Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Dissertation (28) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (28) (entfernen)
Volltext vorhanden
- ja (28) (entfernen)
Schlagworte
- Jews (3)
- Juden (3)
- Judenverfolgung (2)
- Mittelalter (2)
- Nationalismus (2)
- Sklaverei (2)
- Spätmittelalter (2)
- history (2)
- 18. Jahrhundert (1)
- 18. Jh. (1)
- 19. Jahrhundert (1)
- 19th Century (1)
- Aachen <Region> (1)
- Aachen region (1)
- Aachener Raum (1)
- Ablaßhandel (1)
- Achtundvierziger (1)
- Achtzigjähriger Krieg (1)
- Adel (1)
- African-Americans (1)
- Agrarpolitik (1)
- Altbayern (1)
- Arbeitsdienst (1)
- Armut (1)
- Armutspolitik (1)
- Aufklärung (1)
- Augsburg (1)
- Austria (1)
- Auswanderung (1)
- Baden-Württemberg (1)
- Bande / Kriminalität (1)
- Bandenkriminalität (1)
- Bavaria (1)
- Bayern (1)
- Belgien (1)
- Benediktiner / Kongregation von Sankt Ottilien für Auswärtige Missionen (1)
- Beschneidung (1)
- Bildungsgeschichte (1)
- Biographie (1)
- Bischof (1)
- Bischofsstadt (1)
- Board of Guardians (1)
- Bundeszentrale für Politische Bildung (1)
- Canada (1)
- Cathedral Cities (1)
- Catholic Missions (1)
- Causa / Kanonisches Recht (1)
- Charles V. (1)
- Christ (1)
- Christen (1)
- Christentum (1)
- Christians (1)
- Connaught <Irland (1)
- Credit markets (1)
- Critical Theory (1)
- Cuba (1)
- Cusanus (1)
- Denkmal (1)
- Denkmalkult (1)
- Deutsch-Ostafrika (1)
- Deutschamerikaner (1)
- Deutschland (1)
- Deutschland / Verteidigungsministerium (1)
- Diätetik (1)
- Dutch Revolt (1)
- Education (1)
- Ehemaligenverbände (1)
- Einblattdruck (1)
- Eisenindustrie (1)
- Epidemie (1)
- Erinnerungskultur (1)
- Frühe Neuzeit (1500-1815) (1)
- Frühindustrialisierung (1)
- Frühneuzeitlicher Nationalismus (1)
- Führerkorps (1)
- Fürsorge (1)
- Gelehrte (1)
- Genoa (1)
- German East Africa (1)
- German-speaking migration (1)
- Geschichte (1)
- Geschichte 1800-1900 (1)
- Geschichte 1820-1860 (1)
- Geschichte 1838-1912 (1)
- Geschichte 1927-1935 (1)
- Geschichtswissenschaft (1)
- Gesellschaft (1)
- Golden Horde (1)
- Großbritannien (1)
- Habsburg (1)
- Heiliger Krieg (1)
- Herrschererziehung (1)
- Historical Network Research (1)
- Historische Netzwerkforschung (1)
- Historische Soziolinguistik (1)
- History 1273-1291 (1)
- History of political ideas (1)
- House of Habsburg (1)
- Humanism (1)
- Höhere Schule (1)
- Höheres Bildungswesen (1)
- Industrialisierung (1)
- José Antonio Saco (1)
- Judengemeinden (1)
- Kammerknechtschaft (1)
- Kanada (1)
- Karl V., Heiliges Römisches Reich, Kaiser (1)
- Katastrophe (1)
- Katastrophenreaktion (1)
- Kathedralstädte (1)
- Kennzeichnung <Recht> (1)
- Kleiderordnung (1)
- Kleinbauern (1)
- Kollektivbiographie (1)
- Kommunikation (1)
- Krankheitspatrone (1)
- Kreditmärkte (1)
- Krieg (1)
- Kritische Theorie (1)
- Kuba (1)
- Kulturbegriff (1)
- Labor Relations (1)
- Lagererziehung (1)
- Landesgeschichte (1)
- Landwirtschaft (1)
- Ludwig XIV. (1)
