Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Dissertation (26)
- Konferenzveröffentlichung (2)
Sprache
- Deutsch (27)
- Mehrsprachig (1)
Schlagworte
- Korpus <Linguistik> (3)
- Deutsch (2)
- Historische Sprachwissenschaft (2)
- Interkulturelle Kommunikation (2)
- Kulturwissenschaften (2)
- Late Middle Ages (2)
- Luxembourg (2)
- Luxembourgish (2)
- Luxemburg (2)
- Luxemburgisch (2)
- Mittelalter (2)
- Phraseologie (2)
- Phraseology (2)
- Spätmittelalter (2)
- Wortschatz (2)
- 1914-1918 (1)
- Analyse (1)
- Angeklagt (1)
- Antike (1)
- Arbeit (1)
- Artikelstruktur (1)
- Arzneimittel (1)
- Arzneipackungsbeilage (1)
- Augustiner-Chorherren der Windesheimer Kongregation (1)
- Auslandsstudium (1)
- Beginnlosigkeit (1)
- Bibliotheken (1)
- Bibliotheksbau (1)
- Bibliotheksbestand (1)
- Big Brother (1)
- Body (1)
- Brandzauber (1)
- Business-Related Context (1)
- Bürgerliches Trauerspiel (1)
- Bürgerrechtsbewegung (1)
- China (1)
- City accounts (1)
- Clara (1)
- Corpus Linguistics (1)
- Corpus linguistics (1)
- Das Licht der Frau (1)
- Daskind (1)
- Datierung (1)
- Deutsch / Fremdsprache (1)
- Deutsches Wörterbuch <Grimm> (1)
- Devotio moderna (1)
- Dialekt (1)
- Dialektale Phraseologie (1)
- Didactics (1)
- Digital Humanities (1)
- Diktatur <Motiv> (1)
- Diminutiv (1)
- Discourseanalysis (1)
- Diskurs (1)
- Diskursanalyse (1)
- Doku-Soap (1)
- Drama (1)
- Eckhart <Meister> (1)
- Eddington, Arthur Stanley (1)
- Editionswissenschaft (1)
- Einstein, Albert (1)
- Elektronisches Publizieren (1)
- Entsubjektivierung (1)
- Epitaph (1)
- Epitaphs (1)
- Exempel (1)
- Exilliteratur (1)
- Fachsprache (1)
- Familie (1)
- Family (1)
- Foucault (1)
- Frühe Neuzeit (1)
- Gender (1)
- German (1)
- German Exiles (1)
- German as a Foreign Language (1)
- Geschlechterdifferenz (1)
- Geschlechterforschung (1)
- Gewalt <Motiv> (1)
- Glossar (1)
- Glossary (1)
- God (1)
- Gott (1)
- Grimmsches Woerterbuch (1)
- Handschriften (1)
- Handschriftenkatalogisierung (1)
- Hartmann <von Aue> (1)
- Heilbronn (1)
- Historical Linguistics (1)
- Historical linguistics (1)
- Hyperlinguistik (1)
- Hyperlink (1)
- Hypertext (1)
- Identität (1)
- Inner Emigration (1)
- Intercultural Communication (1)
- Jenische (1)
- Jewish (1)
- Juda (1)
- Juden (1)
- Jüdische Namenkunde (1)
- Jüdischer Friedhof (1)
- Kette <Namenkunde> (1)
- Keywords (1)
- Klausen <Landkreis Bernkastel-Wittlich> (1)
- Klosterbibliothek (1)
- Kommunikation (1)
- Korpuslinguistik (1)
- Kulturkontakt (1)
- Kulturvergleich (1)
- Kulturwissenschatliche Literatur (1)
- Körper (1)
- Lessing bis Hebbel (1)
- Lessing to Hebbel (1)
- Lexikografie (1)
- Lexis (1)
- Liebe (1)
- Literary science (1)
- Literatur (1)
- Literatursprache (1)
- Literaturwissenschaft (1)
- Luxemburg <Stadt> (1)
- Mainz (1)
- Mariella Mehr (1)
- Medienwissenschaft (1)
- Meister Eckhart (1)
- Methodik und Didaktik (1)
- Michel Rodange (1)
- Middle Ages (1)
- Middle High German (1)
- Minderheit (1)
- Minderheitenrecht (1)
- Mittelhochdeutsch (1)
- Modern Devotion (1)
