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Geistige Behinderung, Autoaggression und die emotionale Betroffenheit der Bezugspersonen

Mental Retardation, Self-injurious Behavior, and Emotions of care staff

  • Selbstverletzende Verhaltensweisen und Autoaggressionen im Kontext Geistiger Behinderung sowie deren Fernwirkungen auf die Betreuungspersonen in Wohnheimen und Werkstätten gilt das Hauptinteresse vorliegender Arbeit. Ausgehend von der Darstellung der Spezifizität Geistiger Behinderung unterschiedlicher Schweregrade als Hintergrundvariablen der Genese und Aufrechterhaltung selbstverletzenden Verhaltens werden wesentliche theoretische Konzepte autoaggressiven Handelns diskutiert: medizinisch-physiologischen Befunde, psychodynamische Deutungsmuster, entwicklungspsychologische Annahmen, behaviorale Theorien, kognitive und systemische Ansätze. Im empirischen Teil der Arbeit, der sich auf eine Befragung von 136 Betreuungspersonen in Einrichtungen für Menschen mit Geistiger Behinderung stützt, lässt sich als wesentliche kognitive Deutung der Probanden die Provokationsannahme und das Vermeidungsmotiv bestätigen. Emotional stehen Ärger, Angst und Hilflosigkeit bei den Befragten im Vordergrund. Bestrafende Interventionen als entsprechende Handlungstendenz treten jedoch generell nicht vermehrt hervor, vielmehr scheint ein Interventionspluralismus auf, sich der weitgehend unabhängig von den angenommenen theoretischen Ursachen des selbstverletzenden Verhaltens entwickelt. Im Bezug auf Ausbrennen im Beruf und psychosomatische Belastungen ergeben sich keine direkten linearen Zusammenhänge zur Häufigkeit und zum Ausmaß der beobachteten Autoaggression. Auf der Grundlage einer pfadanalytischen Betrachtung, können lediglich ausgehend von der Vermeidungs- und Provokationsannahme über Ärgerreaktion und Bestrafungstendenz höhere Burnout-Werte und größere psychosomatische Belastung aufgezeigt werden. Im Schlussteil der Arbeit werden Ableitungen für die Praxis im Umgang mit selbstverletzendem Verhalten und Autoaggressionen dargestellt.

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Metadaten
Verfasserangaben:Arthur Limbach-Reich
URN:urn:nbn:de:hbz:385-1789
DOI:https://doi.org/10.25353/ubtr-xxxx-58eb-6925
Betreuer:H.G. Homfeldt, Prof. Dr.
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Deutsch
Datum der Fertigstellung:08.06.2004
Veröffentlichende Institution:Universität Trier
Titel verleihende Institution:Universität Trier, Fachbereich 1
Datum der Abschlussprüfung:02.11.2001
Datum der Freischaltung:08.06.2004
Freies Schlagwort / Tag:Mental Retardation; Self-injurious Behavior; Special Education
GND-Schlagwort:Autoaggression; Betroffenheit; Bezugsperson; Emotionales Verhalten; Geistige Behinderung
Institute:Fachbereich 1 / Psychologie
DDC-Klassifikation:1 Philosophie und Psychologie / 15 Psychologie / 150 Psychologie

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