Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Dissertation (25)
- Konferenzveröffentlichung (2)
Sprache
- Deutsch (27) (entfernen)
Schlagworte
- Korpus <Linguistik> (3)
- Deutsch (2)
- Interkulturelle Kommunikation (2)
- Kulturwissenschaften (2)
- Late Middle Ages (2)
- Luxembourg (2)
- Luxemburg (2)
- Mittelalter (2)
- Spätmittelalter (2)
- Wortschatz (2)
- 1914-1918 (1)
- Analyse (1)
- Angeklagt (1)
- Antike (1)
- Arbeit (1)
- Artikelstruktur (1)
- Arzneimittel (1)
- Arzneipackungsbeilage (1)
- Augustiner-Chorherren der Windesheimer Kongregation (1)
- Auslandsstudium (1)
- Beginnlosigkeit (1)
- Bibliotheken (1)
- Bibliotheksbau (1)
- Bibliotheksbestand (1)
- Big Brother (1)
- Body (1)
- Brandzauber (1)
- Business-Related Context (1)
- Bürgerliches Trauerspiel (1)
- Bürgerrechtsbewegung (1)
- China (1)
- City accounts (1)
- Clara (1)
- Corpus Linguistics (1)
- Corpus linguistics (1)
- Das Licht der Frau (1)
- Daskind (1)
- Datierung (1)
- Deutsch / Fremdsprache (1)
- Deutsches Wörterbuch <Grimm> (1)
- Devotio moderna (1)
- Dialekt (1)
- Dialektale Phraseologie (1)
- Didactics (1)
- Digital Humanities (1)
- Diktatur <Motiv> (1)
- Diminutiv (1)
- Discourseanalysis (1)
- Diskurs (1)
- Diskursanalyse (1)
- Doku-Soap (1)
- Drama (1)
- Eckhart <Meister> (1)
- Eddington, Arthur Stanley (1)
- Editionswissenschaft (1)
- Einstein, Albert (1)
- Elektronisches Publizieren (1)
- Entsubjektivierung (1)
- Epitaph (1)
- Epitaphs (1)
- Exempel (1)
- Exilliteratur (1)
- Fachsprache (1)
- Familie (1)
- Family (1)
- Foucault (1)
- Frühe Neuzeit (1)
- Gender (1)
- German (1)
- German Exiles (1)
- German as a Foreign Language (1)
- Geschlechterdifferenz (1)
- Geschlechterforschung (1)
- Gewalt <Motiv> (1)
- Glossar (1)
- Glossary (1)
- God (1)
- Gott (1)
- Grimmsches Woerterbuch (1)
- Handschriften (1)
- Handschriftenkatalogisierung (1)
- Hartmann <von Aue> (1)
- Heilbronn (1)
- Historical linguistics (1)
- Historische Sprachwissenschaft (1)
- Hyperlinguistik (1)
- Hyperlink (1)
- Hypertext (1)
- Identität (1)
- Inner Emigration (1)
- Intercultural Communication (1)
- Jenische (1)
- Jewish (1)
- Juda (1)
- Juden (1)
- Jüdische Namenkunde (1)
- Jüdischer Friedhof (1)
- Kette <Namenkunde> (1)
- Keywords (1)
- Klausen <Landkreis Bernkastel-Wittlich> (1)
- Klosterbibliothek (1)
- Kommunikation (1)
- Korpuslinguistik (1)
- Kulturkontakt (1)
- Kulturvergleich (1)
- Kulturwissenschatliche Literatur (1)
- Körper (1)
- Lessing bis Hebbel (1)
- Lessing to Hebbel (1)
- Lexikografie (1)
- Lexis (1)
- Liebe (1)
- Literary science (1)
- Literatur (1)
- Literatursprache (1)
- Literaturwissenschaft (1)
- Luxembourgish (1)
- Luxemburg <Stadt> (1)
- Luxemburgisch (1)
- Mainz (1)
- Mariella Mehr (1)
- Medienwissenschaft (1)
- Meister Eckhart (1)
- Methodik und Didaktik (1)
- Michel Rodange (1)
- Middle Ages (1)
- Middle High German (1)
- Minderheit (1)
- Minderheitenrecht (1)
- Mittelhochdeutsch (1)
- Modern Devotion (1)
- Mutterschaft (1)
- Name (1)
- Namenkunde (1)
- Namenstatistik (1)
- National Socialist Regime (1)
- Natur <Motiv> (1)
- Naturalism (1)
- Naturalismus (1)
- Nature (1)
- Naturwissenschaften (1)
- Nikolaus von Kues (1)
- Novalis (1)