- Mutterschaft (1)
- Name (1)
- Namenkunde (1)
- Namenstatistik (1)
- National Socialist Regime (1)
- Natur <Motiv> (1)
- Naturalism (1)
- Naturalismus (1)
- Nature (1)
- Naturwissenschaften (1)
- Nikolaus von Kues (1)
- Novalis (1)
- Novella (1)
- Novelle (1)
- Onomastics (1)
- Paare (1)
- Packungsbeilage (1)
- Particle Verb (1)
- Particle Verbs (1)
- Partikelverb (1)
- Passanten (1)
- Personal names (1)
- Pfalz (1)
- Pfälzisch (1)
- Poetik (1)
- Political Language Use (1)
- Politische Sprache (1)
- Portal (1)
- Pragmatik (1)
- Pre-reformational (1)
- Predigt (1)
- Psychiatrie (1)
- Rechnungsbuch (1)
- Referenz <Linguistik> (1)
- Reimuntersuchungen (1)
- Renert (1)
- Rheinland (1)
- Rhetorik (1)
- Rhineland (1)
- Rom (1)
- Räume des Wissens (1)
- Sangspruch (1)
- Schlagwort <Parole> (1)
- Schuld (1)
- Schweiz (1)
- Semantik (1)
- Senior <Personenname> (1)
- Sermon (1)
- Spanien (1)
- Stadtgeschichte (1)
- Stereotyp (1)
- Strauß, Botho (1)
- Studienbegleitung (1)
- Studienvorbereitung (1)
- Subjekt (1)
- Textkritik (1)
- Textlinguistik (1)
- Textwissenschaft (1)
- Theater (1)
- Unsagbarkeit (1)
- Unsagbarkeitstopos (1)
- Unsayability (1)
- Urban Language (1)
- Urbanität (1)
- Usage-Based (1)
- Venosa (1)
- Venosa / Catacombe Ebraiche (1)
- Verb (1)
- Verbzusatz (1)
- Verstehen (1)
- Verständlichkeit (1)
- Viebig (1)
- Viebig, Clara (1)
- Wandmalerei (1)
- Weimar Republic (1)
- Weimarer Republik (1)
- Weiß, Ernst (1)
- Weltkrieg <1939-1945> (1)
- Wilhelm von Bernkastel (1)
- Wirtschaftsdeutsch (1)
- Wirtschaftssprache (1)
- Wissen (1)
- Wissenschaftliches Arbeiten (1)
- Wissenschaftskommunikation (1)
- Wissenschaftstransfer (1)
- Wissensraum (1)
- Wissenstransfer (1)
- Woerterbuchartikel (1)
- Work (1)
- World War II (1)
- Worms (1)
- Wortbildung (1)
- Wörterbuchforschung (1)
- Zeit (1)
- Zeit <Motiv> (1)
- Zeus oder der Zwillingston (1)
- Zweisprachigkeit (1)
- Zweiter Weltkrieg (1)
- assujettissement (1)
- bourgeois tragedy (1)
- corpuslinguistic (1)
- cultural-studies-literature (1)
- desubjectivation (1)
- deutsch-arabisch (1)
- dictionary (1)
- dictionary research (1)
- drugs (1)
- electronic dictionary (1)
- elektronisches Woerterbuch (1)
- entry (1)
- gender-difference (1)
- german-arabic (1)
- guilt (1)
- hyperlinguistics (1)
- hypertext (1)
- library building (1)
- literary language (1)
- love (1)
- medieval (1)
- monastic library (1)
- motherhood (1)
- neue Medien (1)
- onomastic (1)
- package leaflet (1)
- pragmatics (1)
- readability (1)
- rhyme studies (1)
- semantics (1)
- space of knowledge (1)
- textlinguistics (1)
- wall painting (1)
- Ästhetik (1)
Institut
- Germanistik (28) (entfernen)