- Ländlichkeit (1)
- Manifest Destiny (1)
- Maschinenbau (1)
- Maximilian I., Heiliges Römisches Reich, Kaiser (1)
- Methodismus (1)
- Middle Ages (1)
- Military History (1)
- Militärgeschichte <Fach> (1)
- Mission (1)
- Moralische Wochenschriften (1)
- Mädchenbildung (1)
- Männergeschichte (1)
- Narciso López (1)
- National Socialism (1)
- Nationale Faschistische Partei (1)
- Netherlands (1)
- Nicolaus (1)
- Niederlande (1)
- Nietzsche, Friedrich (1)
- Nikolaus <von Kues> (1)
- Nikolaus von Cues (1)
- Opfertheologie (1)
- Ottoman Empire (1)
- Passau (1)
- Pest (1)
- Pestblatt (1)
- Pietismus (1)
- Political Education (1)
- Politische Bildung (1)
- Politische Ideengeschichte (1)
- Poor Law (1)
- Preußen (1)
- Propaganda (1)
- Provinz> (1)
- Prussia (1)
- Raumordnung (1)
- Rechtsstellung (1)
- Reeducation (1)
- Regensburg (1)
- Regionalpolitik (1)
- Reichsarbeitsdienst (1)
- Republikanismus (1)
- Rezeption (1)
- Rhein-Maas-Gebiet (1)
- Rheinland (1)
- Rheinland-Pfalz (1)
- Rhineland (Germany) (1)
- Rhineland Palatinate (1)
- Rhodos (1)
- Rudolf I., Heiliges Römisches Reich, König (1)
- Rudolph of Habsburg (1)
- Ruhrgebiet (1)
- Salzburg (1)
- Schinderhannes (1)
- Schulgeschichte (1)
- Schulpolitik (1)
- Schurz, Carl (1)
- Schwaben (1)
- Schwabenkrieg (1)
- Schwarze (1)
- Schwarzes Meer; Genua; Feodossija; Goldene Horde; Osmanisches Reich; Sklavenhandel (1)
- Schweiz (1)
- Schönau (Familie, Aachen) (1)
- Schönau <Familie Aachen> (1)
- Schönforst <Familie Aachen> (1)
- Selbstdarstellung (1)
- Slave Trade (1)
- Slavery (1)
- Social Democratic Party of Germany (1)
- Social Embeddedness (1)
- Social Networks (1)
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands (1)
- Soziale Einbettung (1)
- Soziale Mobilität (1)
- Soziale Netzwerke (1)
- Sozialgeschichte (1)
- Spiritaner (1)
- Sprachnationalismus (1)
- Sprachpolitik (1)
- Strukturpolitik (1)
- Syphilis (1)
- Walheim (1)
- Weiße Väter (1)
- Wirtschaftsgeschichte (1)
- Wirtschaftspolitik (1)
- Wucher (1)
- Württemberg (1)
- agriculture (1)
- antijudaism (1)
- blackness (1)
- camp education (1)
- communication (1)
- disease (1)
- education politics (1)
- eighteenth century (1)
- forty-eighters (1)
- girls education (1)
- historical sociolinguistics (1)
- history of education (1)
- industrialization (1)
- iron and steel industry (1)
- labour service (1)
- language planning (1)
- leader corps (1)
- leadership (1)
- linguistic nationalism (1)
- medieval (1)
- monument (1)
- national socialism (1)
- nationalism (1)
- nobility (1)
- not available (1)
- politische Bedeutung der Sprache (1)
- poverty (1)
- presentation of self (1)
- printing (1)
- refugees (1)
- regional history (1)
- republicanism (1)
- rural areas (1)
- signs (1)
- slavery (1)
- social mobility (1)
- upper education system (1)
- usury (1)
- war (1)
- whiteness (1)
- Österreich (1)
Institut
- Geschichte, mittlere und neuere (28) (entfernen)
