Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Dissertation (181)
- Wissenschaftlicher Artikel (30)
- Bachelorarbeit (1)
Volltext vorhanden
- ja (212) (entfernen)
Schlagworte
- Stress (33)
- Hydrocortison (15)
- stress (13)
- cortisol (12)
- Cortisol (11)
- Depression (9)
- Stressreaktion (9)
- Aufmerksamkeit (8)
- Neuroendokrines System (8)
- Psychotherapie (8)
Institut
- Psychologie (212) (entfernen)
Die Einführung leistungsorientierter Entgeltsysteme stellt Mitarbeiter und Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Dabei verändert sich vor allem die Rolle des Mitarbeiters. War er vormals Ausführender der ihm übertragenen Arbeitsaufgaben, wird er zunehmend zum eigenverantwortlichen Gestalter und Mitunternehmer. Im Rahmen einer multiplen Fallstudie wird zunächst der Frage nachgegangen, wie die Mitarbeiter in drei karitativen Einrichtungen die Einführung einer leistungsorientierten Vergütungskomponente erleben. Dazu werden inhaltliche Gestaltungsmerkmale der Entgeltsysteme, Merkmale des Einführungsprozesses und ihre Auswirkungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mitarbeiter in allen Einrichtungen dem Aspekt der Finanzierung des variablen Vergütungsanteils eine wesentliche Bedeutung beimessen. Wird dieser Anteil durch die Variabilisierung bisher garantierter, fixer Vergütungsanteile finanziert, entstehen unsichere Gehalts-anteile und es erhöht sich das Risiko von möglichen Gehaltsverlusten. In der Einrichtung mit dem höchsten Entgeltrisiko führte dieser Umstand dazu, dass Mitarbeiter und Vorgesetzte durch informelle Absprachen versucht haben, mögliche Verluste zu vermeiden. Wird der variable Entgeltanteil durch die Einrichtungen mitfinanziert, erhöhen sich hingegen die Chancen auf Einkommensgewinne, was auch zu einer höheren Akzeptanz der neuen Entgeltsysteme beiträgt. Aufbauend auf den Ergebnissen der Fallstudie werden in einer quantitativen Analyse die Auswirkungen eines erhöhten Entgeltrisikos auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrem variablen Vergütungsanteil (Bonuszufriedenheit) untersucht. Dabei wird das Entgeltrisiko durch drei konzeptuelle Facetten operationalisiert: die Variabilität der Entlohnung, das Ausmaß möglicher Verluste und das Verhältnis von Risiko und Chance (RCV). Entgegen der bisherigen Annahme in der Forschungsliteratur, dass vor allem die Variabilität der Entlohnung ausschlaggebend für die Auswirkungen von Entgeltrisiko ist, zeigen regressionsanalytische Ergebnisse, dass in der Einführungsphase neuer Entgeltsysteme vor allem das RCV einen signifikanten Effekt auf die Bonuszufriedenheit der Mitarbeiter hat. Die Ergebnisse einer multiplen Mediationsanalyse legen nahe, dass der Effekt von RCV auf die Bonuszufriedenheit zum Teil von Einstellungen der distributiven und prozeduralen Gerechtigkeit vermittelt wird. Wei-terführende Analysen ergeben, dass der Zusammenhang zwischen dem RCV und der Bonuszufriedenheit durch zwei moderierende Variablen beeinflusst wird: zum einen durch die partizipative Beteiligung der Mitarbeiter am Einführungsprozess und zum anderen durch die individuelle Präferenz für leistungsorientierte Entlohnung. Vor allem bei hoher partizipativer Beteiligung wirkt sich ein günstiges RCV positiv auf die Bonuszufriedenheit der Mitarbeiter aus. Außerdem sind jene Mitarbeiter unzufriedener mit einem risiko-reichen Entgeltsystem, die eine stark ausgeprägte Präferenz für leistungsorientierte Entlohnung besitzen.
