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Interdependenzen und Erfolgsfaktoren von Kooperationsmodellen zwischen Hochschulen und Hotelketten in Deutschland
Interdependencies and success factors of cooperation models between universities and hotel chains in Germany
- Diese Arbeit konzentriert sich auf die Darstellung gemeinsamer Projekte von Hotelunternehmen und Hochschulen mit hotelspezifischen Studienangeboten. Infolge der demografischen Entwicklungen sowie des Wertewandels gewinnen Personalgewinnung und Mitarbeiterloyalisierung zunehmend an Bedeutung und werden zu einem Wettbewerbsparameter der Hotellerie. Für diese essentielle Herausforderung sind Hotelbetriebe mit engagierter Mitarbeiterförderung gefragt. Viele Hochschulen haben neue Studiengänge im Tourismus, Event- oder Hotelmanagementbereich praxisorientiert aufgelegt, um der Skepsis der Hotellerie entgegen zu wirken und um zugleich den Erwartungen der Studenten gerecht zu werden. Viele der Studenten wären potenzielle Auszubildende, die sich bei der Abwägung allerdings für die Studienoption entschieden haben. Daher ist es wichtig, in enger Kooperation mit den hierzu passenden Institutionen und Bildungsträgern, vor allem praxisnahe Studienmodelle für sich verändernde Erwartungen der Bewerber mit modernen Lehrinhalten zu entwickeln und erfolgreich am Markt zu platzieren. Daher verfolgt diese Arbeit den Ansatz, adäquate Kriterien und Faktoren für den Erfolg vertraglich vereinbarter Kooperationen zwischen Hotelketten und Hochschulen zu analysieren und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die große Anzahl an Kooperationen macht deutlich, dass die Notwendigkeit für die Hotellerie, sich im Bereich der Mitarbeitergewinnung, -bindung und -entwicklung mit akademischen Partnern zusammen zu schließen, bei einer ansteigenden Zahl von Hotelgruppen nachvollzogen wird. Durch die zurückhaltende Vermarktung vieler Kooperationsmodelle ist deren Bekanntheit jedoch begrenzt und dadurch auch deren positive Auswirkungen auf das Image der Hotellerie. Gleichwohl sind in der Bildungslandschaft steigende Studentenzahlen und eine Vermehrung der Studiengänge bei gleichzeitig gravierender Abnahme der Zahl berufsfachlich Ausgebildeter erkennbar. Die Kooperationsmodelle sind daher ein sinnvolles Instrument, um auf diese Marktentwicklungen zu reagieren, wobei ihre Bedeutung primär von Unternehmen mit strategischer Personalpolitik erkannt wird. Daraus wurde die "Typologie privilegierter Bildungspartnerschaften" mit einer Bandbreite von zehn Kooperationstypen entwickelt. Damit werden unterschiedliche Intensitäten der partnerschaftlichen Bildungselemente ebenso deutlich wie ein individualisiertes "Faktoren-Phasenmodell", dass die Prozessstruktur der Kooperationsentwicklung abbildet. Je nach Enge der Zusammenarbeit, nach Unternehmens- und Hochschulphilosophie und entsprechend der Erfahrungen mit Kooperationen entstehen vor allem Verpflichtungen und Herausforderungen in der aktiven Gestaltung und verlässlichen Kommunikation in einem Kooperationsmodell. Eine Schlüsselrolle nimmt der persönlich verantwortliche Koordinator ein, der als Garant für eine effiziente Organisation und Professionalität angesehen wird. Daraus ableitend sind die Erfolgsfaktoren im ASP-Modell herausgefiltert worden: Attraktivität, Sicherheit und Persönlichkeit machen den Erfolg einer privilegierten Bildungspartnerschaft aus. Bestätigt wurde zudem, dass die Erfahrung der beiden Partner einer Kooperation zueinander passen muss und eine klare Zielvereinbarung mit Fixierung der Pflichten und Aufgaben erforderlich ist. Ein hoher Qualitätsanspruch, Transparenz und Prozesseffizienz ergänzen dies und machen deutlich, dass der Bildungsbereich als Teil der Personalpolitik eines Unternehmens sensibel und anspruchsvoll zugleich ist. Die Verankerung auf der Führungsebene eines Unternehmens ist entscheidend, um durch ein Signal nach innen und außen den Stellenwert einer Bildungsallianz zu verdeutlichen. Wenn aus Lernen und Wissen wirtschaftliche Vorteile erarbeitet werden können, wird Bildung noch mehr als Markenkern eines guten Arbeitgebers interpretiert. Auf dieser Grundlage wird der Gedanke der Personalentwicklung durch den Ansatz fortwährender Mitarbeiterbildung perfektioniert und der Lösungsansatz einer "privilegierten Bildungspartnerschaft" legt den Grundstein dafür. Nachwuchskräfteförderung wird zum strategischen Mittel der Mitarbeiterbindung und zur Vermeidung kostenintensiver Vakanzen, zudem sichern Netzwerke Fachwissen und stärken das Unternehmensimage. Mit privilegierten Bildungspartnerschaften werden geeignete Modelle vorgestellt, um einsatzfreudige Mitarbeiter zu halten und sie gleichzeitig auf den nächsten Karriereschritt vorzubereiten. Die vorliegende Ausarbeitung liefert einen Diskussionsbeitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis einer Symbiose aus Hotelkette und Hochschule im Bildungsbereich sowie erfolgreiche Konzeptideen für vielfältige Netzwerkstrukturen.
