Satire dieses Themenkomplexes an, ergibt sich zwangsläufig ein vielschichtiger literarischer Gegenstand, hat doch die Form der Satire ebenso viele Gesichter wie das gesellschaftliche Phänomen des Rassismus. Mit Blick auf afroamerikanische Satiriker stellt sich die Frage, welche satirischen Techniken eingesetzt werden können, um Rassismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen wirkungsvoll zu konfrontieren. Obwohl dieser Fragestellung in der Literatur bezüglich afroamerikanischer Folklore bereits größere Aufmerksamkeit geschenkt wurde, hat afroamerikanische Satire in Romanform lediglich in Darryl Dickson-Carrs Monographie African American Satire: The Sacredly Profane Novel nachhaltige Beachtung gefunden. Aufbauend auf meiner M.A.-Arbeit "Critiquing the United States- Socioeconomic Machinery: Satiric Dissemblance in George Schuyler- Black No More and Charles Wright- The Wig" untersucht die vorliegende Dissertation drei satirische Romane auf die in ihnen problematisierten Formen rassistischer Diskriminierung sowie deren satirische Umsetzung. Aufgrund der Vielzahl verschiedener Konzepte des Satirebegriffs sowie unterschiedlicher Definitionen satirischer Stilmittel ist eine vorausgehende Klärung theoretischer Schlüsselbegriffe unumgänglich. Gegenstand des ersten Analysekapitels ist George Schuylers Black No More (1931). Als anerkanntermaßen erste afroamerikanische Satire in Romanform bietet dieses Werk einen sinnvollen Ausgangspunkt für die vorliegende Untersuchung. Schuylers Gedankenexperiment spekuliert über die Folgen einer ethnisch homogenen amerikanischen Gesellschaft. Nach der Entdeckung eines Hautbleichungsprozesses durch einen findigen Arzt unterziehen sich nahezu alle Afroamerikaner der Behandlung. Eine ausnahmslos hellhäutige Bevölkerung ist ebenso die Folge wie Panik in Regierungs- und Wirtschaftskreisen angesichts fehlender Billiglohnkräfte, Streikbrecher und Sündenböcke. Konkret wird bei der Untersuchung von Schuylers Roman auf die Bedeutung von anti-essentialistischer marxistischer Kritik eingegangen wie auch auf die Darstellung der zeitgenössischen Gesellschaft als kapitalistische Ordnung. Ein Ziel der Analyse ist es, Rassismus im Roman als Randerscheinung herauszustellen und Kapitalismus als Primärziel aufzudecken, welches von Schuyler durch einen sukzessiven Wandel von scherzhaftem Humor zu beißender Satire angegangen wird. Ist Schuyler noch darauf bedacht, die sozioökonomischen Vorgänge der 1920er Jahre von einer marxistischen Perspektive zu beleuchten, so zeigt Charles Wrights Roman The Wig (1966), Gegenstand des zweiten Kapitels, wie dieses kapitalistische System das Individuum korrumpiert und manipuliert. Im Kontext von Präsident Lyndon B. Johnsons Amtszeit schickt Wright seinen Protagonisten Lester Jefferson aus der afroamerikanischen Unterschicht auf eine ebenso hektische wie erfolglose Jagd nach Anerkennung und Aufstieg. Der Schwerpunkt der Analyse liegt hierbei auf der kritischen Auseinandersetzung mit dem Mythos des "American Dream" sowie mit Mechanismen der öffentlichen Repräsentation von Minderheiten. Ferner wird Wrights strategischer Einsatz von schwarzem Humor und dem Entropie-Konzept bei der satirischen Ausgestaltung des Romans beleuchtet. Der dritte Analyseteil befasst sich mit Percival Everetts Roman Erasure (2001). Everett erzählt die Geschichte von Thelonious "Monk" Ellison, einem afroamerikanischen Intellektuellen, dessen Romane sich nur schleppend verkaufen. Als sein neustes Manuskript wiederholt abgelehnt wird und gleichzeitig ein eindimensionaler Schundroman die Bestsellerlisten stürmt, schreibt Monk eine beißende Satire auf den Bestseller. Da nun aber seine Satire nicht als solche erkannt wird, wird sein Werk ein ebenso großer Erfolg wie die darin parodierte Vorlage. Das epistemologische Anliegen, welches in Wrights Roman mitschwingt, wird von Everett aufgegriffen. Speziell die Rolle der Medien als Werkzeug zur Prägung, Festigung und Verbreitung stereotyper Wahrnehmungskategorien, die systematische Diskriminierung ermöglichen, wird in Erasure kritisch behandelt. Durch den Einsatz einer Rahmenhandlung und einer Satire-in-der-Satire kreiert Everett eine Form der Meta-Satire, die sich so mit den Möglichkeiten und Gefahren satirischer Ausdrucksformen auseinandersetzt. Auf diese Weise ergründet die vorliegende Arbeit die Vielseitigkeit von Satire als rhetorischer Geheimwaffe im Allgemeinen, ebenso wie die Eigenheiten afroamerikanischer Satire in Romanform im Besonderen. Da Satire jedoch immer soziopolitisch verwurzelt ist, macht es das hier angewendete Vorgehen auch möglich, die ständig wechselnden Erscheinungsformen von rassistischer Diskriminierung in der US-amerikanischen Gesellschaft zu umreißen.

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Verfasserangaben:Sebastian Fett
URN:urn:nbn:de:hbz:385-4850
DOI:https://doi.org/10.25353/ubtr-xxxx-7d3c-2469
Betreuer:Gerd Hurm
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Englisch
Datum der Fertigstellung:04.09.2008
Veröffentlichende Institution:Universität Trier
Titel verleihende Institution:Universität Trier, Fachbereich 2
Datum der Abschlussprüfung:21.04.2008
Datum der Freischaltung:04.09.2008
Freies Schlagwort / Tag:Rassismus; Roman; Satire; Satiriker
African American Satire; Novel; Racism; Schuyler; Wright
GND-Schlagwort:Rassismus <Motiv>; Satirischer Roman; Schwarze; USA
Institute:Fachbereich 2 / Anglistik
DDC-Klassifikation:8 Literatur / 81 Amerikanische Literatur in Englisch / 810 Amerikanische Literatur in in Englisch

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