The Formation of Ambivalent Attitudes: Evidence From Experimental Research
- When humans encounter attitude objects (e.g., other people, objects, or constructs), they evaluate them. Often, these evaluations are based on attitudes. Whereas most research focuses on univalent (i.e., only positive or only negative) attitude formation, little research exists on ambivalent (i.e., simultaneously positive and negative) attitude formation. Following a general introduction into ambivalence, I present three original manuscripts investigating ambivalent attitude formation. The first manuscript addresses ambivalent attitude formation from previously univalent attitudes. The results indicate that responding to a univalent attitude object incongruently leads to ambivalence measured via mouse tracking but not ambivalence measured via self-report. The second manuscript addresses whether the same number of positive and negative statements presented block-wise in an impression formation task leads to ambivalence. The third manuscript also used an impression formation task and addresses the question of whether randomly presenting the same number of positive and negative statements leads to ambivalence. Additionally, the effect of block size of the same valent statements is investigated. The results of the last two manuscripts indicate that presenting all statements of one valence and then all statements of the opposite valence leads to ambivalence measured via self-report and mouse tracking. Finally, I discuss implications for attitude theory and research as well as future research directions.
- Wenn Menschen mit Einstellungsobjekten (z.B. anderen Menschen, Gegenständen oder Konstrukten) konfrontiert werden, dann bewerten sie diese. Häufig basieren diese Bewertungen auf Einstellungen. Während sich die meiste Forschung auf univalente (d.h. nur positive oder nur negative) Einstellungsbildung konzentriert, gibt es bisher wenig Forschung zur Entstehung von ambivalenten (d.h. gleichzeitig positiven und negativen) Einstellungen. Nach einer allgemeinen Einführung in das Thema Ambivalenz stelle ich drei Manuskripte vor, in denen die ambivalente Einstellungsbildung experimentell untersucht wird. Das erste Manuskript befasst sich mit der Bildung ambivalenter Einstellungen aus zuvor univalenten Einstellungen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine inkongruente Reaktion auf ein univalentes Einstellungsobjekt zu Ambivalenz führt, die mittels Maustracking gemessen werden kann, nicht aber zu Ambivalenz, die mittels Selbstbericht gemessen werden kann. Das zweite Manuskript befasst sich mit der Frage, ob die gleiche Anzahl positiver und negativer Aussagen, die blockweise in einer Impressions-Formations-Aufgabe präsentiert werden, zu Ambivalenz führt. Das dritte Manuskript verwendet ebenfalls eine Impressions-Formations-Aufgabe und geht der Frage nach, ob die zufällige Präsentation der gleichen Anzahl positiver und negativer Aussagen zu Ambivalenz führt. Zusätzlich wird in diesem Manuskript der Effekt der Blockgröße von Aussagen der gleichen Valenz untersucht. Die Ergebnisse der letzten beiden Manuskripte deuten darauf hin, dass die Präsentation aller Aussagen einer Valenz und die anschließende Präsentation aller Aussagen der entgegengesetzten Valenz zu Ambivalenz führt, die mittels Selbstbericht und Maustracking gemessen werden kann. Abschließend diskutiere ich Implikationen für Einstellungstheorien und Einstellungsforschung sowie zukünftige Forschungsrichtungen.