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der Lexik der spätmittelalterlichen Luxemburger Rechnungsbücher unter der Prämisse der Urbanität. Da auf keine ausgearbeitete Methodik zurückgegriffen werden konnte, anhand derer eine Einteilung in für die Analyse relevante bzw. irrelevante Lexik vorgenommen werden konnte, wurde im Rahmen der Arbeit unter Rückgriff auf sprachwissenschaftliche und geschichtswissenschaftliche Konzepte eine eigene Methodik entwickelt. Auf deren Basis erfolgte die Anlage des Untersuchungskorpus' auf der Grundlage der von 1388-1500 fast lückenlos überlieferten Rechnungsbücher der Stadt Luxemburg mit dem Ziel der Analyse spezifisch urbaner Lexik. Bei der Analyse wurde schließlich eine dreifache Zielsetzung verfolgt: Einerseits die Untersuchung der Lexik mit Blick auf die Verteilung von types und tokens in als spezifisch urban definierten Domänen, andererseits die Anlage eines Glossars, das als textphilologisches Werkzeug als Hilfsmittel bei der Erschließung der Rechnungsbücher dienen soll. Daneben wurde ebenfalls auf die geschichtswissenschaftlichen Erkenntnisgewinne eingegangen, die durch die jeweilige Wortschatzanalyse realisiert werden konnten.
Die Dissertation zur "Pfälzischen Phraseologie" greift in den letzten Jahren für den deutschsprachigen Raum mehrfach thematisierte Forschungsdesiderate der (dialektalen) Phraseologie und Lexikographie auf: die genauere Analyse des phraseologischen Systems eines Dialekts sowie die Darstellung von Phraseologismen in Dialektwörterbüchern. In der vorliegenden Arbeit wird hierfür das Pfälzische ausgewählt, da es bisher in phraseologischer Hinsicht kaum untersucht wurde. Die Studie erweitert insofern die wenigen bereits vorhandenen Analysen dialektaler Phraseologie um eine zusätzliche Regionalsprache. Ziel der Arbeit ist es, die Besonderheiten der pfälzischen Phraseologie auf lexikographischer, kultureller und stilistisch-pragmatischer Ebene herauszuarbeiten. Die Phraseologie des Pfälzischen wird somit in dieser Studie unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet und analysiert. In einem ersten Schritt wird das zugrunde gelegte Korpus, eines der großlandschaftlichen Dialektwörterbücher, das Pfälzische Wörterbuch, aus Sicht der enthaltenen Phraseologiekomponenten unter makro- und mikrostrukturellen Gesichtspunkten ausgewertet und beurteilt. Dadurch können detaillierte Aussagen zur Repräsentation der Phraseologie innerhalb eines Wörterbuchtypus gewonnen werden, wie sie bisher nur in Ansätzen und für andere Dialektwörterbücher vorhanden sind. Außerdem wird die Verwendbarkeit von Dialektwörterbüchern als Datengrundlage für die dialektale Phraseologie diskutiert. Die aus dem Wörterbuch erhobene Materialsammlung von Phrasemen bildet die Grundlage für den zweiten Hauptteil der Arbeit, die genauere Analyse der pfälzischen Phraseologie unter verschiedenen Aspekten (v. a. der sprachlich-kulturellen Wissensstrukturen, die die bildliche Motivation der Phraseologismen bestimmen, und die damit eng verbundenen stilistisch-pragmatischen Kennzeichen). Hierbei können innerhalb des pfälzischen phraseologischen Inventars unterschiedliche Merkmale herausgestellt werden: Unter anderem Übereinstimmungen mit der Phraseologie des Standarddeutschen und z. T. gesamteuropäische Bezüge, aber auch Eigenständiges in einzelnen Subkategorien.
