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Die Dissertation zum Thema -»Interkulturalität - Erzählformen im Werk von Sten Nadolny-« behandelt ausgewählte Romanwerke von Sten Nadolny, nämlich "Die Entdeckung der Langsamkeit" (1983) und "Selim oder Die Gabe der Rede" (1990). In ihr werden die Ambivalenz des Verhältnisses von Eigenem und Fremdem und die dazu in den Texten praktizierten Modelle des Austauschs zwischen diesen beiden Instanzen untersucht. Die in den Romanen angesprochenen Problemfelder der 'Langsamkeit' und der 'Rede' erscheinen als zwei Merkmale randständiger Identität, die in Opposition und wechselseitigem Dialog mit den herrschenden Wahrnehmungen und Verständnissen der Umgebung stehen. Die Thematik der Interkulturalität als Wechselwirkung von Fremdem und Eigenem und ihre erzähltechnische Verwirklichung in den Romanen umfassen Aspekte des Inhalts und der Form. Ihre Betrachtung in der vorliegenden Arbeit ist durch die eigene fremdkulturelle Sicht der untersuchenden Instanz geprägt. Damit aber wird eine Infragestellung herkömmlicher Methoden der Analyse möglich. Das Ziel ist, eine neue (fremdkulturelle) Perspektive bei der Behandlung von interkulturell bezogenen Werken einzubeziehen. Dazu dient insbesondere die Betrachtung der Wechselwirkung zwischen alternativen erzähltechnischen Ausdrucksmöglichkeiten und alternierenden Erzählinhalten in Nadolnys erzählerischem Konzept. Die Auseinandersetzung der Literaturkritik mit dem Thema des Fremden und Eigenen wird durch das Verständnis der Verfasserin aus fremder Sicht kritisch kommentiert. Die vorliegende Arbeit umfasst fünf Kapitel. Auf das Konzept des Erzählers Sten Nadolny, sein Verständnis des Erzählens und seine Erzähltechnik wird auch im Rahmen der Diskussion um die ›Postmoderne‹ eingegangen. Hierbei soll besonders auf sein Arbeitsverfahren aufmerksam gemacht werden, das sich den ästhetischen Möglichkeiten des "fremden Blicks" widmet. Kapitel II und III gehen auf die Konstruktion der Lebensgeschichten und anschließend auf den Wechsel der Erzählformen ein. In Kapitel IV legen Schlussfolgerungen aus dieser Auseinandersetzung mit Werk und Erzähler Position und Rolle Sten Nadolnys in der deutschen Gegenwartsliteratur fest. Die Arbeit endet mit einem Kapitel zur Literatur über Sten Nadolny und sein Werk, Erzählen, Interkulturalität und Postmoderne.
In dieser Dissertation beschäftigen wir uns mit der konstruktiven und generischen Gewinnung universeller Funktionen. Unter einer universellen Funktion verstehen wie dabei eine solche holomorphe Funktion, die in gewissem Sinne ganze Klassen von Funktionen enthält. Die konstruktive Methode beinhaltet die explizite Konstruktion einer universellen Funktion über einen Grenzprozess, etwa als Polynomreihe. Die generische Methode definiert zunächst rein abstrakt die jeweils gewünschte Klasse von universellen Funktionen. Mithilfe des Baireschen Dichtesatzes wird dann gezeigt, dass die Klasse dieser Funktionen nicht nur nichtleer, sondern sogar G_delta und dicht in dem betrachteten Funktionenraum ist. Beide Methoden bedienen sich der Approximationssätze von Runge und von Mergelyan. Die Hauptergebnisse sind die folgenden: (1) Wir haben konstruktiv die Existenz von universellen Laurentreihen auf mehrfach zusammenhängenden Gebieten bewiesen. Zusätzlich haben wir gezeigt, dass die Menge solcher universeller Laurentreihen dicht im Raum der auf dem betrachteten Gebiet holomorphen Funktionen ist. (2) Die Existenz von universellen Faberreihen auf gewissen Gebieten wurde sowohl konstruktiv als auch generisch bewiesen. (3) Zum einen haben wir konstruktiv gezeigt, dass es so genannte ganze T-universelle Funktionen mit vorgegebenen Approximationswegen gibt. Die Approximationswege sind durch eine hinreichend variable funktionale Form vorgegeben. Die Menge solcher Funktionen ist im Raum der ganzen Funktionen eine dichte G_delta-Menge. Zum anderen haben wir generisch die Existenz von auf einem beschränkten Gebiet T-universellen Funktionen bezüglich gewisser vorgegebener Approximationswege bewiesen. Die Approximationswege sind auch hier genügend allgemein.