- Novella (1)
- Novelle (1)
- Onomastics (1)
- Paare (1)
- Packungsbeilage (1)
- Particle Verb (1)
- Particle Verbs (1)
- Partikelverb (1)
- Passanten (1)
- Personal names (1)
- Pfalz (1)
- Pfälzisch (1)
- Phraseologie (1)
- Phraseology (1)
- Poetik (1)
- Portal (1)
- Pragmatik (1)
- Pre-reformational (1)
- Predigt (1)
- Psychiatrie (1)
- Rechnungsbuch (1)
- Referenz <Linguistik> (1)
- Reimuntersuchungen (1)
- Renert (1)
- Rheinland (1)
- Rhetorik (1)
- Rhineland (1)
- Rom (1)
- Räume des Wissens (1)
- Sangspruch (1)
- Schlagwort <Parole> (1)
- Schuld (1)
- Schweiz (1)
- Semantik (1)
- Senior <Personenname> (1)
- Sermon (1)
- Spanien (1)
- Stadtgeschichte (1)
- Stereotyp (1)
- Strauß, Botho (1)
- Studienbegleitung (1)
- Studienvorbereitung (1)
- Subjekt (1)
- Textkritik (1)
- Textlinguistik (1)
- Textwissenschaft (1)
- Theater (1)
- Unsagbarkeit (1)
- Unsagbarkeitstopos (1)
- Unsayability (1)
- Urban Language (1)
- Urbanität (1)
- Usage-Based (1)
- Venosa (1)
- Venosa / Catacombe Ebraiche (1)
- Verb (1)
- Verbzusatz (1)
- Verstehen (1)
- Verständlichkeit (1)
- Viebig (1)
- Viebig, Clara (1)
- Wandmalerei (1)
- Weimar Republic (1)
- Weimarer Republik (1)
- Weiß, Ernst (1)
- Weltkrieg <1939-1945> (1)
- Wilhelm von Bernkastel (1)
- Wirtschaftsdeutsch (1)
- Wirtschaftssprache (1)
- Wissen (1)
- Wissenschaftliches Arbeiten (1)
- Wissenschaftskommunikation (1)
- Wissenschaftstransfer (1)
- Wissensraum (1)
- Wissenstransfer (1)
- Woerterbuchartikel (1)
- Work (1)
- World War II (1)
- Worms (1)
- Wortbildung (1)
- Wörterbuchforschung (1)
- Zeit (1)
- Zeit <Motiv> (1)
- Zeus oder der Zwillingston (1)
- Zweisprachigkeit (1)
- Zweiter Weltkrieg (1)
- assujettissement (1)
- bourgeois tragedy (1)
- corpuslinguistic (1)
- cultural-studies-literature (1)
- desubjectivation (1)
- deutsch-arabisch (1)
- dictionary (1)
- dictionary research (1)
- drugs (1)
- electronic dictionary (1)
- elektronisches Woerterbuch (1)
- entry (1)
- gender-difference (1)
- german-arabic (1)
- guilt (1)
- hyperlinguistics (1)
- hypertext (1)
- library building (1)
- literary language (1)
- love (1)
- medieval (1)
- monastic library (1)
- motherhood (1)
- neue Medien (1)
- onomastic (1)
- package leaflet (1)
- pragmatics (1)
- readability (1)
- rhyme studies (1)
- semantics (1)
- space of knowledge (1)
- textlinguistics (1)
- wall painting (1)
- Ästhetik (1)
Institut
- Germanistik (27) (entfernen)
Der Titel der Dissertation enthält bereits die inhaltlichen Vorgaben, die zu Grund gelegt werden. Wie nämlich gelingt es Eckhart insbesondere in seinen deutschen Predigten, den Erfahrungsbereich Gott zu verbalisieren? Bei der Untersuchung der Frage, wie Gott - dem eine eigene, den Menschen nur bedingt erfahrbare Wirklichkeit zugrunde liegt - wie er also zur Sprache gebracht werden kann, ist es erforderlich, sich über die Wirklichkeit und ihre Beziehungen zu Gott und den Menschen klar zu werden. Mir geht es darum, die Problematik des Verhältnisses von Mensch und Gott in Beziehung zum Glaubensleben in einer tiefen geistig-geistlichen Durchdringung transparent zu machen. Konkreter: Bei der Textuntersuchung geht es um die Interpretation sprachlicher Äußerungen im Hinblick