Gegenstand dieser corpusbasierten textlinguistischen Studie ist die Entwicklung eines holistischen und integrativen texttheoretischen Beschreibungs- und Analyseapparates für Hypertexte, um eine tragfähige Basis für linguistische Untersuchungen an umfassenderen Corpora zu schaffen. Es werden sowohl traditionelle Text- und Diskursanalysemethoden als auch neuere interdisziplinäre, zum Teil bereits an Hypertexten ausgerichtete textlinguistische Modelle im Hinblick auf deren Praktikabilität und Adäquanz zum Untersuchungsgegenstand erprobt und evaluiert. Die Studie ist in zwei Teile geliedert: Teil A erörtert grundlegende Konzepte der Hypertextforschung, führt die für den texttheoretischen Rahmen relevanten linguistischen Kriterien, Konzepte und Modellierungen ein und beleuchtet diese kritisch anhand exemplarischer Betrachtungen von Hypertext-Lesarten. Die Auswahl der (text-) linguistischen Modelle zur Hypertextanalyse erfolgt vor dem Hintergrund, dass neben traditionellen systemlinguistisch-strukturalistisch orientierten Ansätzen und pragmalinguistischen Konzeptionen auch neuere diskurssemantische Modellierungen, wie die Grundprinzipien der Sequenzanalyse und das Quaestio-Modell (nach Klein / von Stutterheim 1991), jeweils komplementär in die Analysekontexte miteinfließen. Teil B bildet den empirischen Schwerpunkt der Studie und sieht die Anwendung des in Teil A eingeführten integrativen textlinguistischen Untersuchungsapparates auf ein umfassendes Hypertextcorpus vor. Grundlage ist ein komplexer Hypertext eines deutschen Unternehmens, der aus den oben genannten, mitunter komplementären (text-)linguistischen Perspektiven analysiert wird. Die Ergebnisse der Corpusstudie werden abschließend einer qualitativen und quantitativen Interpretation unterzogen.
Schlagwörter sind Phänomene der Rhetorik. Sie sind in ihrem jeweils aktuellen Gebrauch evaluierend und evozieren bestimmte emotionale Reaktionen. Sie erhalten ihr positives oder pejoratives Konnotat abhängig von der Lebens- und Erfahrenswelt der Gesprächspartner, wobei auch eindeutig qualifizierende Schlagwörter entstehen können. Schlagwörter fokussieren die spezifischen Diskurse und geben dadurch gebündelt sowohl Konfliktfälle als auch reflektivische Momente bestimmter Gruppen in konkreten Zeitabschnitten wider. Anhand der lexikalischen Untersuchung von Schlagwörtern in deutschsprachigen, vorreformatorischen Schriften, sollen spezifische politische, religiöse und soziale Konflikte rekonstruiert werden.
