• Treffer 1 von 1
Zurück zur Trefferliste

Jews in the Medieval German Kingdom

  • The present study covers the period from the late-ninth to the early-sixteenth centuries. Within this period, the late-thirteenth to mid-fourteenth centuries marked the decisive turning point, shaped more by attitudes and actions among the Christian majority than among Jewish agents. Our findings indicate an intensification of anti-Jewish tendencies, rooted in religious developments in Western Christendom. According to circumstances, however, these tendencies had a very varying impact across time and space. The frequent religious and ecclesiastical reform movements of Western Europe offer cases in point. In the 'German' Empire north of the Alps the monastic reforms of Saint Maximin and Gorze were by no means confined to the realm of monasticism; they were essential for shaping the historical circumstances in which the foundations of Ashkenazic Judaism were laid in the tenth and early-eleventh centuries. The concept of 'honor' was used by leading ecclesiastics such as bishop Rudiger of Speyer in 1084 to justify the settlement of Jews, but also by civic authorities such as those of Regensburg later on. It is significant for the long-term tendency, therefore, that the late-medieval expulsions from cities like Trier, Cologne, and Regensburg were eventually also legitimized by reference to the idea of honor.
  • Der Beitrag widmet sich der Geschichte der Juden vom späten 9. bis zum frühen 16. Jahrhundert. Innerhalb dieses Zeitraums markierten das späte 13. und frühe 14. Jahrhundert einen Wendepunkt, geprägt eher von den Einstellungen und Verhaltensweisen der christlichen Mehrheit als von jüdischen Akteuren. Die Befunde deuten auf eine Intensivierung antijüdischer Tendenzen hin, die in religiösen Entwicklungen der westlichen Christenheit verankert waren. Je nach Zeit und Ort konnten derartige Tendenzen unterschiedliche Folgen haben. Dafür sind die häufigen religiös-kirchlichen Reformbewegungen ein gutes Beispiel: Im 'deutschen' Reich nördlich der Alpen waren die monastischen Reformen von St. Maximin und Gorze keineswegs auf das monastische Leben begrenzt; vielmehr schufen sie entscheidende Rahmenbedingungen für die Grundlegung des aschkenasischen Judentums im 10. und 11. Jahrhundert. Der Begriff 'honor' wurde von führenden kirchlichen Würdenträgern benutzt, um - wie Bischof Rüdiger von Speyer im Jahr 1084 - die Ansiedlung von Juden zu rechtfertigen; dem folgten auch städtische Autoritäten (Beispiel Regensburg). Es ist bezeichnend für die langfristigen Tendenzen, dass dasselbe Konzept auch zur Begründung der Judenvertreibungen des Spätmittelalters (z.B. in Trier, Köln und Regensburg) angeführt wurde.

Volltext Dateien herunterladen

Metadaten exportieren

Weitere Dienste

Teilen auf Twitter Suche bei Google Scholar
Metadaten
Verfasserangaben:Alfred Haverkamp
URN:urn:nbn:de:hbz:385-9169
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Englisch
Datum der Fertigstellung:03.03.2015
Veröffentlichende Institution:Universität Trier
Beteiligte Körperschaft:Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden
Datum der Freischaltung:03.03.2015
Freies Schlagwort / Tag:Bishop; Germany; Jews; Middle Ages
GND-Schlagwort:Bischof; Deutschland; Gemeinde; Juden; Judenverfolgung; Migration; Mittelalter
Sonstige beteiligte Person:Cluse, Christoph (Übers.)
Institute:Fachbereich 3 / Geschichte, mittlere und neuere
DDC-Klassifikation:9 Geschichte und Geografie / 94 Geschichte Europas / 943 Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands

$Rev: 13581 $