auf die darin zur Sprache gebrachte Erfahrung der Wirklichkeit Gottes. Bereits in dieser groben Skizzierung wird deutlich, dass sich die Untersuchung nicht alleine auf eine wissenschaftliche Disziplin beschränkt, sondern in ihrem interdisziplinären Charakter Fragen der Germanistik, der Philosophie und Theologie gleichermaßen berührt. Die Aufgabenstellung der Dissertation an sich und der Versuch, sich Meister Eckhart und seiner Gedankenwelt in seinen deutschen Predigten zu nähern, implizierte bereits die dann zugrunde gelegte methodische Vorgehensweise. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand zwangsläufig Eckharts deutsches Predigtkorpus. Als textliche Grundlage habe ich mich für die Largier-Ausgabe entschieden, weil sie m. E. die am besten handhabbare Ausgabe war. Wichtig war für mich, Eckhart so oft als möglich selbst zu Wort kommen zu lassen. Das bedeutete eine dezidiert intensive Auseinandersetzung mit seinen Predigten einerseits und andererseits einer kritischen Würdigung der Sekundärliteratur. Den Gedankengang dieser weiter zu verfolgen und neue Deutungsebenen zu erschließen, gehörten ebenso zum methodischen Procedere. Zuerst war aber das geistig-geistliche Umfeld ME-´s in den Blick zu nehmen. Grundsätzlich ist zum Gesamtverständnis seines Werkes wichtig, ihn als Dominikaner zu begreifen. Zum Selbstverständnis dieses Bettelordens gehört seine intellektuelle Ausrichtung, die für Eckharts Erkenntnislehre fundamental ist: Demnach ist das Erkennen die Grundlage von Gottes Sein und steht sogar höher als das Sein. Wort und Intellekt haben Vorrang vor dem Sein. Gott ist das Sein dadurch, weil er denkt. Alles Sein ist abgeleitet vom Intellekt. Die Auseinandersetzung mit den theologisch-philosophischen Strömungen seiner Zeit war maßgebend für das weitere Verständnis von Eckharts Gedankenwelt. So wurden zunächst Fragen geklärt, wie Eckhart in seiner Zeit, nämlich der Schwelle zum 14. Jahrhundert, zu verorten ist. Ebenso wurden die Denker in ihrer Beziehung und Rezeption Eckharts vorgestellt: Plotin, Dionysius Areopagita, auf theologischer Seite insbesondere Augustinus und Albertus Magnus. Gleiches gilt für die weiblichen Vordenkerinnen Margarete Porete, Mechthild von Magdeburg und Schwester Hadewijch von Antwerpen. Wie sich Eckharts Christologie und theologische Anthropologie in seinen Predigten niederschlägt, welche Bedeutung er des Menschen Durchbruch und Sprung in Gottes Sphäre zubilligt, wie sich Gottesgeburt im Menschen ereignet und damit neue Wirklichkeiten konstituiert, wurden weiterhin dargelegt. ME ist nicht leicht zu fassen und festzulegen. Er, der selbst kein eigenes Lehrsystem und keine Dogmen entwickelt hat, lässt sich in keine Schablone pressen. Am ehesten greifbar ist Eckhart, wenn man erkennt, dass für ihn Sprache mehr ist als ein Vehikel, um göttliche Botschaften in Alltägliche zu transformieren. Bei Eckhart transzendiert Sprache selbst: Sprache beschreibt eine Wirklichkeit, die selbst wiederum Teil der Wirklichkeit ist. Gott kommuniziert nicht nur informierend, sondern sich selbst, Kommunikation ist Beziehungstheologie im trinitarischen Sinne, die gleichzeitig neue Wirklichkeiten schafft.