Auf der Mikroebene einer durch verwandtschaftliche Kohäsion verbundenen Personengruppe werden in einer prosopographischen Fallstudie Konsistenz und Persistenz sozialer Rangbildung im rheinisch-maasländischen Adel des späten Mittelalters untersucht. Ausgehend von dem wohl berühmtesten Vertreter der Familie von Schönau/von Schönforst, Reinhard von Schönau (ca. 1305-1376), dessen Karriere bereits in der zeitgenössischen Chronistik in Anbetracht seiner sozialen und wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen als außergewöhnlich qualifiziert wurde, greift die Themenstellung sowohl auf dessen genealogische Aszendenz wie auch auf seine Deszendenz aus, um in mehr als 35 Biogrammen aus dem Zeitraum von ca. 1250 bis ca. 1450 in einem Längsschnitt über acht Generationen hinweg das überaus disparate Quellenmaterial für die einzelnen Familienmitglieder zusammenzutragen und in seinem historischen Kontext darzustellen. Der innerhalb verschiedener Stratifikationsdimensionen " wirtschaftliche Stellung, politische Position, Konnubium, administrative Funktionen in den miteinander konkurrierenden Landesherrschaften im Westen des Reiches sowie Selbst- und Fremdbezeichnungen " differenziert evaluierte soziale Status der einzelnen Familienmitglieder jenseits einer schematischen Zuweisung in 'hohen' und 'niederen' Adel erlaubt es, strukturelle von individuellen statusbildenden Faktoren zu unterscheiden und deren unterschiedliche Bedeutung für die Persistenz sozialen Ranges darzustellen. Diese Analyse mündet in die These, daß sich die Weitergabe sozialen Ranges in der Generationenabfolge im Rahmen eines Modells hierarchisierter statusbildender Faktoren beschreiben läßt. Dieses Modell ist nicht nur auf andere genealogisch definierte Personengruppen übertragbar, sondern kann im Ergebnis auch Gültigkeit über die Familie von Schönau/von Schönforst und den Rhein-Maas-Raum hinaus beanspruchen.
Medizin und die Psychologie in zwei Werken Émile Zolas: "Son excellence Eugène Rougon" und "Le Rêve"
(2005)
Émile Zolas 20-bändiger Zyklus der Rougon-Macquart ist in der Forschung eingehend behandelt worden. Forstet man die einschlägigen Bibliographien, Schlagwortverzeichnisse, EDV-Kataloge oder Datenbanken durch, so fällt auf, dass Werke wie Germinal, Nana oder L'Assommoir unter den verschiedensten Blickwinkeln analysiert worden sind. Zugleich aber bemerkt man, dass Son Excellence "Eugène Rougon" (1876) und "Le Rêve" (1888) zu den weniger bearbeiteten Romanen des Rougon-Macquart-Zyklus zählen. Bei Son Excellence Eugène Rougon konzentrierte sich die Forschung bislang hauptsächlich auf die Frage, inwieweit in diesem Roman die politische und historische 'Wirklichkeit' wiedergegeben ist, bei "Le Rêve" auf so genannte mystische Aspekte. Die vorliegende Studie will zeigen, welche Funktion Medizin und Psychologie, die wie Physik und Chemie Pilotwissenschaften des 19. Jahrhunderts sind, in diesen beiden Romanen innehaben. Zwar hat auch die neueste Forschung, wie der folgende Bericht zeigen wird, der Rolle der Medizin und Psychologie im Hinblick auf den Rougon-Macquart-Zyklus durchaus Beachtung geschenkt, dabei aber die Werke Son Excellence Eugène Rougon und "Le Rêve" weitgehend außer Acht gelassen. Ein Grund dafür ist sicher darin zu sehen, dass mit Ausnahme einer - eher beiläufig erwähnten - ärztlichen Konsultation am Ende von "Le Rêve" (1) in keinem der beiden Romane eine Arztfigur vorkommt, so dass Medizin und Psychologie hier nicht durch einen "porte-parole" in den Vordergrund gerückt werden wie beispielsweise durch Doktor Cazenove in La