Filtern
Sprache
- Deutsch (2)
- Französisch (1)
Schlagworte
- Drama (3) (entfernen)
Institut
- Fachbereich 2 (1)
- Germanistik (1)
Einen literarischen Text entlang eines figürlichen Körperleibs zu lesen und zu deuten, lenkt die Lektüre zwangsläufig auf unwiderrufliche und unabänderliche Grunddispositionen des menschlichen Daseins wie Sterblichkeit, Verletzlichkeit, Verwundbarkeit, Bedürftigkeit und wechselseitige Angewiesenheit. Eine der korporalen Entsprechungen für die eigene Bedürftigkeit äußert sich in den Stücken der deutschsprachgigen Gegenwartsdramatik häufig als Suche nach oder Bitte um Beistand. Die eigene Schwäche bedarf der fremden Kraft, um aufgefangen zu werden. In der Korrespondenzfigur des fallenden und haltenden Körpers wird das Phänomen der Fürsorge entfaltet. Die Verweigerung von Fürsorge wird in der Zweifachfigur eines abwehrenden und eines zurückgewiesenen Körpers zugespitzt. Mit der leiblichen Präsenz der Figuren wird ein solidarisches Potenzial angeboten. Die Rücknahme des eigenen Körperleibs aus dem Blickfeld des Anderen suspendiert jedoch die Möglichkeit, dass die potenziell vorhandene Solidaritätsfähigkeit tatsächlich in Anspruch genommen werden kann. Im Rückzug der Figuren deutet sich meist die Entscheidung an, den eigenen Körperleib nicht als möglichen Halt oder Anhaltspunkt für den Anderen zu erkennen zu geben.
Nos recherches ont exploré l’espace transculturel dans la dramaturgie québécoise contemporaine. Notre travail a été principalement basé sur le concept de transgressivité de Bertrand Westphal [WESTPHAL : 2007] et la notion de transculturalité proposée par Wolfgang Welsch [WELSCH : 1999].
La réflexion menée par Welsch nous a inspiré dans l’établissement des trois grands axes de notre analyse, autour desquels se sont articulées les dimensions transculturelles superposées : l’axe syncrétique, l’axe intime et l’axe cosmopolite. Ces axes ont déterminé le choix de notre corpus, provenant de l’époque transculturelle du Québec entre 1975 et 1995. L’axe syncrétique s’est dessiné à partir de la présence de cultures modernes interconnectées, où les façons de vivre ne se limitent pas aux frontières culturelles nationales. Elles les « transgressent » et se retrouvent dans d’autres cultures. L’axe intime découle de ce que les individus – le(s) Moi(s) – sont des hybrides culturels, chaque individu se formant par des attachements multiples. Ils interagissent entre eux, créant ainsi une transculturalité interne. L’axe cosmopolite renferme une dimension qui représente de nombreuses façons de vivre et diverses vies culturelles qui s’interpénètrent mutuellement. Elles interagissent entre elles, mais aussi avec des espaces considérés comme étant hors du contexte transculturel.
Nous avons tenu à développer notre projet autour des prémisses théoriques de la géocritique. Cela nous a conduit à établir une grille d’analyse spécifique afin de découvrir le mode de fonctionnement de l’espace humain transculturel. L’analyse s’est basée uniquement sur le texte dramatique. Des dispositifs inspirés de la géocritique ont dévoilé quelques caractéristiques primordiales des dimensions transculturelles superposées de la diversité québécoise.
Diese Arbeit befasst sich mit den Poetiken von Botho Strauß und Rainald Goetz, in denen Zeit und Literatur sowie Zeiterfahrung und Sinnerfahrung auf der Ebene der Sinnkonstruktion in der Literatur eng verknüpft sind. Botho Strauß, ein reaktionärer Autor, und Rainald Goetz, ein anti-elitärer Pop-Autor, betrachten trotz ihrer gegensätzlich konzipierten poetologischen Programme die Literatur als den besten Möglichkeitsraum der Sinnherstellung und Sinnerfahrung. Davon ausgehend untersucht diese Arbeit ihre Poetiken, nämlich die Poetik der Erinnerung (Strauß) und die Poetik des Jetzt (Goetz) und versucht dabei, den Umgang der beiden Schriftsteller mit der Zeit, der Sprache und der Welt zu beleuchten. Grundlegend für die gesamte Analyse ist der Gesichtspunkt, dass es in ihren Poetiken unter anderem um ein Ereignis, um die ästhetische Erfahrung eines plötzlichen Augenblicks, geht, in dem man den im Alltag verlorenen Sinn wiedergewinnt oder das Sinnvolle, das Schöne und das Wahre als Unbeschreibbares und Neues entsteht. In dieser Arbeit gilt die These, dass sich ein solcher Augenblick, ein erfüllter Moment, insbesondere in der Sprache verwirklicht. Davon ausgehend kommt diese Arbeit zu dem Schluss, dass beide Autoren vor allem in der Schrift, wie auch überhaupt in der Kunst, die sogenannte Erlösung finden wollen.