Diese Arbeit betrachtet die formalen, semantischen und pragmatischen Eigenschaften produktiv gebildeter Partikelverben mit präpositionenähnlichen Verbzusätzen. Der empirische Teil basiert auf zahlreichen Belegen für mehr als 2500 Partikelverb-Neubildungen mit "ab-", "an-", "auf-", "aus-" und "ein-", die im Zuge einer exhaustiven Korpusstudie mitsamt ihren Kontexten in einem pressesprachlichen Korpus erhoben wurden. Im Zentrum steht die Untersuchung von mehr als 500 neologistischen Partikelverben mit "an-". Zunächst anhand von formalen Kriterien (vorrangig der Argumentstruktur) in fünf Gruppen sortiert, werden die semantischen und pragmatischen Eigenschaften dieser Gruppen mittels einer Betrachtung der einzelnen Verbvorkommen in ihren authentischen Gebrauchskontexten untersucht. Dabei wird insbesondere eine pragmatische Funktionalisierung der ursprünglichen Richtungssemantik nachvollzogen. Zwei offene Fragen der Partikelverb-Forschung werden in ergänzenden Fallstudien detailliert untersucht. Die erste widmet sich sogenannten "Kontaminationsbildungen" und zeigt, dass diese im Bereich der Partikelverben präzise angebbaren Regularitäten folgen. Die zweite beleuchtet anhand von 99 neologistischen Analogiebildungen zum lexikalisierten Verb "aufwerten" formale und semantisch-pragmatische Aspekte der Bildung von Partikelverben und revidiert damit das problematische Verhältnis von Analogie und Produktivität in der Wortbildungstheorie. Die an den Neubildungen gewonnenen Erkenntnisse werden schließlich auf den Wortschatzausschnitt der etablierten, lexikalisierten Partikelverben abgebildet. Dabei wird gezeigt, wie die Untersuchung produktiver Schemata anhand von Neubildungen zur Entwicklung von Objektivierungsheuristiken führen kann, die auch bei den lexikalisierten Formen die systematisch-regelhaften von den irregulär-idiosynkratischen zu trennen vermögen. Von unmittelbarem praktischem Nutzen ist das beispielsweise für die Sprachdidaktik, wie abschließend erläutert wird.
In dieser Dissertation wird das bürgerliche Trauerspiel von Lessing bis Hebbel aus Sicht der Gender Studies und der Kulturwissenschaft untersucht. Zuerst lässt sich das Folgende über den Zusammenhang von Geschlechterdifferenz und bürgerlichem Trauerspiel erschließen: Die dramatis personae in den bürgerlichen Dramen inkarnieren in extremer Weise die männlich-orientierte Geschlechterdifferenz der bürgerlichen Zeit und demonstrieren deutlich die allumfassende Bedeutung von Vaterschaft und Männlichkeit. Trotzdem ist es von Nöten, die Tochterfiguren, die in Konflikt mit diesen Vaterfiguren geraten, hinsichtlich ihrer Bestrebung die männlich-dominierte Geschlechterdifferenz zu überwinden und ihrer aufklärerischen Ideale wie Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein zu betrachten. Die abwesenden, unmündigen und gesellschaftsorientierten Mütter (mater societastis) sowie die grausamen Mütter bzw. bösen Frauen (mater et mulier male) werden in extremer Weise durch die männlich-orientierte Tradition und Kultur dargestellt. Deshalb gilt es bei allem emanzipatorischem Potenzial, das durch die Darstellungen der guten Mutterschaft (mater domestica) durch die Ersatzmutterfiguren und die Adoptionsidee verwirklicht wird, zu betonen, dass diese neuen Verwandtschaftsformen nicht aus neutraler Sicht bzw. nicht aus dem Interesse des Weiblichen, sondern aus männlicher Sicht dargestellt und vorgestellt werden.