Joie de vivre, Doktor Deberle in Une Page d'amour oder Doktor Pascal im gleichnamigen Abschlussroman des Zyklus. Ebensowenig agieren die Romanfiguren als Patienten, deren Krankheit anschaulich dargestellt würde, wie zum Beispiel die Kardiosklerose des Doktor Pascal (2). Dennoch sind Medizin und Psychologie, wie die vorliegende Studie darlegen will, weder in Son Excellence Eugène Rougon noch in Le Rêve außer Acht gelassen worden. Sie übernehmen in beiden Romanen wichtige Aufgaben: Die Dokumentation der Zeitgeschichte, die Plausibilisierung des Romangeschehens, die Sensibilisierung des Lesers und die Selbstbeobachtung des Autors. Der folgende Forschungsbericht gibt zunächst einen Überblick über die Medizin in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und nennt die für die Literatur relevanten Strömungen und Tendenzen. Danach werden die Wechselwirkungen von Medizin und Literatur sowie die wissenschaftliche Dokumentation Zolas in der Kritik dargelegt. Im Anschluss daran erfolgt die Aufarbeitung von vier zeithistorisch besonders bedeutsamen Themen, die für den Autor im Allgemeinen und für die medizinische Analyse der beiden Romane im Besonderen eine große Rolle spielen: Alkoholismus, Darwinismus, Hysterie und Religion. Diese Themen werden nach ihrer Beurteilung in der kulturgeschichtlichen, literaturwissenschaftlichen und medizinhistorischen Zola-Forschung zur Sprache gebracht. Auf dem Hintergrund dieser Aufarbeitung werden abschließend die offenen Fragen für Son Excellence Eugène Rougon und "Le Rêve" herausgestellt, die im Anschluss von der vorliegenden Studie untersucht und in einer kritischen Auseinandersetzung mit der Literatur diskutiert werden sollen. (1) Le Rêve, Bibliothèque de la Pléiade, Paris: Fasquelle et Gallimard, 1961, S.958. (2) Le Docteur Pascal, Bibliothèque de la Pléiade, Paris: Fasquelle et Gallimard, 1967, S.1174ff.
Die vorliegende Promotionsarbeit "Konzept, Aufbau und Probleme eines zweisprachigen (Lerner-)wörterbuchs. Untersuchungen an Hand von Götz Schregles "Deutsch-Arabischem" Wörterbuchs" beschäftigt sich mit einem Thema, das erst in jüngster Zeit in den Fokus linguistischer Analysen gekommen ist und in der Schnittstelle zwischen linguistischer Forschung und lexikographischer Umsetzung anzusiedeln ist. Die Arbeit ist lexikographiegeschichtlich und lexikographiekritisch angelegt. Sie stellt ein Konzept eines zweisprachigen Lernerwörterbuchs für das Sprachenpaar Deutsch-Arabisch, das metalexikographisch und lernerorientiert legitimiert und für ausgewählte Beispielartikel exemplifiziert wird. Durch diesen Theorie-Praxis-Bezug kann einerseits eine Neuorientierung der zweisprachigen Lexikographie Deutsch-Arabisch/Arabisch-Deutsch in Gang gesetzt werden. Andererseits werden durch die Fokussierung auf die Benutzer- und Benutzungsorientierung der Wörterbuchschreibung sowie die Ausarbeitung von Probeartikeln neue direkte Impulse für die Ausarbeitung eines effektiven Lernerwörterbuchs gegeben. Die Arbeit umfasst fünf Hauptkapitel. Das erste Kapitel behandelt den Stand der Forschung und gibt einen geschichtlichen Überblick über die Lexikographie mit Arabisch. Das zweite Kapitel beschäftigt sich ausführlich mit der Darstellung und Kritik der bisherigen Wörterbücher des Sprachenpaars Deutsch-Arabisch. Im dritten Kapitel wird auf die Grundfragen der Lernerlexikographie eingegangen. Das vierte Kapitel enthält ein neues Konzept eines Lernerwörterbuchs für das Sprachenpaar Deutsch-Arabisch. Die Arbeit wird mit einer Zusammenfassung und einem ausführlichen Literaturverzeichnis abgeschlossen.