Background: We evaluated depression and social isolation assessed at time of waitlisting as predictors of survival in heart transplant (HTx) recipients. Methods and Results: Between 2005 and 2006, 318 adult HTx candidates were enrolled in the Waiting for a New Heart Study, and 164 received transplantation. Patients were followed until February 2013. Psychosocial characteristics were assessed by questionnaires. Eurotransplant provided medical data at waitlisting, transplantation dates, and donor characteristics; hospitals reported medical data at HTx and date of death after HTx. During a median followâ€up of 70 months (<1"93 months postâ€HTx), 56 (38%) of 148 transplanted patients with complete data died. Depression scores were unrelated to social isolation, and neither correlated with disease severity. Higher depression scores increased the risk of dying (hazard ratio=1.07, 95% confidence interval, 1.01, 1.15, P=0.032), which was moderated by social isolation scores (significant interaction term; hazard ratio = 0.985, 95% confidence interval, 0.973, 0.998; P=0.022). These findings were maintained in multivariate models controlling for covariates (P values 0.020"0.039). Actuarial 1â€year/5â€year survival was best for patients with low depression who were not socially isolated at waitlisting (86% after 1 year, 79% after 5 years). Survival of those who were either depressed, or socially isolated or both, was lower, especially 5 years posttransplant (56%, 60%, and 62%, respectively). Conclusions: Low depression in conjunction with social integration at time of waitlisting is related to enhanced chances for survival after HTx. Both factors should be considered for inclusion in standardized assessments and interventions for HTx candidates. We evaluated depression and social isolation assessed at time of waitlisting as predictors of survival in heart transplant (HTx) recipients.\r\n\r\nMethods and Results: Between 2005 and 2006, 318 adult HTx candidates were enrolled in the Waiting for a New Heart Study, and 164 received transplantation. Patients were followed until February 2013. Psychosocial characteristics were assessed by questionnaires. Eurotransplant provided medical data at waitlisting, transplantation dates, and donor characteristics; hospitals reported medical data at HTx and date of death after HTx. During a median followâ€up of 70 months (<1"93 months postâ€HTx), 56 (38%) of 148 transplanted patients with complete data died. Depression scores were unrelated to social isolation, and neither correlated with disease severity. Higher depression scores increased the risk of dying (hazard ratio=1.07, 95% confidence interval, 1.01, 1.15, P=0.032), which was moderated by social isolation scores (significant interaction term; hazard ratio = 0.985, 95% confidence interval, 0.973, 0.998; P=0.022). These findings were maintained in multivariate models controlling for covariates (P values 0.020"0.039). Actuarial 1â€year/5â€year survival was best for patients with low depression who were not socially isolated at waitlisting (86% after 1 year, 79% after 5 years). Survival of those who were either depressed, or socially isolated or both, was lower, especially 5 years posttransplant (56%, 60%, and 62%, respectively).
Chronische primäre Schmerzen im Kindes- und Jugendalter sind weit verbreitet. Das Risiko für die Chronifizierung von kindlichen Schmerzen erhöht sich, wenn die Eltern selbst unter chronischen Schmerzen leiden. Elterliche kognitiv-affektive und verhaltensbezogene Reaktionen auf die kindlichen Schmerzen spielen eine zentrale Rolle in der Chronifizierung und familialen Transmission der Schmerzen. Welche spezifischen Faktoren die elterlichen Reaktionen auf die kindlichen Schmerzen modulieren, ist bis dato allerdings unklar. Ziel der vorliegenden Dissertation ist daher die Analyse des elterlichen schmerzbezogenen Verhaltens (maladaptive Reaktionen wie Katastrophisieren und Zuwendung) hinsichtlich möglicher modulierender Faktoren sowohl auf Eltern- (top-down-Variablen) als auch auf Kindebene (bottom-up-Variablen). Dafür wurden differenzierende Stichproben generiert und mit Hilfe von validierten Fragebögen befragt. In Studie 1 wurde eine Stichprobe von N = 105 schmerzfreien Elternteilen aus der Allgemeinbevölkerung und N = 80 Elternteilen aus der Allgemeinbevölkerung mit selbstberichteten chronischen Schmerzen erhoben. Die Stichprobe von Studie 2 umfasste N = 118 Elternteile mit chronischen Schmerzen, Angstsymptomen oder beidem sowie deren N = 190 Kinder, in Studie 3 wurden N = 63 Mütter, Väter und Kinder (Eltern-Kind-Triaden mit jeweils N = 21 Müttern, Vätern und Kindern mit der Diagnose einer chronischen Schmerzstörung) befragt. Nach der Überprüfung der Einsetzbarkeit der zentralen Erhebungsinstrumente auch in nicht-klinischen Samples wurden in Studie 1 die Reaktionen von schmerzfreien Eltern und Eltern mit selbstberichteten chronischen Schmerzen auf die Schmerzen ihrer Kinder mit anderen Stichproben sowie untereinander verglichen. Die Analyse der Einflüsse von top-down- und bottom-up-Variablen (elterliche und kindliche Schmerz- und Angstsymptomatik, elterliche und kindliche Somatisierung bzw. schmerzbezogene Beeinträchtigung sowie Alter und Geschlecht von Eltern und Kindern) auf die elterlichen
