Handlungsempfehlungen zur weiteren Gestaltung der grenzüberschreitenden Kooperation im deutsch-französischen Verflechtungsraum
Recommandations d'action pour les orientations futures de la coopération transfrontalière dans le bassin de vie franco-allemand
- Im Laufe des 20. Jahrhunderts und im 21. Jahrhundert haben sich in der Groß-region unterschiedliche Formen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt und institutionali-siert. Die im Jahr 2014 präsentierte ,Frankreichstrategie des Saarlandes‘ ergänzt die bis dato bestehenden Bemühungen und zielt auf die Erreichung einer funktionalen Mehrsprachigkeit und die Forcierung grenz-überschreitender Kooperation unter anderem im Wirtschafts-, Forschungs- und Kulturbereich ab. Neben öf-fentlichen sollen sich gerade auch nicht-öffentliche Akteure beteiligen und einbringen. Von der saarländi-schen Initiative ausgehend hat die Strategie auch Resonanz auf französischer Seite hervorgerufen. Die Kommunen fungieren in diesem Kontext zum einen als ,Sprachrohr‘ der Bedarfe und Interessen direkt ,vor Ort‘, zum anderen als Unterstützer grenzüberschreitender Aktivitäten und ‚Vermittler‘ von Leitlinien vor dem Hintergrund der kommunalen Selbstverwaltung.
Ausgehend von quantitativen und qualitativen Erhebungen mit einem Schwerpunkt auf der lokalen Ebene werden im Policy Paper zentrale Handlungsempfehlungen formuliert, die der weiteren Ausgestaltung und Umsetzung der Frankreichstrategie und grundlegender der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Ver-flechtungsraum des Saarlandes und des départements Moselle dienen können. Die Empfehlungen sind in fünf Bereiche untergliedert und umfassen Handlungsoptionen im Sprachbereich, der Unterstützung und Be-gleitung von Aktivitäten, der Forcierung von Kontakten, der Erhöhung der Strahlkraft des Ansatzes und der Vertiefung der Zusammenarbeit im grenzregionalen Verflechtungsraum.
- Over the course of the 20th and 21st century, different forms of cross-border cooperation have emerged and developed within the so-called Greater Region. The France Strategy of the Saarland – announced in 2014 – adds upon these existing efforts, aiming in particular to foster functional multilingual-ism, and cross-border cooperation in the economic, research, and cultural sphere. In this endeavour, both public and private actors are to be included into the process(es) of implementation. The announcement of the Strategy was met with notable response from the French neighbouring territories. In this context, mu-nicipalities serve a double role – on the one hand, they act as a ‚mouthpiece‘ for local interests and needs ‚on the ground‘, on the other hand, they themselves engage in and support cross-border cooperation, and serve as intermediaries for regional guidelines.
Based upon quantitative and qualitative research with a focus on the local level, the following policy paper presents central recommendations for action regarding the further direction and implementation of the France Strategy, and more generally cross-border cooperation within the cross-border region of the Saar-land and the French département Moselle. The recommendations are divided into five areas, touching upon activities related to the fostering of multilingualism, the support and accompaniment of activities, the fos-tering of netweks, as well as the further institutionalization of cross-border cooperation within the (trina-tional) border region.