Die vorliegende Arbeit analysiert ausgehend von der Funktionalität der Dimension 'Natur' zum einen die Dramaturgie der Viebig'schen Novellen und zeigt zum anderen die zentralen diskursiven Felder auf, welche die Autorin aufgreift und zum literarischen Interdiskurs ausarbeitet. Weiterhin will diese Studie dazu beitragen, die Leistung der die Natur schildernden Passagen für das novellistische Œuvre Clara Viebigs über die literaturgeschichtlichen Kategorien Naturalismus und Heimatkunst hinaus neu zu überdenken. Zunächst bleibt festzustellen, dass die Bewertung der Dimension 'Natur' als heimatkünstlerisches Element oder gar Hommage an eine bestimmte Region zu kurz greift und der Leistung dieser Kategorie, die ein Hauptkriterium des literarischen Schaffens Viebigs darstellt, nicht gerecht wird. Denn Natur ist in Viebigs Werk vor allem ästhetische Kontrafaktur, die Elemente verschiedener Schreibtechniken der Jahrhundertwende in sich vereinigt. Viebigs Umgang mit Natur ist ein besonderer: Sie radikalisiert den Gebrauch der literarischen Landschaft sowohl auf der dramaturgischen als auch auf der expressiven Seite. Die Dimension 'Natur' präsentiert sich im Werk Clara Viebigs als polyvalentes Medium, das in den Dienst der Novellendramaturgie und der narrativen Inhalte gestellt wird. Als dramaturgisches Element ist Natur viel mehr als Kulisse, Tableau, Setting oder sentimentales Stimmungsbild. Neben der traditionellen Strukturierung von Raum und Zeit weist die Autorin der Kategorie ,Natur" einen festen Platz im fiktiven Figurentableau zu, lässt diese zum Mitspieler, zum Gegenspieler, zur Neben- und Hauptfigur des fiktiven Geschehens werden. Als 'gestimmter Raum' fungiert Natur außerdem als vermittelndes und verstärkendes Medium für Emotionen und Verhalten der menschlichen Figuren. Auch zur Erreichung der novellentypischen Konzentrierung des Epischen wird sie in die Pflicht genommen. Die Kategorie 'Natur wird von Clara Viebig ganz bewusst in der Novellenhandlung platziert und ist somit ein konstitutiver Teil und nicht etwa eine 'funktionslose Pause' in der Textkomposition. Neben diesen erzähltechnischen Aufgaben übernimmt Natur auch für die inhaltlich-expressive Seite der Texte eine gewichtige Funktion. Für das novellistische Œuvre Clara Viebigs konnten ausgehend von der Dimension ,Natur" vier zentrale diskursive Felder herausgearbeitet werden. Das erste Feld befasst sich mit dem von naturmythischen, pantheistischen Ideen und biologistisch-evolutionstheoretischen Gedanken beeinflussten Konzept der allmächtigen Naturgewalt, der 'magna mater' respektive der 'mater omnium'. Einen zweiten Schwerpunkt bildet das zumeist weibliche Verlangen nach individueller Entfaltung und selbstbestimmter Lebensführung. Fluchtbewegungen, ob räumlich, zeitlich, real oder imaginiert, haben Clara Viebig in ihrem Früh- wie in ihrem Spätwerk beschäftigt und bilden einen dritten inhaltlichen Schwerpunkt. Ein weiterer zentraler Wert, der Clara Viebig in all ihren Schaffensperioden beschäftigt hat, ist die Idee oder das Gefühl 'Heimat'. In ihren Texten präsentiert sich diese Denkform in einer Vielzahl von Facetten. Die Autorin bedient sich der Inhalte des gesellschaftlichen Heimatdiskurses ihrer Zeit und kreiert aus diesen einen eigenen literarischen Interdiskurs mit verschiedenen zum Teil disharmonischen Bedeutungsseiten. Felder übergreifend setzt sich Clara Viebig mit Themen rund um Weiblichkeit und Mutterschaft auseinander. Clara Viebig hat in ihren Novellen nicht nur unterschiedliche literarische Strömungen, wobei Naturalismus und Heimatkunst als prägendste Stilkomponenten und Gegensätze zu nennen sind, verarbeitet, sondern ebenso an zahlreichen gesellschaftlichen, ideologischen und literarischen Diskursen teil genommen und diese literarisch umgesetzt. Stets war sie an aktuellen Themen und Problemen interessiert und hat diese in ihrer Prosa, nicht immer eindeutig, diskutiert. Ausgehend von der Dimension ,Natur" zeigt der Blick auf Viebigs Werk, dass nicht etwa ein eindimensionales, sondern ein mehrdimensionales und ambivalentes Weltbild, in dem sich Charakteristika einer Vielzahl literarischer wie ideologischer Strömungen vermischen, vermittelt wird. Letztlich bleibt zu konstatieren, dass die Dimension ,Natur" im Novellenkonzept Clara Viebigs einen textkonstitutiven Mehrwert entfaltet, ohne den weder die Textdramaturgie noch die narrativen Inhalte bestehen können. Natur ist demnach als funktionale, Form und Inhalt konstituierende Kategorie das entscheidende Kriterium in Clara Viebigs Novellenwerk.