Das bauliche Erbe der Befestigungs- und Verteidigungssysteme im SaarLorLux-Raum vom 16. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg. Möglichkeiten und Probleme seiner Inwertsetzung unter besonderer Berücksichtigung freizeit- und tourismusorientierter Nutzungsformen. Seit der Teilung des karolingischen Großreichs 843 entwickelten sich in der heutigen Europaregion SaarLorLux vielfältige territoriale Auseinandersetzungen und zahlreiche Grenzverschiebungen, die zu einer außergewöhnlichen Konzentration von Festungs- und Verteidigungsanlagen aus verschiedenen Epochen in diesem Raum führten. Dass dies als einzigartig anzusehen ist, machte der Metzer Geograph Francois Reitel deutlich, der die Region SaarLorLux als "das größte Freilichtmuseum der Welt, was die Fortifikation angeht" bezeichnete. Kaum eine andere Region kann auf ähnlich eindrucksvolle Weise räumlich konzentriert die neuzeitliche Evolution des Festungswesens aus fünf Jahrhunderten dokumentieren. Die ausgeprägte epochale Vielfalt der Festungen macht sie für einen abwechslungsreichen Be-sichtigungstourismus interessant. Im SaarLorLux-Raum sind daher Freizeit und Tourismus wichtige Zielsetzungen für die Konversion von Festungs- und Verteidigungsanlagen. Sie bieten ein großes Freiraumpotential und stellen nur teilverbaute, extensiv oder gar nicht genutzte Flächenreserven dar. Es besteht jedoch eine große Diskrepanz zwischen vielen bisher stark vernachlässigten und wenigen, zum Teil hervorragend inwertgesetzten Festungsbauwerken. Damit besitzen die Festungsanlagen des Saar-LorLux-Raumes eine große Relevanz für den Kulturtourismus, die noch weitgehend unerkannt ist. Untersuchungsgegenstand der Dissertation sind insgesamt 333 Bauwerke aus den drei neuzeitlichen, feuerwaffengeprägten Festungsbauepochen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die Epoche der bastionären Festungsanlagen (16.-18. Jh.), die Epoche der Forts und Großfestungsanlagen (19.Jh.) und um die Epoche der Territorialfestungen (20. Jh.). Ein grundlegendes Ziel war die Erfassung der festungsbaulichen Substanz des SaarLorLux-Raumes zur Dokumentation von Art, Umfang, Funktion und Besonderheiten der vorhandenen Objekte. Die in der Bestandsaufnahme erfassten Bauwerke wurden hinsichtlich ihrer Eignung für besucherorientierte Nutzungsmöglichkeiten beurteilt. Dadurch war es möglich 25 Einzelfestungen und Ensembles zu identifizieren, die bislang noch keine Konversion erfahren haben, aber herausragende Potentiale für eine zukünftige Nutzung im Freizeit- und Tourismusbereich darstellen. Bereits festungstouristisch genutzte Anlagen werden analysiert und bewertet. Dabei finden die Vereine als hauptsächliche Träger der Erschließung und Inwertsetzung besondere Berücksichtigung. Nach Abschätzung der Stärken und Schwächen der aktuellen touristischen Strukturen werden freizeit- und tourismusorientierte Nutzungsperspektiven für das festungsbauliche Erbe des SaarLorLux-Raumes entwickelt.