maladaptiven Reaktionen wurde in Studie 2 und Studie 3 mit Hilfe von hierarchisch linearen Modellen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Eltern von Kindern mit chronischen
Schmerzen grundsätzlich stärker katastrophisierten als Eltern von gesunden Kindern. Außerdem zeigte sich, dass insbesondere top-down-Variablen wie elterliche Angst das Katastrophisieren und die Zuwendung der Eltern verstärken. Bottom-up-Variablen erwiesen sich ausschließlich in der Interaktion von kindlicher Schmerz- und Angstsymptomatik als verstärkender Faktor für die Katastrophisierungsneigung der Eltern. Demnach scheinen zentrale modulierende Faktoren für kognitiv-affektive und verhaltensbezogene elterliche Reaktionen im Kontext der Chronifizierung von kindlichen chronischen Schmerzen vor allem top-down-Variabeln wie die elterliche Katastrophisierungsneigung und Angstsymptomatik zu sein. Als potentielle Risikogruppen für die Entwicklung von chronischen Schmerzen lassen sich so neben Kindern von Eltern mit eigenen chronischen Schmerzen auch Kinder von Eltern mit Angststörungen und erhöhter Katastrophisierungsneigung benennen. Daher sollte die Elternrolle in Therapien von Erwachsenen eine ausreichende Berücksichtigung finden, um eine Reduktion der maladaptiven Reaktionen auf die Kinder zu erreichen und so einer Entwicklung von chronischen Schmerzen vorzubeugen. Auch die psychoedukative Einbindung der Eltern in die kindliche Schmerztherapie erscheint aufgrund der vorliegenden Ergebnisse unabdingbar, vor allem wenn die Kinder neben den chronischen Schmerzen auch unter komorbiden psychischen Störungen wie beispielsweise Angststörungen leiden.
Beim Rückschaufehler handelt es sich um eine systematisch verzerrte Erinnerung an früher getroffene Urteile. Der Rückschaufehler ist eine robuste kognitive Täuschung, die bislang aber nur unbefriedigend erklärt wurde. In dieser Arbeit wird ein detailliertes kognitives Prozeßmodell (SARA) vorgestellt. Der grundlegende Prozeß ist demnach ein zyklischer, probabilistischer Abruf von Informationen aus dem Langzeitgedächtnis ins Arbeitsgedächtnis. Dies führt zu einer höheren Abrufwahrscheinlichkeit dieser Informationen und wird daher im Modell als selektive Aktivierung bezeichnet. Der Rückschaufehler ist somit auf veränderte Abrufwahrscheinlichkeiten von durch die Enkodierung der Lösung selektiv aktivierten Informationen zurückzuführen. In fünf Experimenten wurde das Konzept selektive Aktivierung überprüft. Probanden sollten die Entwicklung von Sachverhalten beurteilen und sich später nach Bekanntgabe der Lösung wieder daran erinnern. Zusätzlich wur-den Argumente dargeboten, die für eine Zu- bzw. Abnahme des Sachverhalts sprachen. Durch die Lösung selektiv aktivierte Argumente sollten zu einem verbesserten Abruf führen. In drei Wiedererkennenstests konnte eine selektive Aktivierung der Argumente durch die Lösung nicht nachgewiesen werden. In diesen Experimenten trat allerdings auch der Rückschaufehler nicht auf. In zwei Experimenten mit freier Wiedergabe ließen sich die erwarteten Effekte dagegen zeigen. Dies kann als erster Nachweis selektiver Aktivierung interpretiert werden.
Es wird eine Personenbezogene (differenzielle) Kontinuitätshypothese formuliert, in der angenommen wird, dass Personen, die kognitive Defizite als Folge massiven Alkoholkonsums erleiden, drei aufeinanderfolgende Schädigungsstufen durchlaufen. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, eine Prävalenzrate von Störungen der (selektiven) Aufmerksamkeit und der nonverbalen Intelligenzfunktionen als Maße für exekutive Funktionsstörungen und der Gedächtnisleistungen bei alkoholabhängigen Patienten zu Beginn einer medizinischen Rehamaßnahme zu ermitteln. Zudem wurde zu einem zweiten Messzeitpunkt eine Remissionsrate festgestellt. Im Zeitraum von November 2005 bis Ende April 2006 wurden in den Kliniken Wied 87 konsekutiv aufgenommene Patienten mit einer neuropsychologischen Testbatterie untersucht. Es zeigte sich eine Prävalenzrate von 49.4% für Beeinträchtigungen nicht sprachlicher Intelligenzfunktionen und von 43.7% für Störungen der selektiven Aufmerksamkeit. Gedächtnisdefizite traten lediglich bei 15% auf. Nach fünf Wochen fanden sich deutliche Verbesserungen der selektiven Aufmerksamkeit, während sich die Gedächtnisleistungen kaum verbesserten.