Die Arbeit setzt sich mit den theoretischen und praktischen Aspekten der Analyse und Edition eines literarisch wichtigen Textes mit Methoden der Digital Humanities sowie der Korpus- und Computerlinguistik auseinander. Als Materialgrundlage dient das luxemburgischsprachige Werk des Michel Rodange. Hierzu gehören die Werke "Renert oder de Fuuss am Frack an a Maansgréisst" - ca. 35.000 Tokens, "Dem Léiweckerche säi Lidd" - ca. 5.000 Tokens, "Dem Grof Sigfrid seng Goldkuemer" - ca. 10.000 Tokens und zwei Gedichte - ca. 500 Tokens. Auf der empirischen Seite handelt es sich um die Erstellung eines elektronischen Korpus mit historisch-kritischen und linguistischen Annotationen und dessen Darstellung im Internet als Webportal. Dabei entsteht eine Wechselwirkung zwischen Theorie und Praxis, so werden die erstellten Annotationen verwendet, um das Werk aus sprach- und literaturwissenschaftlicher Perspektive zu untersuchen; diese Erkenntnisse können dann wiederum bei der Implementierung der Tools eingesetzt werden, um den Korrektheitsgrad der automatischen Annotation zu erhöhen. Die historisch-kritischen Annotationen beinhalten beispielsweise Lesarten, Korrekturen sowie Worterklärungen, wohingegen die linguistischen Annotationen die Orthographie, Morphologie (Wortklassen und Lemmata) und Phraseologie betreffen. Die Annotationen werden in der Markup-Sprache XML kodiert. Der erste Schritt der Erstellung eines elektronischen Korpus ist die Digitalisierung der Texte. Bei den Handschriften geschah dies mithilfe einer manuellen Transkription, bei den Drucken wurde auf eine OCR-Software zurückgegriffen. Es empfiehlt sich, bereits in dieser Phase den Text gut zu strukturieren und mit Annotationen zu versehen. Dabei wurden zunächst Metadaten festgehalten. Anschließend wurden Informationen wie Seitenzahl, Zeilenumbrüche etc. als Annotationen hinzugefügt. Von besonderer Bedeutung für die Erstellung eines Korpus aus einem historisch und literarisch wichtigen Text ist jedoch seine Anreicherung mit historisch-kritischen Kommentaren. Die Untersuchung und Berücksichtigung der literarischen bzw. wissenschaftlichen Gattung historisch-kritische Edition stellt die theoretische Grundlage für solche Annotationen dar. Alle für die Editionswissenschaft relevanten Texthinweise, -bruchstücke und vom Autor durchgestrichene und gelöschte Stellen wurden dokumentiert. Bei schlecht lesbaren Stellen wurden Lesemöglichkeiten vorgeschlagen und die anderer Editionen diskutiert. Die Text Incoding Initiative (TEI) bietet eine Fülle von XML-Elementen, um solche Annotationen zu speichern. Um diese Arbeit nicht manuell ausführen zu müssen, wurde auf Tools wie TUSTEP, oXygen oder Skriptsprachen wie beispielsweise Perl zurückgegriffen. Diese können u. a. die Such- und Ersetzen-Arbeiten mithilfe der Regulären Ausdrücke bedeutend erleichtern. Den nächsten Schritt der Korpus-Erstellung stellt die Tokenisierung dar. Hierbei gehen die historisch-kritischen Annotationen in linguistische Annotationen über. Die Grenzen eines Wortes werden festgelegt und jedes Wort mit seinem eigenen Element versehen. Aus der digitalen Verarbeitung nicht wegzudenken ist dabei die Berücksichtigung und Untersuchung der Sprache des Autors. In diesem Fall wurde auf Aspekte wie die Dichtungsstile des Luxemburgischen im 19. Jahrhundert, die literarischen Gattungen der Texte sowie die Schreibung des Autors geachtet. Der empirische Anteil der Analyse mit EDV-technischen Methoden und die Speicherung der Ergebnisse als Annotationen stellt die wissenschaftliche Basis für die spätere digitale Präsentation dar. In der Arbeit werden die Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Analyse der Sprache des Werks mithilfe von selbstimplementierten Programmen diskutiert. Dabei werden die vorhandenen Theorien sowohl der klassischen Linguistik z. B. aus der Morphologie oder der Phraseologieforschung, als auch der Korpuslinguistik besprochen und evaluiert. Die Implementierung und Ergebnisse folgender Programme für das Michel Rodange Korpus werden thematisiert: Tokeniser, FreqList, POS-Trainer, POS-Tagger, Lemmatisierer und Programme zur morphologischen und phraseologischen Analyse des Korpus. Der POS-Tagger kann die Wortarten im Korpus bestimmen. Grundlage dafür sind die sogenannten Hidden Markov Modelle, die auf der Wahrscheinlichkeitstheorie basieren. Der Lemmatisierer und das Programm zur morphologischen Analyse arbeiten hauptsächlich regelbasiert, wohingegen das Programm für die phraseologische Analyse anhand statistischer Verfahren wie dem Z-Test, dem Chi-Quadrat-Test und dem Exakten Test von Fisher implementiert wurde. So widmet sich beispielsweise Kapitel 3.4 dem Output der morphologischen Analyse und diskutiert die Wortbildung. Kapitel 3.6 beschäftigt sich mit der Interpretation der Phraseologismen. Hierbei zeigte sich, dass viele der automatisch identifizierten Phraseologismen aus Michel Rodanges Werken in der Tat ein fester Bestandteil nicht nur der luxemburgischen Sprache und Kultur sind, sondern sich auch in der gesamten westlichen Kultur wiederfinden.
