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The role of cortisol and cortisol dynamics in patients after aneurysmal subarachnoid hemorrhage

Die Rolle von Cortisol und der Cortisol-Dynamik bei Patienten nach aneurysmatischer Subarachnoidalblutung

  • Spontaneous aneurysmal subarachnoid hemorrhage (SAH) is a form of stroke which constitutes a severe trauma to the brain and often leads to serious long-term medical and psychosocial sequels which persist for years after the acute event. Recently, adrenocorticotrophic hormone deficiency has been identified as one possible consequence of the bleeding and is assumed to occur in around 20% of all survivors. Additionally, a number of studies report a high prevalence of post-SAH symptoms such as lack of initiative, fatigue, loss of concentration, impaired quality of life and psychiatric symptoms such as depression. The overlap of these symptoms and those of patients with untreated partial or complete hypopituitarism lead to the suggestion that neuroendocrine dysregulations may contribute to the psychosocial sequels of SAH. Therefore, one of the aims of this work is to gain insights into the role of neuroendocrine dysfunction on quality of life and the prevalence of psychiatric sequels in SAH-patients. Additionally, as data on cortisol dynamics after SAH are scarce, diurnal cortisol profiles are investigated in patients in the acute and chronic phase, as well as the cortisol awakening response and feedback sensitivity in the chronic phase after SAH. As a result, it can be shown that some SAH patients exhibit lower serum cortisol levels but at the same time a higher cortisol awakening response in saliva than healthy controls. Also, patients in the chronic phase after SAH do have a stable diurnal cortisol rhythm while there are disturbances in around 50% of all patients in the acute phase, leading to the conclusion that a single baseline measurement of cortisol is of no substantial use for diagnosing cortisol dysregulations in the acute phase after SAH. It is assumed that in SAH patients endocrine changes occur over time and that a combination of adrenal exhaustion and a subsequent downregulation of corticosteroid binding globulin may be the most probable causes for the dissociation of serum cortisol concentrations and salivary cortisol profiles in the investigated SAH patients. These changes may be an emergency response after SAH and, as elevated free cortisol levels are connected to a better psychosocial outcome in patients in the chronic phase after SAH, this reaction may even be adaptive.
  • Die spontane aneurysmatische Subarachnoidalblutung (SAB) ist eine Art des Schlaganfalls und stellt ein massives Trauma für das Gehirn dar. Die Überlebenden einer SAB leiden oftmals über Jahre unter den physischen und psychischen Folgen der Blutung. Seit einigen Jahren ist bekannt, dass Hormonstörungen eine Folge der SAB sein können und dass etwa ein Fünftel der SAB-Patienten niedrige Cortisolwerte im Serum aufweist. Des Weiteren konnte in mehreren Studien gezeigt werden, dass es eine hohe Prävalenz von SAB-typischen Folgen wie Antriebslosigkeit, Fatigue, Konzentrationsmangel, eingeschränkter Lebensqualität sowie psychischen Erkrankungen wie Depression besteht. Diese Folgen weisen eine hohe Überlappung mit den Symptomen eines Hypocortisolismus auf, was zu der Überlegung verleitet, dass bei einigen SAB-Patienten eine Hormonstörung zu den psychischen Folgen der SAB beitragen kann. Ein Ziel dieser Arbeit ist es, mögliche Zusammenhänge zwischen Hormonstörungen und psychischen Folgen der SAB zu untersuchen. Da bislang kaum Daten über den Tagesverlauf von Cortisol nach SAB vorliegen, wird zusätzlich bei Patienten in der Akutphase und in der chronischen Phase nach SAB der Tagesverlauf des freien Cortisols gemessen, sowie in der chronischen Phase die Cortisol-Aufwachreaktion und die Feedback-Reaktivität nach Gabe von Dexamethason. Als Hauptergebnis kann gezeigt werden, dass zwar einige SAB-Patienten niedrigere Serum-Cortisolwerte aufweisen als eine gesunde Kontrollgruppe, dass aber gleichzeitig die freien Cortisolwerte (gemessen im Speichel) nach dem Aufwachen erhöht sind. Des Weiteren sind die Cortisol-Tagesprofile bei SAB-Patienten in der chronischen Phase unauffällig, während sie in der Akutphase bei etwa der Hälfte der Patienten deutliche Störungen aufweisen, was bedeutet, dass die übliche Routine, einen morgendlichen Cortisol-Basiswert abzunehmen, bei SAB-Patienten in der Akutphase irreführend sein kann. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse wird angenommen, dass sich bleibende Änderungen des Cortisolspiegels (insbesondere einer Erhöhung des freien Cortisols in Verbindung mit niedrigen Gesamtcortisolspiegeln) nicht direkt nach der SAB, sondern im Laufe der Zeit einstellen und dass eine Kombination aus adrenal exhaustion und einer Herunterregulation von Transcortin eine mögliche Ursache dieser Dissoziation von Gesamtcortisol und freiem Cortisol in der untersuchten Kohorte sein kann. Diese Veränderung kann als Notfallreaktion interpretiert werden und ist möglichweise eine sinnvolle Anpassungsreaktion, die das Risiko von psychosozialen Einschränkungen nach SAB verringert.

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Metadaten
Verfasserangaben:Eva Poll
URN:urn:nbn:de:hbz:385-7303
DOI:https://doi.org/10.25353/ubtr-xxxx-2380-7949
Betreuer:Dirk Hellhammer
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Englisch
Datum der Fertigstellung:10.02.2012
Veröffentlichende Institution:Universität Trier
Titel verleihende Institution:Universität Trier, Fachbereich 1
Datum der Abschlussprüfung:19.12.2011
Datum der Freischaltung:10.02.2012
Freies Schlagwort / Tag:hypothalamo-pituitary-adrenal-axis; subarachnoid haemorrhage
GND-Schlagwort:Corticosteroid-bindendes Globulin; Depression; Hydrocortison; Lebensqualität; Neuroendokrines System; Subarachnoidalblutung
Institute:Fachbereich 1 / Psychologie
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit

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