Ziel der Untersuchung ist, in dem durch die Grundkarte des Geschichtlichen Atlas der Rheinlande vorgegebenen Gebiet die höheren Bildungseinrichtungen zu erfassen, sie schulgeschichtlich zu analysieren und darauf aufbauend die Entwicklungslinien dieser Schulen über den Zeitraum vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende des Alten Reiches, auf dem linken Rheinufer noch bis 1814 aufzuzeigen. Von besonderem Interessen sind dabei die Territorien Kurtriers und das pfälzische Gebiet links des Rheins. Zu den untersuchten Schultypen gehören Universitäten, Akademien, protestantische Archigymnasien, Jesuitengymnasien, protestantische Gymnasien sowie protestantische und katholischen Lateinschulen. Die Universitäten bildeten über Jahrhunderte die weltlichen und geistlichen Eliten aus, ließen sich unterschiedlich gut auf die neuen geistesgeschichtlichen Strömungen ein. Es entwickelten sich protestantische und katholische Hochburgen sowie Zentren des Humanismus oder der Aufklärung. Die häufig in der Forschung vertretene These der Rückständigkeit katholischer Einrichtungen kann nur bedingt gehalten werden, da auch die katholischen Universitäten sich Neuerungen öffneten. Dies trifft gerade für die Bonner Hochschule zu, die von den 1780er Jahren an bis zum Ende des Alten Reiches mit am konsequentesten die Anforderung der Aufklärung umsetzte. Die Akademien bzw. Spezialschulen, Gründungen des 18. Jahrhundert, dienten ebenso der Elitenausbildung, vermittelten in besonderem Maße praxisrelevantes Wissen und entstanden teilweise in bewusster Konkurrenz zu den Universitäten. Ihre Bildungsinhalte waren zeitgemäßer als das, was an den Universitäten gelehrt wurde, weshalb sie sich großer Beliebtheit erfreuten. Als dann aber im weiteren Verlauf des 18. Jahrhunderts die alten Hochschulen in reformpolitischer Hinsicht gleichzogen, verloren die Akademien ihre anfängliche Attraktivität. Die protestantischen Archigymnasien entstanden hauptsächlich in den Herzogtümern Kleve-Jülich-Berg, die bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts über keine protestantische Universität verfügten; daher übernahmen diese Anstalten nach dem Konfessionswechsel eines Territoriums die Funktion einer Hochschule, auch wenn hier keine akademischen Grade verliehen werden konnten. Häufig auf den ausdrücklichen Wunsch der Bürgerschaft gegründet, versorgten diese Einrichtungen in akademischen Oberkursen ihr Umfeld mit Verwaltungskräften und Pfarrern und entwickelten sich zu kleineren Bildungszentren. Ihr Ziel war es nie, mit den Universitäten direkt zu konkurrieren. In erster Linie ging es bei diesen Einrichtungen darum, den lutherischen oder reformierten Glauben zu festigen und durch die Vermittlung von profundem Wissen auch auf den Besuch der Universität vorzubereiten. Sie verpflichteten sich fast durchgängig einer bestimmen Orthodoxie und wurden deshalb im 18. Jahrhundert im Zuge der Aufklärung mehr und mehr hinterfragt.