Fostering positive and realistic self-concepts of individuals is a major goal in education worldwide (Trautwein & Möller, 2016). Individuals spend most of their childhood and adolescence in school. Thus, schools are important contexts for individuals to develop positive self-perceptions such as self-concepts. In order to enhance positive self-concepts in educational settings and in general, it is indispensable to have a comprehensive knowledge about the development and structure of self-concepts and their determinants. To date, extensive empirical and theoretical work on antecedents and change processes of self-concept has been conducted. However, several research gaps still exist, and several of these are the focus of the present dissertation. Specifically, these research gaps encompass (a) the development of multiple self-concepts from multiple perspectives regarding stability and change, (b) the direction of longitudinal interplay between self-concept facets over the entire time period from childhood to late adolescence, and (c) the evidence that a recently developed structural model of academic self-concept (nested Marsh/Shavelson model [Brunner et al., 2010]) fits the data in elementary school students, (d) the investigation of structural changes in academic self-concept profile formation within this model, (e) the investigation of dimensional comparison processes as determinants of academic self-concept profile formation in elementary school students within the internal/external frame of reference model (I/E model; Marsh, 1986), (f) the test of moderating variables for dimensional comparison processes in elementary school, (g) the test of the key assumptions of the I/E model that effects of dimensional comparisons depend to a large degree on the existence of achievement differences between subjects, and (h) the generalizability of the findings regarding the I/E model over different statistical analytic methods. Thus, the aim of the present dissertation is to contribute to close these gaps with three studies. Thereby, data from German students enrolled in elementary school to secondary school education were gathered in three projects comprising the developmental time span from childhood to adolescence (ages 6 to 20). Three vital self-concept areas in childhood and adolescence were in-vestigated: general self-concept (i.e., self-esteem), academic self-concepts (general, math, reading, writing, native language), and social self-concepts (of acceptance and assertion). In all studies, data were analyzed within a latent variable framework. Findings are discussed with respect to the research aims of acquiring more comprehensive knowledge on the structure and development of significant self-concept in childhood and adolescence and their determinants. In addition, theoretical and practical implications derived from the findings of the present studies are outlined. Strengths and limitations of the present dissertation are discussed. Finally, an outlook for future research on self-concepts is given.
Background: The body-oriented therapeutic approach Somatic Experiencing® (SE) treats posttraumatic symptoms by changing the interoceptive and proprioceptive sensations associated with the traumatic experience. Filling a gap in the landscape of trauma treatments, SE has attracted growing interest in research and therapeutic practice, recently.
Objective: To date, there is no literature review of the effectiveness and key factors of SE. This review aims to summarize initial findings on the effectiveness of SE and to outline methodspecific key factors of SE.
Method: To gain a first overview of the literature, we conducted a scoping review including studies until 13 August 2020. We identified 83 articles of which 16 fit inclusion criteria and were systematically analysed.
Results: Findings provide preliminary evidence for positive effects of SE on PTSD-related symptoms. Moreover, initial evidence suggests that SE has a positive impact on affective and somatic symptoms and measures of well-being in both traumatized and non-traumatized
samples. Practitioners and clients identified resource-orientation and use of touch as methodspecific key factors of SE. Yet, an overall studies quality assessment as well as a Cochrane analysis of risk of bias indicate that the overall study quality is mixed.
Conclusions: The results concerning effectiveness and method-specific key factors of SE are promising; yet, require more support from unbiased RCT-research. Future research should focus on filling this gap.
