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This thesis contains four parts that are all connected by their contributions to the Efficient Market Hypothesis and decision-making literature. Chapter two investigates how national stock market indices reacted to the news of national lockdown restrictions in the period from January to May 2020. The results show that lockdown restrictions led to different reactions in a sample of OECD and BRICS countries: there was a general negative effect resulting from the increase in lockdown restrictions, but the study finds strong evidence for underreaction during the lockdown announcement, followed by some overreaction that is corrected subsequently. This under-/overreaction pattern, however, is observed mostly during the first half of our time series, pointing to learning effects. Relaxation of the lockdown restrictions, on the other hand, had a positive effect on markets only during the second half of our sample, while for the first half of the sample, the effect was negative. The third chapter investigates the gender differences in stock selection preferences on the Taiwan Stock Exchange. By utilizing trading data from the Taiwan Stock Exchange over a span of six years, it becomes possible to analyze trading behavior while minimizing the self-selection bias that is typically present in brokerage data. To study gender differences, this study uses firm-level data. The percentage of male traders in a company is the dependent variable, while the company’s industry and fundamental/technical aspects serve as independent variables. The results show that the percentage of women trading a company rises with a company’s age, market capitalization, a company’s systematic risk, and return. Men trade more frequently and show a preference for dividend-paying stocks and for industries with which they are more familiar. The fourth chapter investigated the relationship between regret and malicious and benign envy. The relationship is analyzed in two different studies. In experiment 1, subjects had to fill out psychological scales that measured regret, the two types of envy, core self-evaluation and the big 5 personality traits. In experiment 2, felt regret is measured in a hypothetical scenario, and the subject’s felt regret was regressed on the other variables mentioned above. The two experiments revealed that there is a positive direct relationship between regret and benign envy. The relationship between regret and malicious envy, on the other hand, is mostly an artifact of core self-evaluation and personality influencing both malicious envy and regret. The relationship can be explained by the common action tendency of self-improvement for regret and benign envy. Chapter five discusses the differences in green finance regulation and implementation between the EU and China. China introduced the Green Silk Road, while the EU adopted the Green Deal and started working with its own green taxonomy. The first difference comes from the definition of green finance, particularly with regard to coal-fired power plants. Especially the responsibility of nation-states’ emissions abroad. China is promoting fossil fuel projects abroad through its Belt and Road Initiative, but the EU’s Green Deal does not permit such actions. Furthermore, there are policies in both the EU and China that create contradictory incentives for economic actors. On the one hand, the EU and China are improving the framework conditions for green financing while, on the other hand, still allowing the promotion of conventional fuels. The role of central banks is also different between the EU and China. China’s central bank is actively working towards aligning the financial sector with green finance. A possible new role of the EU central bank or the priority financing of green sectors through political decision-making is still being debated.
Structured Eurobonds - Optimal Construction, Impact on the Euro and the Influence of Interest Rates
(2020)
Structured Eurobonds are a prominent topic in the discussions how to complete the monetary and fiscal union. This work sheds light on several issues going hand in hand with the introduction of common bonds. At first a crucial question is on the optimal construction, e.g. what is the optimal common liability. Other questions that arise belong to the time after the introduction. The impact on several exchnage rates is examined in this work. Finally an approximation bias in forward-looking DSGE models is quantified which would lead to an adjustment of central bank interest rates and therefore has an impact on the other two topics.