Im Zentrum dieser Arbeit stehen die Darstellung und Analyse der Leitbilder und Konzeptionen für tugendhaftes Verhalten, bürgerliche Werte und Normen, wie sie in den niederländischen Moralischen Wochenschriften über beinahe die gesamte Dauer des 18. Jahrhunderts diskutiert wurden. Die Moralischen Wochenschriften richteten sich an den "Bürger" und "Mitmenschen", den sie zu einem "nützlichen" Mitglied der Gesellschaft zu bilden gedachten. Dem an Orientierung interessierten Leser konnten sie dabei mehr und anderes bieten als das bis dahin gängige Schrifttum. In regelmäßiger Folge und in unterhaltsamer fiktionaler Form behandelten sie Fragen der Religion und der Ethik, sowie aus der Lebenspraxis des Alltags. Aus diesem nur scheinbar unpolitischen Blickwinkel heraus berührten die Moralischen Wochenschriften einige der zentralen Aspekte der politischen Philosophie: die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem individuellen Glück des Menschen und dem Zustand der Gesellschaft, die Aporien der Freiheit und der Gleichheit, die Frage nach dem Verhältnis der Geschlechter und der Generationen, die Thematik von Geschichte und Fortschritt sowie Aspekte der Zeitkritik und Polemik. Ausgehend von ihrer klassisch-republikanisch inspirierten Staats- und Gesellschaftsauffassung nach der die gesamte Einwohnerschaft eines "guten" Gemeinwesens in ihrer gemeinsamen sittlichen Aufgabe, das Gemeinwohl zu verwirklichen, unlöslich miteinander verbunden war, entwickelten die Wochenschriftenschreiber ein ganz auf die Bedürfnisse eines modernen kommerziellen Gemeinwesens wie den nördlichen Niederlanden ausgerichtetes Ideal "guter" Bürgerschaft. Die Grundlage einer freien, auf Handel und Gewerbe beruhenden Republik wie der Niederländischen, so lautete die Kernbotschaft, beruhe auf dem offenen und zivilisierten Austausch zwischen verantwortungsbewussten und gebildeten Einwohnern. Von tugendhaften Bürgern erwarteten die Wochenschriftenschreiber, dass sie bei der Verfolgung ihrer individuellen Interessen in allen Lebensbereichen immer auch zugleich auf das Wohl und das Interesse des Gemeinwesens als Ganzem - der res publica - im Blick behielten und stets so handelten, dass die Maximen ihres eigenen Tuns auch Prinzip für das Wollen und Tun anderer sein könnten. Das für die Autoren der Moralischen Wochenschriften offenbar reizvolle an diesem Konzept bürgerlicher Tugend war, dass es ermöglichte, an die Verantwortlichkeit aller Mitglieder des Gemeinwesens zu appellieren, ohne die bestehende politisch-soziale Ordnung in Frage stellen zu müssen. Die - bei aller Kritik an den bestehenden Zuständen - im Kern stets konservative Tugendbotschaft der Moralischen Wochenschriften verlor erst seit den frühen 1780er Jahren an Glaubwürdigkeit, als die bestehende aristokratische Verfassung der niederländischen Republik unter dem Eindruck innenpolitischer Unruhen sowie revolutionärer Vorgänge in Amerika und in den benachbarten Ländern ihren paradigmatischen Wert als bestmögliche freiheitliche Ordnung zusehends einbüßte. So lag es nicht nur an der gegen Ende des 18. Jahrhunderts altmodisch gewordenen literarischen Form, dass die Moralische Wochenschrift in den 1790er Jahren als Gattung vom niederländischen Zeitschriftenmarkt verschwand, sondern auch an ihrer durch die revolutionären Umbrüche überholten politisch-sozialen Botschaft.
Ein Privileg für wenige
(2001)
Between 1933 and 1945 the right to asylum did not exist. The decisive factor for a successful escape from the National Socialism was finding a country offering refuge. Although Canada had a long history of immigration from German-speaking regions to look back on, it generally kept its doors closed to these refugees. This thesis focuses on the German-speaking refugees who did find refuge in Canada; some Jews, about 1000 Social Democrats from the Sudetenland and those refugees deported from Britain in 1940. Annette Puckhaber addresses the question of the circumstances under which they came and settled in Canada. Three biographical accounts illustrate the experience of the flight from a subjective viewpoint. As a contrast, the author discusses the reasons for the Canadian immigration policies which led to the admittance of the refugees: They extend from economical considerations to protection of its international reputation. In summary, for the refugees, acceptance into the country was a matter of survival. The government in Ottawa however considered immigration to Canada - regardless of its circumstances - as a privilege in itself: a privilege extended to the few.