In dieser Arbeit wird die funktionelle Hemisphärenasymmetrie bei Menschen mit Angsterkrankungen untersucht. Während bisherige Forschungsergebnisse auf Untersuchungen an Personen mit variierender Ausprägung der Persönlichkeitsdimension "Ängstlichkeit" und unter Berücksichtigung der situativen Ängstlichkeit basieren, wird in der vorliegenden Untersuchung eine klinische Stichprobe von Patienten mit Angsterkrankungen untersucht und mit gesunden Kontrollpersonen verglichen. Die Gruppe der Angstpatienten umfasst Patienten mit Paniksyndrom und Patienten mit phobischer Symptomatik. Theoretische Modelle zur Beschreibung des Zusammenwirkens von funktioneller Lateralität und Affektivität liefern die Theorie der Aufmerksamkeitssteuerung der Arbeitsgruppe um Tucker (1990) und das Modell der Aktivitätsmuster von Heller und Mitarbeiter (1990, 1993). Tucker geht bei Angst von einer Überaktivierung der linken Hemisphäre, die zu einer Leistungsbeeinträchtigung führt, aus. Heller und Mitarbeiter nehmen bei Angst eine verbesserte Leistung in der rechten Hemisphäre bei Aufgaben an, die rechtsparietal verarbeitet werden. Angsterkrankungen haben eine hohe Komorbidität mit depressiven Erkrankungen. Patienten mit depressiver Symptomatik zeigen Verschiebungen in der funktionellen Lateralität. Bei Komorbidität können die durch eine Angsterkrankung bedingten Veränderungen der funktionellen Lateralität dadurch verzerrt werden. Aus diesem Grund werden in der vorliegenden Untersuchung Patienten mit aktuell bestehenden depressiven Erkrankungen ausgeschlossen. Mit der Angsterkrankung einhergehende depressive Symptome werden berücksichtigt und in die Auswertung einbezogen. Außerdem wird untersucht, ob sich Veränderungen in der funktionellen Asymmetrie während einer massierten Konfrontationsbehandlung zeigen. Die genaue Untersuchung der Kontrollgruppe ermöglicht darüber hinaus die Möglichkeit die Ergebnisse bisheriger Studien zum Zusammenhang des Persönlichkeitsmerkmal "Ängstlichkeit" und funktioneller Lateralität zu bestätigen. 37 Patienten mit Angststörungen und 32 gesunde Kontrollpersonen wurden zu zwei Messzeitpunkten untersucht. Für die Patienten-Gruppe fielen diese Zeitpunkte mit Aufnahme und Entlassung in die Selbstkontrollphase statt. Vor Teilnahme an der Studie wurden alle Probanden einer genauen Diagnostik unterzogen. Zur Überprüfung der Effektivität der Therapie und möglicher Zusammenhänge zur Lateralität werden 6-Wochen-Katamnesen in die Auswertung miteinbezogen. Operationalisiert wurde die funktionelle Lateralität durch eine verbale Worterkennungsfrage und einer Aufgabe zum Emotionsgehalt dargebotener Gesichter. Beide Aufgaben werden lateralisiert präsentiert. Die Ergebnisse zeigen moderate Unterschiede zwischen Angstpatienten und Kontrollpersonen. In der verbalen Aufgabe unterscheiden sich Angstpatienten nicht in der funktionellen Lateralität. Hingegen kann die Vermutung einer besseren Leistung der rechten Hemisphäre bei Angstpatienten im Vergleich zu den Kontrollpersonen in der Gesichter-Aufgabe bestätigt werden. Bei differenzierter Betrachtung zeigen sich Auffälligkeiten, allerdings nicht im Ausmaß der funktionellen Asymmetrie sondern im Zusammenwirken unterschiedlicher Aspekte von Lateralität. Es ergeben sich deutliche Hinweise auf in den Hemisphären konträr ablaufende Prozesse. Die rechte Hemisphäre zeigt eine über die Messzeitpunkte hinweg unveränderte Leistung im linken visuellen Feld in der Gruppe der Angstpatienten. Bei Kontrollpersonen hingegen variiert die Leistung in Abhängigkeit von der Antworthand. Angstpatienten haben im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen möglicherweise nicht die Möglichkeit, die rechte Hemisphäre zu mobilisieren. Eine völlig andere Bedeutung hat den Ergebnissen dieser Untersuchung zufolge die linke Hemisphäre. Hier kommt es in Abhängigkeit von der Angsterfahrung in den Konfrontationen zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit. Die Leistung der linken Hemisphäre verbessert sich erst im Therapieverlauf, daher ist die Annahme plausibel, dass dieser Prozess eine konstruktive Auseinandersetzung mit der Angst widerspiegelt. Die Untersuchung legt die Annahme einer stabil ausgeprägten funktionellen Hemisphärenasymmetrie bei Angsterkrankungen nahe. Gesunde verfügen demzufolge über eine geringer ausgeprägte flexible funktionelle Lateralität. Die Modellvorstellungen der Arbeitsgruppen um D. Tucker und um W. Heller konnten nur teilweise an einer klinischen Stichprobe bestätigt werden.