- This dissertation focuses on the presentation of joint projects of hotel companies and universities with hotel-specific study offers. As a result of demographic developments and changes in values, recruitment and employee loyalty are becoming increasingly important and a competitive parameter in the hotel industry. Hotel companies with committed employee support are in demand for this essential challenge. Many universities have introduced new study programs in tourism, event or hotel management industry-oriented in order to counteract the skepticism of the hotel industry and at the same time to meet the expectations of the students. This choice increasingly meets the changing demands of applicants for a degree, an employer and working life. Demand changes entail qualitative competition between universities for students as well as for interesting industry partners. The ambitious need for the hotel industry in the cross-industry competition for qualified and motivated employees is, however, to actively shape their role as an attractive employer. It is also important, in close cooperation with the appropriate institutions and educational institutions, to develop practical study models for the changing expectations of applicants with modern teaching content and to place them successfully on the market. Therefore, this work pursues the approach of analyzing adequate criteria and factors for the success of contractually agreed co-operations between hotel chains and universities and deriving recommendations for action from them. However, due to the cautious marketing of many cooperation models, their awareness is limited and therefore their positive effects on the image of the hotel industry. Nevertheless, in the educational landscape rising numbers of students and an increase in degree programs are recognizable at the same time serious decrease in the number of vocational training. The co-operation models are therefore a useful instrument for responding to these market developments, whereby their significance is recognized primarily by companies with strategic personnel policies. From this, the "typology of privileged educational partnerships" with a range of ten cooperation types was developed. As a result, different intensities of the educational components of partnership become just as clear as an individualized "factor-phase model" that reflects the process structure of cooperation development. Depending on the closeness of the cooperation, the corporate and university philosophy and the experience of cooperation, obligations and challenges in active design and reliable communication in a cooperation model arise above all. A key role is played by the personally responsible coordinator, who is seen as the guarantor of efficient organization and professionalism. Derived from this, the success factors in the ASP model have been filtered out: attractiveness, security and personality make up the success of a privileged educational partnership. It was also confirmed that the experience of the two partners must be compatible with one another and that a clear target agreement with fixing the duties and tasks is required. A high quality standard, transparency and process efficiency complement this and make it clear that the education sector is sensitive and demanding at the same time as part of the personnel policy of a company. Anchoring at the management level of a company is crucial in order to signal the importance of an educational alliance by sending a signal both internally and externally. When economic benefits can be derived from learning and knowledge, education is more often interpreted as the core of the brand of a good employer. On this basis, the idea of personnel development is perfected by the approach of continuous employee education and the solution of a "privileged educational partnership" lays the foundation for it. Promoting junior staff becomes a strategic means of employee retention and avoiding cost-intensive vacancies, as well as ensuring network expertise and strengthening the corporate image. Privileged educational partnerships will present suitable models to keep fit people and prepare them for the next step in their careers. This paper provides a contribution to a better mutual understanding of a symbiosis between the hotel chain and the university in the field of education as well as successful concept ideas for diverse network structures.