In diesem Band sind einige der Beiträge zusammengefasst, die im Rahmen und in der Folge der chinesisch-deutschen Fachkonferenz zu Aspekten der Studienvorbereitung und Studienbegleitung entstanden sind, die vom 21. bis 22. Mai 2007 mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) am Deutschkolleg - Zentrum zur Studienvorbereitung der Tongji-Universität in Shanghai veranstaltet wurde. Schwerpunkte bilden die Bereiche: Wissenschaftskommunikation, Interkulturelle Kommunikation / Landeskundekonzepte und " als Ausblick " Fachsprache. Der Band enthält Beiträge von: Gutjahr, Jacqueline / Yu, Xuemei (S. 1-4 = Dokument 1); Gutjahr, Jacqueline / Porsche, Sabine / Yu, Xuemei (S. 5-22 = Dokument 2); Bärenfänger, Olaf (S. 23-43 = Dokument 3); Li, Yuan (S. 44-56 = Dokument 4); Yu, Xuemei (S. 57-67 = Dokument 5); Burkhardt, Armin (S. 68-87 = Dokument 6); Dahlhaus, Barbara (S. 88-106 = Dokument 7); Freudenberg-Findeisen, Renate / Schröder, Jörg (S. 107-134 = Dokument 8); Dege, Christopher P. / Timmermann, Waltraud (S. 135-151 = Dokument 9); Brandl, Heike (S. 152-167 = Dokument 10) und Liu, Fang (S. 168-178 = Dokument 11).
Die Versuche, das Funktionieren von Sprache zu beschreiben oder gar zu erklären, sind zahlreich und vielfältig. Das ist hinlänglich bekannt. Tatsächlich mangelt es jedoch erheblich an solchen Beschreibungen, die nicht nur Symbol und Referenz, sondern auch Kontext und Gelingensbedingungen erfassen und in einen historischen Vergleich stellen. So soll folgende Fragestellung diese Untersuchung prägen: "Wie?" wird "Was?" genannt und "Wann?" geschieht dies "Wo?" mit welchem Erfolg? Im Fall der Liebe ist die erste Frage diejenige nach dem "Was?": Welche Referenz wird hier überhaupt verhandelt? Und wenn es keine Referenz gibt, über was reden wir, wenn wir Symbole wie "Liebe" oder ähnliche Zeichen verwenden? "Wie?" und "Wo?" sind nur ausschnitthaft zu beschreiben, das liegt in der Natur der Sache. Aus verschiedenen Gründen erschien das Format Doku-Soap in diesem Zusammenhang geeignet. Immerhin handelt es sich hier um eine Textsorte, die sich seit kurzer Zeit stets wachsender Beliebtheit beim Fernsehpublikum erfreut, und deren Funktionsweisen sich stark von anderen unterscheidet. Außerdem lässt sich die Frage nach dem Erfolg in der Doku-Soap gut erfassen: Wie in kaum einer anderen Textsorte werden hier im Fall des Misserfolges Sanktionen verhängt in Form von Nominierung und Abwahl. Um Schlüsse über die gegenwärtige Symbolverwendung ziehen zu können wird immer wieder die Frage nach dem "Wann?" zu stellen sein: Nur wenn Entwicklungen mit Tendenzen und Richtungen beschrieben werden können lassen sich Aussagen über die gegenwärtige Konfiguration dieser Linien machen. Nur wenn ein historischer Vergleich gezogen wird lässt sich die Gegenwart ansatzweise einordnen.