Aggression is one of the most researched topics in psychology. This is understandable, since aggression behavior does a lot of harm to individuals and groups. A lot is known already about the biology of aggression, but one system that seems to be of vital importance in animals has largely been overlooked: the hypothalamic-pituitary-adrenal (HPA) axis. Menno Kruk and Jószef Haller and their research teams developed rodent models of adaptive, normal, and abnormal aggressive behavior. They found the acute HPA axis (re)activity, but also chronic basal levels to be causally relevant in the elicitation and escalation of aggressive behavior. As a mediating variable, changes in the processing of relevant social information is proposed, although this could not be tested in animals. In humans, not a lot of research has been done, but there is evidence for both the association between acute and basal cortisol levels in (abnormal) aggression. However, not many of these studies have been experimental of nature. rnrnOur aim was to add to the understanding of both basal chronic levels of HPA axis activity, as well as acute levels in the formation of aggressive behavior. Therefore, we did two experiments, both with healthy student samples. In both studies we induced aggression with a well validated paradigm from social psychology: the Taylor Aggression Paradigm. Half of the subjects, however, only went through a non-provoking control condition. We measured trait basal levels of HPA axis activity on three days prior. We took several cortisol samples before, during, and after the task. After the induction of aggression, we measured the behavioral and electrophysiological brain response to relevant social stimuli, i.e., emotional facial expressions embedded in an emotional Stroop task. In the second study, we pharmacologically manipulated cortisol levels 60min before the beginning of the experiment. To do that, half of the subjects were administered 20mg of hydrocortisone, which elevates circulating cortisol levels (cortisol group), the other half was administered a placebo (placebo group). Results showed that acute HPA axis activity is indeed relevant for aggressive behavior. We found in Study 1 a difference in cortisol levels after the aggression induction in the provoked group compared to the non-provoked group (i.e., a heightened reactivity of the HPA axis). However, this could not be replicated in Study 2. Furthermore, the pharmacological elevation of cortisol levels led to an increase in aggressive behavior in women compared to the placebo group. There were no effects in men, so that while men were significantly more aggressive than women in the placebo group, they were equally aggressive in the cortisol group. Furthermore, there was an interaction of cortisol treatment with block of the Taylor Aggression Paradigm, in that the cortisol group was significantly more aggressive in the third block of the task. Concerning basal HPA axis activity, we found an effect on aggressive behavior in both studies, albeit more consistently in women and in the provoked and non-provoked groups. However, the effect was not apparent in the cortisol group. After the aggressive encounter, information processing patterns were changed in the provoked compared to the non-provoked group for all facial expressions, especially anger. These results indicate that the HPA axis plays an important role in the formation of aggressive behavior in humans, as well. Importantly, different changes within the system, be it basal or acute, are associated with the same outcome in this task. More studies are needed, however, to better understand the role that each plays in different kinds of aggressive behavior, and the role information processing plays as a possible mediating variable. This extensive knowledge is necessary for better behavioral interventions.
The brain is the central coordinator of the human stress reaction. At the same time, peripheral endocrine and neural stress signals act on the brain modulating brain function. Here, three experimental studies are presented demonstrating this dual role of the brain in stress. Study I shows that centrally acting insulin, an important regulator of energy homeostasis, attenuates the stress related cortisol secretion. Studies II and III show that specific components of the stress reaction modulate learning and memory retrieval, two important aspects of higher-order brain function.
Stress is a common phenomenon for animals living in the wild, but also for humans in modern societies. Originally, the body's stress response is an adaptive reaction to a possibly life-threatening situation, and it has been shown to impact on energy distribution and metabolism, thereby increasing the chance of survival. However, stress has also been shown to impact on mating behaviour and reproductive strategies in animals and humans. This work deals with the effect of stress on reproductive behavior. Up to now, research has only focused on the effects of stress on reproduction in general. The effects of stress on reproduction may be looked at from two points of view. First, stress affects reproductive functioning by endocrine (e.g. glucocorticoid) actions on the reproductive system. However, stress can also influence reproductive behavior, i.e. mate choice and mating preferences. Animals and humans do not mate randomly, but exhibit preferences towards mating partners. One factor by which animals and humans choose their mating partners is similarity vs. dissimilarity: Similar mates usually carry more of one's own genes and the cooperation between similar mates is, at least theoretically, less hampered by expressing diverse behaviors. By mating with dissimilar mates on the other hand one may acquire new qualities for oneself, but also for one's offspring, useful to cope with environmental challenge. In humans we usually find a preference for similar mates. Due to the high costs of breeding, variables like cooperation and life-long partnerships may play a greater role than the acquaintance of new qualities.The present work focuses on stress effects on mating preferences of humans and will give a first answer to the question whether stress may affect our preference for similar mates. Stress and mating preferences are at the centre of this work. Thus, in the first Chapter I will give an introduction on stress and mating preferences and link these topics to each other. Furthermore, I will give a short summary of the studies described in Chapter II - Chapter IV and close the chapter with a general discussion of the findings and directions for further research on stress and mating preferences. Human mating behavior is complex, and many aspects of it may not relate to biology but social conventions and education. This work will not focus on those aspects but rather on cognitive and affective processing of erotic and sexually-relevant stimuli, since we assume that these aspects of mating behaviour are likely related to psychobiological stress mechanisms. Therefore, a paradigm is needed that measures such aspects of mating preferences in humans. The studies presented in Chapter II and Chapter III were performed in order to develop such a paradigm. In these studies we show that affective startle modulation may be used to indicate differences in sexual approach motivation to potential mating partners with different similarity levels to the participant. In Chapter IV, I will describe a study that aimed to investigate the effects of stress on human mating preferences. We showed that stress reverses human mating preferences: While unstressed individuals show a preference for similar mates, stressed individuals seem to prefer dissimilar mates. Overall, the studies presented in this work showed that affective startle modulation can be employed to measure mating preferences in humans and that these mating preferences are influenced by stress.