The main goal of this publication is the development and application of an empirical method, which allows to forecast the transport of radionuclides in soils ad sediments. The calculations are based on data published in the literature. 10 case studies, comprising 30 time series, deal with the transport of Cs-134, Cs-137, Sr-85, Sr-90, and Ru-106. Transport in undisturbed soils and experimental systems like lysimeters and columns in laboratories are dealt with. The soils involved cover a large range of soils, e. g. podsols, cambisols (FAO), and peaty soils. Different speciations are covered, namely ions, aerosols, and fuel particles. Time series analysis centres around the Weibull-distribution. All theoretical models failed to forecast the transport of radionuclides. It can be shown that the parameters D and v, the dispersion coefficient and the advection velocity, appearing in solutions of the advection-dispersion equation (ADE), have no real physical meaning. They are just fitting parameters. The calculation of primary photon fluence rates, caused by Cs-137 in the soil, stresses the unreliability of forecasts based on theoretical models.
This doctoral dissertation examines two authors of German descent who are representatives for the development of Canadian literature and its regional focus on the prairies: Frederick Philip Grove (1879-1948) and Robert Kroetsch (*1927). Kroetsch, in his essays and talks, has repeatedly referred to Grove as one of his "literary ancestors". Although there exist monographs and numerous articles on both authors, the present study is the first-ever comparative approach. This study's main access is provided by the motif of disguise and masquerade, which plays a central role in the authors' works. Even if critics have looked at the traditional motif (cf. Homer's Odyssey, or many Renaissance plays) in Kroetsch's writing sporadically, and have used it to examine Grove's biography, no approach has attempted a larger contextualization within/among both writers' oeuvres. According to Lloyd Davis, however, the motif can be seen as "representing the cultural dialogism, rather than any particular thesis, of selfhood" (Davis 16). Hence, it helps interrogate a topic that within Canada - the former colony and current multicultural immigrant society - had and has a specific relevance. As an analytical tool, the motif allows for highlighting both the similarities and the differences between the œuvres of Grove and Kroetsch as key-figures of a (post)colonial literature of Western Canada on the one hand, and for general questions pertaining to the characterisation of figures, the definition of narrative positions and even of genres on the other hand. Following the preface, two theoretical chapters outline conceptions of identity and their deducible forms and functions of disguise and masquerade, including a discussion of John Richardson's Wacousta (1832), which is the first Canadian example for the motif's constitutive use. The second major section sketches, in two separate chapters, the poetics and mentalities (Mentalitätsgeschichte) of each writer within the context of their complete works by looking at biographical data as well as the critics' assessments. After immigrating into Manitoba in 1912, Grove soon became the first representative of a literary prairie-realism. Before, he had faked his suicide in 1909 and stripped off his 'original' identity as the German translator (e.g., Wilde, Wells, Flaubert) as well as modestly successful poet and novelist Felix Paul Greve to leave behind debts and a notorious lover and to reinvent himself in the New World. The protean role-plays of 'FPG' - decoded only 23 years after his death - are manifested in his creation of literary characters, in a "collectivity of identities" (Cavell 12) or number of metonymic personae that keep his critics busy to this date. Providing a different story, Kroetsch's family of German background immigrated into Canada in the mid-19th-century. Kroetsch has been thematizing his native province, Alberta, just as much as general national dispositions or questings in the course of his literary career spanning five decades now. His progressive and experimental writing has earned him, for instance, the label of "Mr Canadian Postmodern" by Linda Hutcheon (Canadian Postmodern 183). Particularly important among his specifically postmodern instruments is the principle of archaeology as derived from Foucault and employed as both metaphor and method; further methodological tools are Barthes' theories on reading/writing as an erotic act, Bakhtin's notion of (the) carnival(ization of literature) and a great sensibility for the myths as well as oral traditions of the North American Natives. If the third section analyzes two of FPG's novels to illustrate his transfer, or literal translation, from a German to a Canadian cultural context, the fourth section represents this study's core with three one-to-one comparisons of the two writers' central prose texts. In spite of all affinities between both authors, however, this section already indicates what section five further underlines: Kroetsch clearly transcends Grove's achievements (which ultimately reduce all his characters and texts to nothing but his own will- and wishful projections and identity-configurations); on the level of narrativity, genre and gender, Kroetsch not only goes far beyond parodying Grove, but proves to be an innovator whose mis-en-scène of the motif of disguise provides both more psychological depth and relevance for socio-historical contexts. This comparative study has been informed by research in the Special Archives and Collections at the University of Manitoba (Grove Papers) and at the University of Calgary (Kroetsch Papers), by related talks at Lund, Belfast and Winnipeg as well as by an occasional quotation from an interview I conducted with Robert Kroetsch as early as 1996.