Hartmann von Aue hat das Präteritum des Verbs "komen" in seinem Frühwerk 'Erec' und noch am Anfang seines letzten Werks 'Iwein' häufig, nach dessen ersten tausend Versen aber kaum mehr gereimt. Vom Standpunkt der einschlägigen Forschung aus soll Hartmann Reime mit seinen alemannischen Formen "kam", "kâmen" und "kæme(n)" nun aus Rücksicht auf denjenigen Dialektraum gemieden haben, in dem die schwer zu reimenden Formen "kom", "kâmen" und "kæme(n)" heimisch waren und den man somit am ehesten als den bairischen identifiziert hat. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit diesem für den Etablierungsprozess der Literatursprache um 1200 relevanten Befund der traditionellen mittelhochdeutschen Reimuntersuchungen. Nach einem Referat über die bisherigen Forschungsergebnisse wird zunächst beobachtet, dass der späte Hartmann im Unterschied zu seinen beiden ebenfalls das Präteritum von "komen" vereinzelt reimenden Vergleichsgrößen Wolfram von Eschenbach und Wirnt von Grafenberg die entsprechenden Reimtypen "-am", "-âmen" und "-æme(n)" überhaupt nur selten oder nie benutzt hat. Der folgende Hauptteil behandelt das Vorkommen der präteritalen Formen von "komen" und ihrer gängigen Reimpartner (vor allem der entsprechenden Formen weiterer drei Verben derselben Ablautreihe "nëmen", "vernëmen" und "zëmen" und von Adjektiven auf "-sam") in den Werken der drei Dichter sowie in vier Werken von Hartmanns noch bedenkenlos "quam" / "kam" usw. reimenden Vorgängern und Zeitgenossen ('Straßburger Alexander', Heinrichs von Veldeke 'Eneit', Ulrichs von Zatzikhoven 'Lanzelet' und Gottfrieds von Straßburg 'Tristan') ausführlich, indem u. a. die Verhältnisse im Versinnern mit berücksichtigt werden. Die Untersuchungen haben ergeben, dass das Seltenerwerden oder Verschwinden der besagten Reimtypen beim späten Hartmann mit der Umsetzung seines Stilideals wie der prosaischen Wortstellung nur bis zu einem gewissen Grade begründet werden kann: Nach den festgestellten Verhältnissen hat er offenbar tatsächlich das Reimen mit seinen "kam"-Formen gemieden, und zwar wahrscheinlich erst allmählich. Das zentrale Ergebnis der vorliegenden Arbeit besteht in der durch eine Reihe von Häufigkeitstabellen und durch eine umfassende Belegpräsentation in den Anhängen abgesicherten Beobachtung, dass der späte Hartmann dem neuen Trend zum Nichtreimen der präteritalen Formen von "komen" vorausgegangen ist, sein eigentlich damit gut vereinbares neues Stilideal aber, vermutlich wegen des überwältigenden Einflusses Wolframs, ohne unmittelbare Nachfolge geblieben ist.
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der Lexik der spätmittelalterlichen Luxemburger Rechnungsbücher unter der Prämisse der Urbanität. Da auf keine ausgearbeitete Methodik zurückgegriffen werden konnte, anhand derer eine Einteilung in für die Analyse relevante bzw. irrelevante Lexik vorgenommen werden konnte, wurde im Rahmen der Arbeit unter Rückgriff auf sprachwissenschaftliche und geschichtswissenschaftliche Konzepte eine eigene Methodik entwickelt. Auf deren Basis erfolgte die Anlage des Untersuchungskorpus' auf der Grundlage der von 1388-1500 fast lückenlos überlieferten Rechnungsbücher der Stadt Luxemburg mit dem Ziel der Analyse spezifisch urbaner Lexik. Bei der Analyse wurde schließlich eine dreifache Zielsetzung verfolgt: Einerseits die Untersuchung der Lexik mit Blick auf die Verteilung von types und tokens in als spezifisch urban definierten Domänen, andererseits die Anlage eines Glossars, das als textphilologisches Werkzeug als Hilfsmittel bei der Erschließung der Rechnungsbücher dienen soll. Daneben wurde ebenfalls auf die geschichtswissenschaftlichen Erkenntnisgewinne eingegangen, die durch die jeweilige Wortschatzanalyse realisiert werden konnten.