Memory consists of multiple anatomically and functionally distinct systems. Animal studies suggest that stress modulates multiple memory systems in a manner that favors nucleus caudatus-based stimulus-response learning at the expense of hippocampus-based spatial learning. The present work aimed (i) to translate these findings to humans, (ii) to determine the involvement of the stress hormone cortisol in this effect, and (iii) to assess whether the use of stimulus-response and spatial strategies is a long lasting person characteristic. To address these issues we developed a new paradigm that differentiates the use of spatial and stimulus-response learning in humans. Our findings indicate that (i) psychosocial stress (Trier Social Stress Test) modulates the use of spatial and stimulus-response learning in humans, (ii) cortisol plays a key role in this modulatory effect of stress, and (iii) the use of spatial and stimulus-response learning is affected by situational rather than long lasting person factors.
Im querschnittlichen Vergleich zwischen 10- bis 18-jährigen Mädchen mit Major Depression und gleichaltrigen gesunden Probandinnen wiesen die depressiven Mädchen mehr Probleme, mehr körperliche und psychische Stresssymptome, erhöhte Cortisolsekretion sowie eine ungünstigere Stressverarbeitung auf. Im Längsschnitt zeigte sich die Bedeutsamkeit von psychischer Stressbelastung und der Einfluss von Bewältigungsstrategien auf den Verlauf der Depression.
Ausgehend von einem multifaktoriellen biopsychosozialen Modell zur Entstehung und Aufrechterhaltung primärer Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen wurden n= 170 Mädchen im Alter von 12-17 Jahren hinsichtlich verschiedener stressbezogener Determinanten untersucht. Es wurde davon ausgegangen, dass sich Mädchen mit wiederkehrenden Kopfschmerzen sowohl in einem kontrollierten, messwiederholten Laborexperiment hinsichtlich ihrer physiologischen Reaktionen (Muskelspannung, Cortisolausschüttung) auf akuten Stress hin wie auch in der Cortisolaufwachreaktion im häuslichen Setting von einer gesunden Kontrollgruppe unterscheiden. Diese Annahmen konnten nach statistischer Auswertung der Studienergebnisse unter Kontrolle der familiären Schmerzbelastung und psychischen Stressbelastung jedoch nicht bestätigt werden. Somit kann nicht von einer dysregulierten Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse ausgegangen werden, die eine zentrale Rolle in der biologischen Stressantwort spielt und auch die Schmerzverarbeitung mit beeinflusst. Ebenso wenig liegt bei Mädchen mit Kopfschmerzen eine erhöhte basale oder stressbedingte Muskelspannung im Kopf- und Schulterbereich vor. Lediglich auf subjektiver Ebene deutete sich ein tendenziell höheres Empfinden von Anspannung in Ruhephasen an. Auf psychologischer Ebene hingegen zeigte sich erwartungskonform eine höhere Stress-vulnerabilität bei den Mädchen mit Kopfschmerzen. Außerdem wurde bei ihnen der vermehrte Einsatz emotionsregulierender Stressbewältigungsstrategien, wie Ruhe und Entspannung, aber auch destruktiv-ärgerbezogenes Verhalten und Denken, bezogen auf soziale und leistungsbezogene Stresssituationen beobachtet. Auch unterschieden sie sich hinsichtlich der familiären Schmerzbelastung, körperlichen und psychischen Stress-symptomatik und Depressivität sowie Ängstlichkeit von der Kontrollgruppe. Sie zeigten durchweg höhere Ausprägungen auf diesen Variablen, die sich als signifikante Prädiktoren für Kopfschmerzen herausstellten. Die Verknüpfung von physiologischen Reaktionsmaßen mit der Stressverarbeitung zeigte, dass die Nutzung von konstruktiv-palliativer Emotionsregulation umso stärker ist, je höher der stressbedingte Anstieg der Cortisolausschüttung und der Muskelaktivität in der Frontalisregion ausfällt. Je stärker also die körperliche Reaktion auf Stress, umso mehr versuchen jugendliche Mädchen sich zu entspannen und auszuruhen.
To determine stress-related influences on obesity, the eating behaviour of 100 overweight and normal weight children was investigated in the laboratory and in everyday life. A controlled repeated measures design was used for the laboratory study with stress vs. non-stress as one repeated factor. The eating style was measured by recording cumulative eating curves with a universal eating monitor. Stress eating during everyday life was measured by questionnaire. In everyday life, the amount of protein, carbohydrate, and fat as well the total amount of energy in each meal were analysed. The eating style after stress-induction in the laboratory did not differ between weight groups. However, in everyday life, overweight children more often pretended to eat when feeling stressed, than did normal weight children. The "stress eating" was more pronounced for children, who have high restraint scores. Overweight children didn`t ingest neither more calories nor fat, carbohydrate or protein. Stress-related eating behaviour in everyday life may be part of the development and maintenance of overweight in children. However, if the availability of food is limited and the environment is structured, stress-protective ressources of overweight children may help them to control their eating behaviour.