Die vorliegende Habilitationsschrift widmet sich der Begegnung von partizipativen Entwicklungsansätzen und Ethnologie, ihren Chancen, ihren Gefahren und ihren Grenzen. Sie tut dies empirisch dort, wo die Begegnung derzeit am breitesten stattfindet: in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit (EZ). Von ethnologischer Seite bedeutet dies eine Fokussierung auf den Teilbereich des Faches, der sich vorwiegend mit der Thematik EZ beschäftigt: die Entwicklungsethnologie. Das erste Kapitel gibt einen Überblick über den State-of-the-Art der deutschen Entwicklungsethnologie. Von den partizipativen Ansätzen wurde beispielhaft derjenige gewählt, der in der EZ in den letzten 10 Jahren am meisten rezipiert und in Projekte und Programme eingebunden wurde. Er firmiert in Entwicklungskreisen unter den Labeln Rapid Rural Appraisal (RRA) bzw. Participatory Appraisal (PRA). Seine wesentlichen Kennzeichen, seine unterschiedlichen Verwendungsbereiche und seine Begegnung mit der Ethnologie werden im zweiten und dritten Kapitel skizziert. Zwei Fallbeispiele (in Tansanias Rukwaregion und bei Russlanddeutschen in der Nähe von Nowosibirsk) zeigen, wie der Einsatz von PRA in der Projektpraxis bzw. im Rahmen einer ethnologischen Lehrforschung aussehen kann. Auf dieser empirischen Basis wird das Label "PRA" auf seine Verwendungen in der Praxis hin analysiert, seine Grenzen und Herausforderungen bestimmt und Anschlusspunkte für eine kritische Entwicklungsethnologie gesucht. Ein Kapitel zur notwendigen Frage der Ethik in der praxisbezogenen entwicklungsethnologischen Forschung schließt sich an, bevor in einem umfassenden Versuch die Fäden zusammen geführt und die Begegnung von Ethnologie und Partizipation an den Schnittstellen von Entwicklung ausgeleuchtet werden. Das einführende Kapitel bildet den Rahmen und die Klammer für die nachfolgenden Beiträge. Es verortet den Partizipationsdiskurs in den zwei Feldern, in denen sich Entwicklungsethnologie und die PRA-Methoden entwickelt haben. Es wird die Frage geklärt, in welchem Rahmen die Begegnung von partizipativen Ansätzen mit der internationalen EZ und mit der ethnologischen Fachgeschichte stattgefunden haben. Am Ende der Einleitung wird ein Ausblick aus heutiger Sicht (Ende 2002) vorgenommen. Mein persönliches Interesse an der Thematik und die empirische Legitimation für diese Arbeit sind berufsbiographischer Natur. 1992 war ich der Einladung eines Fachkollegen gefolgt, im Rahmen eines Forschungsauftrages den damaligen Stand partizipativer Ansätze in der deutschen und internationalen staatlichen Zusammenarbeit zu erheben (vgl. Schönhuth / Kievelitz 1993). Als angewandt arbeitender Ethnologe, der zwar teilweise praktisch forscht und berät, sein Standbein aber in der akademischen Forschung und Lehre hat, stellte sich mir die Frage, ob, und wenn ja wie sich die eher rasch und handlungsorientiert arbeitenden partizipativen Ansätze der EZ mit klassischen ethnologischen Methoden verbinden lassen.
