Stadtsprache im spätmittelalterlichen Luxemburg - eine Analyse der Luxemburger Rechnungsbücher (1388-1500)
Urban language in late medieval Luxembourg - an analysis of the account books of the city of Luxembourg (1388-1500)
- Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der Lexik der spätmittelalterlichen Luxemburger Rechnungsbücher unter der Prämisse der Urbanität. Da auf keine ausgearbeitete Methodik zurückgegriffen werden konnte, anhand derer eine Einteilung in für die Analyse relevante bzw. irrelevante Lexik vorgenommen werden konnte, wurde im Rahmen der Arbeit unter Rückgriff auf sprachwissenschaftliche und geschichtswissenschaftliche Konzepte eine eigene Methodik entwickelt. Auf deren Basis erfolgte die Anlage des Untersuchungskorpus' auf der Grundlage der von 1388-1500 fast lückenlos überlieferten Rechnungsbücher der Stadt Luxemburg mit dem Ziel der Analyse spezifisch urbaner Lexik. Bei der Analyse wurde schließlich eine dreifache Zielsetzung verfolgt: Einerseits die Untersuchung der Lexik mit Blick auf die Verteilung von types und tokens in als spezifisch urban definierten Domänen, andererseits die Anlage eines Glossars, das als textphilologisches Werkzeug als Hilfsmittel bei der Erschließung der Rechnungsbücher dienen soll. Daneben wurde ebenfalls auf die geschichtswissenschaftlichen Erkenntnisgewinne eingegangen, die durch die jeweilige Wortschatzanalyse realisiert werden konnten.
- The present study investigates lexis in the late medieval account books of the city of Luxembourg with regard to the concept of urbanity. Since no existing methodology satisfactorily distinguishes relevant and irrelevant lexical items in this regard, a new methodology based on suitable linguistic and historiographic concepts has been developed. The account books of the city of Luxembourg between 1388 and 1500 have been preserved almost entirely allowing the creation of a linguistic corpus for the analysis of specifically urban lexis. The aims are threefold: Firstly, the study sheds light on the type-token-distribution in domains specifically defined as urban. Secondly, the study presents a glossary that will facilitate further study of the account books. Finally, lexical corpus-analysis of the account books has also yielded significant findings relevant to historiographic research.