Refine
Keywords
- Nordamerika (1) (remove)
Die Studie Writing (Against) Postmodernism: The Urban Experience in Contemporary North American Fiction- stützt sich auf drei Hauptthesen. Zunächst wird dargelegt, dass sich postmoderne theoretische Positionen hinsichtlich des Verlusts menschlicher Handlungsfähigkeit und der Unzuverlässigkeit der Sprache trotz ihrer Umstrittenheit dazu eignen, ein Zeitgeistphänomen der nordamerikanischen urbanen Mittel- und Oberklasse um die Jahrtausendwende zu beschreiben. Wie Writing (Against) Postmodernism zeigt, korrespondieren die Leben der Figuren in den untersuchten Romanen "- The Savage Girl- (Alex Shakar, 2001),- Look At Me- (Jennifer Egan, 2001),- Noise- (Russell Smith, 1998),- Glamorama- (Bret Easton Ellis, 1998),- Ditch (Hal Niedzviecki, 2001),- Manhattan Loverboy, and- Suicide Casanova- (Arthur Nersesian, 2000, 2002) " mit Ideen, wie sie von zeitgenössischen Theoretikern wie Frederic Jameson, Paul de Man, Jean Baudrillard oder Jacques Derrida vertreten oder hergeleitet werden. Die Studie nimmt zudem ausführlich zu theoretischen Debatten rund um die Postmoderne Stellung. Sie zeigt die argumentativen Unzulänglichkeiten postmoderner Positionen und ihrer Anwendungen auf und arbeitet Argumente für einen maßvollen Realismusbegriff sowie gegen die Tendenz heraus, "that extra edge of consciousness" (Raymond Williams), welches Menschen zum selbstbestimmten Handeln befähigt, allzu schnell zu verwerfen. In einem weiteren Schritt argumentiert die vorliegende Studie, dass die oben genannten Texte und ihre Figuren nicht nur Unzufriedenheit mit dem postmodernen Leben und dem postmodernen Text beschreiben, sondern dass sie einen Weg aus postmodernen Aporien andeuten, die anfangs als gegebene Realität erscheinen. In der Bewegung weg von postmodernen theoretischen Positionen und deren praktischen Konsequenzen können die Bücher als Reflex eines 'post-postmodernen' Diskurses in der kulturellen Produktion Nordamerikas gelesen werden.