Large Players, Information and Coordination
- In this dissertation, I analyze how large players in financial markets exert influence on smaller players and how this affects the decisions of the large ones. I focus on how the large players process information in an uncertain environment, form expectations and communicate these to smaller players through their actions. I examine these relationships empirically in the foreign exchange market and in the context of a game-theoretic model of an investment project.
In Chapter 2, I investigate the relationship between the foreign exchange trading activity of large US-based market participants and the volatility of the nominal spot exchange rate. Using a novel dataset, I utilize the weekly growth rate of aggregate foreign currency positions of major market participants to proxy trading activity in the foreign exchange market. By estimating the heterogeneous autoregressive model of realized volatility (HAR-RV), I find evidence of a positive relationship between trading activity and volatility, which is mainly driven by unexpected changes in trading activity and is asymmetric for some of the currencies considered. My results contribute to the understanding of the drivers of exchange rate volatility and the role of large players in the flow of information in financial markets.
In Chapters 3 and 4, I consider a sequential global game of an investment project to examine how a large creditor influences the decisions of small creditors with her lending decision. I pay particular attention to the timing of the large player’s decision, i.e. whether she makes her decision to roll over a credit before or after the small players. I show that she faces a trade-off between signaling to and learning from small creditors. By being a focal point for coordination, her actions have a substantial impact on the probability of coordination failure and the failure of the investment project. I investigate the sensitivity of the equilibrium by comparing settings with perfect and imperfect learning. The results highlight the importance of signaling and provide a new perspective on the idea of catalytic finance and the influence of a lender-of-last-resort in self-fulfilling debt crises.
- In dieser Dissertation untersuche ich, wie große Akteure auf den Finanzmärkten Einfluss auf kleinere Akteure ausüben und wie sich dies auf die Entscheidungen der großen Akteure auswirkt. Ein besonderer Fokus liegt dabei darauf, wie die großen Akteure in einem unsicheren Umfeld Informationen verarbeiten, Erwartungen bilden und diese durch ihr Handeln an kleinere Akteure kommunizieren. Ich untersuche diese Zusammenhänge empirisch am Devisenmarkt und im Rahmen eines spieltheoretischen Modells eines Investitionsprojekts.
In Kapitel 2 untersuche ich die Beziehung zwischen der Devisenhandelsaktivität großer Marktteilnehmer in den USA und der Volatilität des nominalen Devisenkassakurses. Unter Verwendung eines neuartigen Datensatzes nutze ich die wöchentliche Wachstumsrate der aggregierten Fremdwährungspositionen großer Marktteilnehmer, um die Handelsaktivität auf dem Devisenmarkt zu ermitteln. Durch Schätzung des Heterogenen Autoregressiven Modells der Realisierten Volatilität (HAR-RV) finde ich Belege für eine positive Beziehung zwischen Handelsaktivität und Volatilität, die hauptsächlich durch unerwartete Veränderungen der Handelsaktivität bedingt ist und für einige der betrachteten Währungen asymmetrisch ist. Meine Ergebnisse tragen zum Verständnis der Triebkräfte der Wechselkursvolatilität und der Rolle der großen Akteure für den Informationsfluss auf Finanzmärkten bei.
In den Kapiteln 3 und 4 betrachte ich ein sequentielles globales Spiel eines Investitionsprojekts, um zu untersuchen, wie ein großer Kreditgeber mit seiner Kreditentscheidung die Entscheidungen kleiner Kreditgeber beeinflusst. Besonderes Augenmerk lege ich dabei auf den Zeitpunkt der Entscheidung des großen Akteurs, d.h. ob er seine Entscheidung, einen Kredit zu verlängern, vor oder nach den kleinen Akteuren trifft. Ich zeige, dass er einen Kompromiss zwischen der Signalwirkung für die kleinen Gläubiger und dem Lernen von ihnen eingeht. Da seine Entscheidung einen Orientierungspunkt für die Koordinierung darstellt, hat diese einen erheblichen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit eines Koordinationsversagens und des Scheiterns des Investitionsprojekts. Ich untersuche die Empfindlichkeit des Gleichgewichts, indem ich Szenarien mit perfektem und unvollkommenem Lernen vergleiche. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Signalen und bieten eine neue Perspektive auf die Idee der katalytischen Finanzierung und den Einfluss eines Lender-of-Last-Resort in sich selbst erfüllenden Schuldenkrisen.