In der Arbeit wird untersucht, wie die EU mit Diversität umgeht, wie sich entsprechende Maßnahmen in der Personalpolitik der verschiedenen europäischen Behörden niederschlägt und welche Auswirkungen dies hat. Es wird herausgearbeitet, dass die EU als Institution einige Spezifika aufweist, die diese Frage beeinflussen und die bei einer Beurteilung Berücksichtigung finden müssen. So ist die EU verpflichtet, die Vielfalt der Mitgliedstaaten in den eigenen Institutionen abzubilden. Eine Besonderheit ist auch, dass die Effizienz der Organisation " und damit auch der mögliche Wert von Diversity Management (DiM) " mangels marktinduzierter Kriterien schwer zu bestimmen ist. Die Arbeit gliedert sich in vier Teile. Nach einer überblickartigen Einführung (Teil A) werden in Teil B der Anspruch von DiM und dessen Vor- und Nachteile dargestellt. Als Bezugspunkt für erfolgreiches DiM werden einige Beispiele aus deutschen Großunternehmen angeführt, wo DiM eine relativ bedeutende Rolle spielt. Die Einschätzung, was diese Erfahrungen für die EU bedeuten könnten, schließt den Teil B ab. Dabei werden die Besonderheiten einer Behörde, die durch starke rechtliche Regelungen gebunden ist und für die es kaum eindeutige Effizienzkriterien gibt, besonders hervorgehoben. Der Teil C enthält die empirischen Recherchen, die angestellt wurden. Dazu werden zunächst das Weißbuch des Kinnock Reports und das Statut für die Beamten der Europäischen Gemeinschaften von 2004 ausführlich dargestellt und anschließend gewürdigt. Es stellt sich heraus, dass bei einzelnen Personalmaßnahmen bereits weitgehende Öffnungen und Flexibilitäten vorgesehen sind, die sich unmittelbar zur Implementierung von DiM anbieten. Im Weiteren wurde ein leitender Mitarbeiter des Europäischen Parlaments zu dem Statut ausführlich interviewt. Die Ergebnisse verleihen den vorher geschilderten Regelungen des Statuts Farbe und vermitteln dem Außenstehenden ein lebendiges Bild vom Innenleben einer solchen Behörde. Die Einschätzung der neuen Regelungen durch den Interviewten ist zwar differenziert, aber insgesamt ergibt sich doch ein positives Bild der personalpolitischen Maßnahmen im Hinblick auf die mögliche Implementierung von DiM. Die zweite wesentliche empirische Quelle der Arbeit sind Publikationen der EU selbst zu Problemen der Diversität, Diskriminierung und verwandten Themen. Die dazu erschienenen Broschüren geben Auskunft darüber, welche Ansichten die Mitarbeiter zu Bestrebungen um Diversität und Chancengleichheit äußern, welche Aktionen die EU plant und welche Erfolge man sich erhofft. Die Prüfung dieser Unterlagen ergibt, dass in einer solchen Organisation die Integration von Minderheiten weit fortgeschritten ist und Vorurteile und offene Diskriminierungen weitgehend fehlen. Jedoch werden Umsetzungsprobleme der Maßnahmen zur Chancengleichheit der Geschlechter, zur work-life balance, zur Respektierung von Behinderungen oder sexuellen Orientierungen konstatiert. Um die geschilderten Maßnahmen zu beurteilen, werden sie mit entsprechenden Entwicklungen der im zweiten Teil der Arbeit beschriebenen privatwirtschaftlichen Organisationen, die als Vorreiter des DiM in Europa angesehen werden können, verglichen. In einem weiteren Schritt sollten die Einschätzung der Mitarbeiter zu Diversität und zu den vorher beschriebenen Maßnahmen ergründet werden. Die ins Auge gefasste repräsentative Befragung konnte trotz anfänglicher Ermutigung in einer Behörde der EU, dem Europäischen Parlament (EP), nicht durchgeführt werden, da die EU-Behörden eine offizielle Unterstützung der Untersuchung und damit den Zugang zu anderen Interviewpartnern nicht zustimmten. Daher beschränkte sich die Befragung auf Mitarbeiter, die sich nach Ansprache durch einige leitende Beamte zur Beantwortung gleichsam als Privatpersonen zur Ausfüllung des Fragebogens bereit erklärten. Die Befragung hat also keinerlei repräsentativen, sondern rein explorativen Charakter. Im Teil D der Arbeit wird eine Gesamtbewertung der Recherchen abgegeben. Es wird konstatiert, dass zwar eine Menge an Einzelinitiativen und -maßnahmen in den Behörden der EU zu finden ist, dass aber mit einem übergreifenden Konzept des DiM diese Aktionen koordiniert und in ihrem Nutzen verstärkt werden könnten.