Die sich entwickelnden mittelalterlichen Städte waren Triebfedern für vielfältige sprachliche Entwicklungen. Der in dieser Arbeit gewählte Untersuchungszeitraum von 1388 bis 1500 beleuchtet eine Zeit, in der sich in vielen Städten ein völlig neues System der Namengebung entwickelte. Dies wurde nötig, weil es in einer heterogenen Gesellschaft zunehmend schwieriger wurde, Individuen über ihren Rufnamen eindeutig zu identifizieren, was vor allem im Bereich des Rechts und der Verwaltung zu Problemen führte. Somit mussten neue Wege gefunden werden, um einen Namen in einem schriftlich verfassten und rechtsgültigen Dokument eindeutig einer Person zuordnen zu können. Basis dieser Untersuchung sind die Rechnungsbücher der Stadt Luxemburg, die in jährlichen Berichten penibel die Einnahmen und Ausgaben der Stadt verzeichnen. Tätigkeiten im Dienst der Stadtgemeinschaft wurde entlohnt und die Kosten für jeden einzelnen Arbeiter in den Büchern vermerkt. Somit sind Rechnungsbücher ein reicher Fundus für namenkundliche Analysen. Sie werfen ein Licht auf eine Zeit, in der sich im Bereich der Personennamen ein grundlegend neues System der Namengebung beginnt herauszubilden, dessen Auswirkungen uns bis heute prägen. Die Arbeit besteht aus einem nach verschiedenen Gesichtspunkten gegliederten und kommentierten Namenbuch sowie einer onomastischen Analyse des Bestands.
Diese Arbeit betrachtet die formalen, semantischen und pragmatischen Eigenschaften produktiv gebildeter Partikelverben mit präpositionenähnlichen Verbzusätzen. Der empirische Teil basiert auf zahlreichen Belegen für mehr als 2500 Partikelverb-Neubildungen mit "ab-", "an-", "auf-", "aus-" und "ein-", die im Zuge einer exhaustiven Korpusstudie mitsamt ihren Kontexten in einem pressesprachlichen Korpus erhoben wurden. Im Zentrum steht die Untersuchung von mehr als 500 neologistischen Partikelverben mit "an-". Zunächst anhand von formalen Kriterien (vorrangig der Argumentstruktur) in fünf Gruppen sortiert, werden die semantischen und pragmatischen Eigenschaften dieser Gruppen mittels einer Betrachtung der einzelnen Verbvorkommen in ihren authentischen Gebrauchskontexten untersucht. Dabei wird insbesondere eine pragmatische Funktionalisierung der ursprünglichen Richtungssemantik nachvollzogen. Zwei offene Fragen der Partikelverb-Forschung werden in ergänzenden Fallstudien detailliert untersucht. Die erste widmet sich sogenannten "Kontaminationsbildungen" und zeigt, dass diese im Bereich der Partikelverben präzise angebbaren Regularitäten folgen. Die zweite beleuchtet anhand von 99 neologistischen Analogiebildungen zum lexikalisierten Verb "aufwerten" formale und semantisch-pragmatische Aspekte der Bildung von Partikelverben und revidiert damit das problematische Verhältnis von Analogie und Produktivität in der Wortbildungstheorie. Die an den Neubildungen gewonnenen Erkenntnisse werden schließlich auf den Wortschatzausschnitt der etablierten, lexikalisierten Partikelverben abgebildet. Dabei wird gezeigt, wie die Untersuchung produktiver Schemata anhand von Neubildungen zur Entwicklung von Objektivierungsheuristiken führen kann, die auch bei den lexikalisierten Formen die systematisch-regelhaften von den irregulär-idiosynkratischen zu trennen vermögen. Von unmittelbarem praktischem Nutzen ist das beispielsweise für die Sprachdidaktik, wie abschließend erläutert wird.