Im Zentrum dieser Arbeit stehen die Darstellung und Analyse der Leitbilder und Konzeptionen für tugendhaftes Verhalten, bürgerliche Werte und Normen, wie sie in den niederländischen Moralischen Wochenschriften über beinahe die gesamte Dauer des 18. Jahrhunderts diskutiert wurden. Die Moralischen Wochenschriften richteten sich an den "Bürger" und "Mitmenschen", den sie zu einem "nützlichen" Mitglied der Gesellschaft zu bilden gedachten. Dem an Orientierung interessierten Leser konnten sie dabei mehr und anderes bieten als das bis dahin gängige Schrifttum. In regelmäßiger Folge und in unterhaltsamer fiktionaler Form behandelten sie Fragen der Religion und der Ethik, sowie aus der Lebenspraxis des Alltags. Aus diesem nur scheinbar unpolitischen Blickwinkel heraus berührten die Moralischen Wochenschriften einige der zentralen Aspekte der politischen Philosophie: die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem individuellen Glück des Menschen und dem Zustand der Gesellschaft, die Aporien der Freiheit und der Gleichheit, die Frage nach dem Verhältnis der Geschlechter und der Generationen, die Thematik von Geschichte und Fortschritt sowie Aspekte der Zeitkritik und Polemik. Ausgehend von ihrer klassisch-republikanisch inspirierten Staats- und Gesellschaftsauffassung nach der die gesamte Einwohnerschaft eines "guten" Gemeinwesens in ihrer gemeinsamen sittlichen Aufgabe, das Gemeinwohl zu verwirklichen, unlöslich miteinander verbunden war, entwickelten die Wochenschriftenschreiber ein ganz auf die Bedürfnisse eines modernen kommerziellen Gemeinwesens wie den nördlichen Niederlanden ausgerichtetes Ideal "guter" Bürgerschaft. Die Grundlage einer freien, auf Handel und Gewerbe beruhenden Republik wie der Niederländischen, so lautete die Kernbotschaft, beruhe auf dem offenen und zivilisierten Austausch zwischen verantwortungsbewussten und gebildeten Einwohnern. Von tugendhaften Bürgern erwarteten die Wochenschriftenschreiber, dass sie bei der Verfolgung ihrer individuellen Interessen in allen Lebensbereichen immer auch zugleich auf das Wohl und das Interesse des Gemeinwesens als Ganzem - der res publica - im Blick behielten und stets so handelten, dass die Maximen ihres eigenen Tuns auch Prinzip für das Wollen und Tun anderer sein könnten. Das für die Autoren der Moralischen Wochenschriften offenbar reizvolle an diesem Konzept bürgerlicher Tugend war, dass es ermöglichte, an die Verantwortlichkeit aller Mitglieder des Gemeinwesens zu appellieren, ohne die bestehende politisch-soziale Ordnung in Frage stellen zu müssen. Die - bei aller Kritik an den bestehenden Zuständen - im Kern stets konservative Tugendbotschaft der Moralischen Wochenschriften verlor erst seit den frühen 1780er Jahren an Glaubwürdigkeit, als die bestehende aristokratische Verfassung der niederländischen Republik unter dem Eindruck innenpolitischer Unruhen sowie revolutionärer Vorgänge in Amerika und in den benachbarten Ländern ihren paradigmatischen Wert als bestmögliche freiheitliche Ordnung zusehends einbüßte. So lag es nicht nur an der gegen Ende des 18. Jahrhunderts altmodisch gewordenen literarischen Form, dass die Moralische Wochenschrift in den 1790er Jahren als Gattung vom niederländischen Zeitschriftenmarkt verschwand, sondern auch an ihrer durch die revolutionären Umbrüche überholten politisch-sozialen Botschaft.