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Weiße und Nicht-Weiße werden in den visuellen Medien unterschiedlich dargestellt. Unterschiede werden erzeugt durch Narrativik und Technik, insbesondere durch die in Hollywood entwickelte Lichtregie am Set. Weiße stellen üblicherweise die Norm dar. Die US-amerikanische Sitcom SEX AND THE CITY mit ihrem ausschließlich weißen Cast ist ein Beispiel für die Normierung von Whiteness. In der Episode "No Ifs, Ands or Buts" wird die normalerweise unsichtbare Whiteness dem Publikum durch den Auftritt von Afroamerikanern bewusst gemacht. Weiß wird schwarz sowohl ästhetisch, durch die Beleuchtungsdramaturgie, als auch narrativ, durch die Diskussionen über Rassismus, gegenüber gestellt.
In der Forschungsliteratur ist Medienwandel bislang überwiegend als Wandel von Kommunikationstechnologienbehandelt worden, Theorien zum Medienwandel sind ein Forschungsdesiderat. Ziel der Arbeit ist es, anhand exemplarischer Untersuchungen zu klären, ob es bestimmteGelenkstellen gibt, an denen einerseits Probleme der Medientransformation sichtbar werdenund sich andererseits gleichzeitig Anforderungen an eine Theorie des Medienwandels ableitenlassen. In der Arbeit werden dabei explizit nicht nur die Kommunikatorseite, sondern auch die Angebote selbst und ihre Nutzung mit einbezogen. Für die Arbeit wurden empirische Untersuchungen in zwei Online-Redaktionen unterschiedlicher Muttermedien vorgenommen (teilnehmende Beobachtung, Leitfadeninterview). Die Onlineangebote wurden durch eine Studie zur Rezeption dieser Angebote in die Untersuchung mit einbezogen. Betrachtet werden die Redaktionsorganisation, Präsentationsmuster des Angebots und die Rezeptionsmuster, die sich bei der Nutzung der untersuchten Angebote zeigen. Die von den untersuchten Anbietern eingesetzte Strategie der Adaption erweist sich angesichts eines Mißverhältnisses zwischen Produktionskompetenz und -möglichkeiten der Macher und der Abstimmung der Angebote auf die Nutzungskompetenz ihrer Rezipienten als problematisch. Eine Theorie des Medienwandels muss mehrdimensional und integrativ sein, um den verschiedenen wechselseitigen Abhängigkeiten der Medienkommunikation gerecht zu werden.
Der Aufsatz, aus Anlaß der Ausstellung "Film-Ansichten aus der Ferne" im Düsseldorfer Filmmuseum und in dessen Auftrag entstanden, behandelt die Anfänge des Filmtourismus. rn1895 betrat der Film die Bühne der Reisemedien und begann, dem klassischen medialen Repertoire " von der Reisebeschreibung in Wort, Gemälde, Zeichnung bis hin zur Reisephotographie und dem steroskopischen Kaiser-Panorama " Konkurrenz zu machen. rnBesonders erfolgversprechend war jene topographische Bezugsgrösse, die auch schon in den tradierteren Medien massenmediale Quantität garantiert hatte: der "Orient" zwischen Maghreb und Ägypten.
Konvergenz der Medien
(2005)
Die Vorlesung befasst sich mit einem wenig erforschten Subgenre des Films: dem Amateurfilm. Gefragt wird nach Definitionen, die das Genre von der industriellen Filmproduktion und dem etablierten Kinowesen abgrenzen. Benannt werden Kriterien, die das Betätigungsfeld der Freizeitfilmer und die sozialen Gebrauchsweisen ihrer Filme bestimmen. In historischem Längsschnitt wird die von der kapitalkräftigen Filmindustrie durchgesetzte Formatfrage behandelt. Als quantitativ bedeutendster Teil der Amateurfilmproduktion wird der Familienfilm charakterisiert.
In my paper I will talk about the mutual influences between the female spectators and the programming practices of Imperial Germany- cinema. I will focus on the period of the transition from the short film programme of the "cinema of attractions" to the dominance of the long feature film, i.e. from 1906-1918. I will ask questions how the presence of women in the cinema (the place where they first entered the public sphere) influenced the practice of programming. So I will deal with the relatively new topic of the programme (and its structural changes) as a mode of exhibition and I will try to connect this to the role the female audience played in shaping this format: how does the female audience affect the changes of the programme patterns, the modification of genres and their meaning within the structure of the programme and does it finally bring about a change in the mode of reception. And on the other hand how does the cinematographical programme represent and influence the female identity, and women- wishes and needs. One must ask for the reasons why the early cinema, that was characterised by diversity concerning class, gender and cultural issues and that built a kind of alternative public sphere, was displaced by an institutionalised, state monitored and nationalised German cinema. Taking into account that this change of film forms was not a teleological evolution, "gender" might be a more useful and insightful category than "class" is to explain the changes of the programme and the essence of early cinema. First I am going to present the main ideas of my project, then I"ll talk about the composition of the audience and the relation between audience and program, after that I"ll make some remarks on the reform movement and what the reformers thought about women in the cinema and about the programming practices, and as a last part, we"ll have a look at what actually happened in the cinema and at the program of the year 1911/1912 and how this program catered to the interests of the female audience. I"ll conclude with a short outlook on the changes that occurred during WW I.
Der Aufsatz ist eine launige Hommage an das Frühe Kino. Er lässt die zeitgenössischen Quellen sprechen, die belegen, wie in den Pionierjahren des Films, vor dem Ersten Weltkrieg, das Ereignis "Kino" wahrgenommen wurde. Erinnert wird somit an einen Abschnitt der Filmgeschichte, der zu unrecht vergessen wurde bzw. ein Schattendasein führt - gemessen am nachfolgenden Schema der Langfilme und der zivilisierten Lichtspieltheater.