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Der Trierer Wohnungsmarkt ist in den vergangenen Jahren durch steigende Mieten gekennzeichnet. Dies führt zu Herausforderungen für die Bevölkerung, insbesondere für einkommensschwächere Haushalte. In diesem Atlas zeigen wir diese Entwicklung der Angebotsmieten auf und verdeutlichen, dass der Mietwohnungsmarkt in Teilmärkte segmentiert ist. Angesichts der Preissteigerungen über alle Segmente hinweg ist es notwendig, dass die Diskussion um bezahlbaren Wohnraum und gezielte stadtpolitische Maßnahmen stärker in den Fokus rückt, um langfristig eine soziale Stadtentwicklung Triers zu gewährleisten. Mit diesem Atlas wollen wir daher stadtpolitisch Aktiven und anderen Interessierten Materialien an die Hand geben, um die Wohnungspolitik der Stadt einordnen zu können.
Diese Studie untersucht die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt und die Wohnungspolitik in Rheinland-Pfalz. Sie zeigt, dass in den Städten hohe Mieten und Immobilienpreise, geringe Wohnflächen und eine starke Mietbelastung insbesondere einkommensschwacher Haushalte dominieren. Etwas anders gelagert stellt sich die Lange in den ländlichen Regionen dar: Zwar spielt Eigentum hier eine größere Rolle und der Wohnungsmarkt ist insgesamt entspannter, jedoch schränkt der kleine Mietwohnungsmarkt die Möglichkeiten für Haushalte mit geringem Einkommen erheblich ein. Zudem breiten sich Preissteigerungen zunehmend aus den Städten in umliegende ländliche Räume aus, insbesondere im Umland von Mainz, entlang des Rheins und im Umfeld von Luxemburg.
Die in Rheinland-Pfalz angewandten wohnungspolitischen Instrumente – von Mietspiegel und Mietpreisbremse bis zur sozialen Wohnraumförderung – haben nur einen dämpfenden Effekt auf die Wohnungsmarktentwicklung, beheben aber nicht die strukturellen Ursachen der Wohnungsfrage. Insbesondere der Rückgriff auf private Investor:innen und zeitlich befristete Sozialbindungen erweisen sich als grundlegende Konstruktionsfehler. Für eine zukunftsfähige soziale Wohnungspolitik müssen Strukturen gefördert werden, die jenseits des Marktmechanismus agieren. Nur so kann eine verlässliche soziale Wohnraumversorgung umgesetzt werden.