For the period 1927 to 1935 this research work focuses on the ideologies and propaganda organisations aiming at the global propagation of their specific view on fascism. The book is meant as a contribution to the history of Fascist ideology as well as to the history of Fascist organisations. Corresponding to the ideological indefiniteness of Mussolini's regime and its institutional experimentation those approaches interpreting Fascism as a universal phenomenon and striving for its dissemination beyond the Italian borders were themselves polymorphic and diffuse. They merely shared imperialistic ambitions either in terms of imperialismo spirituale or with regard to the conquest of foreign territories. The first part of the book conceived as a history of ideologies studies the diverse approaches to Fascist universalism against the background of the evolvement of a Fascist cultura. In the second part non-governmental organisations directed towards Fascist propaganda abroad and their development in interdependence with the formation of a national propaganda system are analysed.
Auf der Mikroebene einer durch verwandtschaftliche Kohäsion verbundenen Personengruppe werden in einer prosopographischen Fallstudie Konsistenz und Persistenz sozialer Rangbildung im rheinisch-maasländischen Adel des späten Mittelalters untersucht. Ausgehend von dem wohl berühmtesten Vertreter der Familie von Schönau/von Schönforst, Reinhard von Schönau (ca. 1305-1376), dessen Karriere bereits in der zeitgenössischen Chronistik in Anbetracht seiner sozialen und wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen als außergewöhnlich qualifiziert wurde, greift die Themenstellung sowohl auf dessen genealogische Aszendenz wie auch auf seine Deszendenz aus, um in mehr als 35 Biogrammen aus dem Zeitraum von ca. 1250 bis ca. 1450 in einem Längsschnitt über acht Generationen hinweg das überaus disparate Quellenmaterial für die einzelnen Familienmitglieder zusammenzutragen und in seinem historischen Kontext darzustellen. Der innerhalb verschiedener Stratifikationsdimensionen " wirtschaftliche Stellung, politische Position, Konnubium, administrative Funktionen in den miteinander konkurrierenden Landesherrschaften im Westen des Reiches sowie Selbst- und Fremdbezeichnungen " differenziert evaluierte soziale Status der einzelnen Familienmitglieder jenseits einer schematischen Zuweisung in 'hohen' und 'niederen' Adel erlaubt es, strukturelle von individuellen statusbildenden Faktoren zu unterscheiden und deren unterschiedliche Bedeutung für die Persistenz sozialen Ranges darzustellen. Diese Analyse mündet in die These, daß sich die Weitergabe sozialen Ranges in der Generationenabfolge im Rahmen eines Modells hierarchisierter statusbildender Faktoren beschreiben läßt. Dieses Modell ist nicht nur auf andere genealogisch definierte Personengruppen übertragbar, sondern kann im Ergebnis auch Gültigkeit über die Familie von Schönau/von Schönforst und den Rhein-Maas-Raum hinaus beanspruchen.
Ausgehend von der zentralen Fragestellung nach den grenzüberschreitenden Beeinflussungsformen der Aachener Frühindustrialisierung kann in den untersuchten Bereichen der Eisenindustrie und des Maschinenbaus ein umfangreiches Beziehungsgeflecht zwischen dem Lütticher und dem Aachener Raum aufgezeigt werden. Neben wallonischen Unternehmern, die im Aachener Raum alleine oder mit rheinischen Kollegen Betriebe gründeten, kann eine Reihe von wallonischen Ingenieuren, Mechanikern, Hüttentechnikern, Arbeiterhandwerkern und Facharbeitern nachgewiesen werden, deren Bedeutung für den Technologietransfer der Frühindustrialisierung des Aachener Raumes nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Neben den personellen Beeinflussungsformen zeigt sich vor allem in der Eisenindustrie, die bereits in der frühindustriellen Phase durch einen großen Kapitalbedarf gekennzeichnet war, eine führende Rolle belgischer Kapitalisten bei der Finanzierung von Neugründungen und der Erweiterung bestehender Produktionsanlagen in der Betriebsform der Aktiengesellschaft. Insgesamt bewirkte die belgische Beeinflussung der Frühindustrialisierung eine wirtschaftliche Durchlöcherung der staatspolitischen Grenze von 1815. Dabei wurden privatwirtschaftliche Initiativen auf beiden Seiten der Grenze durch zoll- und wirtschaftspolitische Maßnahmen unterstützt.