Stressinduzierte Veränderungen gastrointestinaler Peptidhormone könnten eine biologische Grundlage für Überessen und einen Faktor bei der Entstehung von Adipositas darstellen. Darum wurden die Veränderungen der Plasmakonzentrationen von Ghrelin und Peptid YY (PYY) durch akuten Stress bei 85 adipösen und normalgewichtigen Frauen untersucht. Im Vergleich zu normalgewichtigen Frauen hatten adipöse Frauen eine geringere pre- als auch postprandiale Ghrelin-Sekretion. Darüber hinaus fiel auch der postprandiale Ghrelin-Abfall bei den adipösen Frauen geringer aus als bei der normalgewichtigen Vergleichsgruppe. Akuter Stress inhibierte die PYY-Sekretion in beiden Gruppen. Außerdem wurde der Effekt von akutem Stress auf das Essverhalten erfasst. Stress inhibierte die Nahrungsaufnahme in beiden Gruppen.
COVID-19 was a harsh reminder that diseases are an aspect of human existence and mortality. It was also a live experiment in the formation and alteration of disease-related attitudes. Not only are these attitudes relevant to an individual’s self-protective behavior, but they also seem to be associated with social and political attitudes more broadly. One of these attitudes is Social Darwinism, which holds that a pandemic benefits society by enabling nature “to weed out the weak”. In two countries (N = 300, N = 533), we introduce and provide evidence for the reliability, validity, and usefulness of the Disease-Related Social Darwinism (DRSD) Short Scale measuring this concept. Results indicate that DRSD is meaningful related to other central political attitudes like Social Dominance Orientation, Authoritarianism and neoliberalism. Importantly, the scale significantly predicted people’s protective behavior during the Pandemic over and above general social Darwinism. Moreover, it significantly predicted conservative attitudes, even after controlling for Social Dominance Orientation.
Monatelange Wartezeiten auf einen ambulanten Psychotherapieplatz sind der Regelfall im deutschen Gesundheitssystem. Die Veränderung der Symptombelastung der Patienten in der Wartezeit ist bislang allerdings kaum empirisch untersucht worden. In der vorliegenden Arbeit wurden an einer Stichprobe ambulanter Psychotherapiepatienten die Ausprägungen und Veränderungen der allgemeinen psychischen Symptombelastung während der durchschnittlich sechsmonatigen Wartezeit auf den Psychotherapieplatz untersucht. Zudem wurde überprüft, mit welchen Merkmalen die Symptombelastungen zum Zeitpunkt der Anmeldung zur Therapie und zum Zeitpunkt des Erstgesprächs sowie ihre Veränderungen in der Wartezeit zusammenhängen. Die dabei untersuchten Persönlichkeitsmerkmale wurden aus theoretischen Rahmenmodellen abgeleitet. Hierzu gehören die aktionale Entwicklungspsychologie, das handlungstheoretische Partialmodell der Persönlichkeit mit der darin eingeordneten Vertrauens-Trias und das Androgynie-Modell der psychischen Gesundheit. Nach einem direkten Veränderungskriterium zeigten 48 % der Patienten in der Wartezeit keine bedeutsame Veränderung, 29 % eine Verbesserung und 23 % eine Verschlechterung. Durch die bei der Anmeldung erfassten Persönlichkeitsmerkmale konnten Verbesserungen, Verschlechterungen und gleichbleibende Symptombelastungen in der Wartezeit anhand einer multinomialen logistischen Regressionsanalyse für 60 % der Patienten korrekt vorausgesagt werden. Eine traditionelle normative Geschlechtsrollen-Orientierung stellt einen negativen Prädiktor für eine Verbesserung dar. Soziales Vertrauen konnte Verschlechterungen negativ vorhersagen. Bei Hoffnungslosigkeit handelt es sich um einen marginal negativen Prädiktor für eine Verbesserung. Ein hoch ausgeprägtes Selbstkonzept eigener Fähigkeiten ist ein positiver Prädiktor für eine Verschlechterung. Hinsichtlich der soziodemografischen und störungsbezogenen Merkmale konnten das Alter, das Geschlecht und die Anzahl der Diagnosen die Veränderungen der Symptombelastung in der Wartezeit zu 54 % korrekt vorhersagen. Das Alter ist ein positiver Prädiktor für eine Verschlechterung. Weibliches Geschlecht und die Anzahl an Diagnosen sind negative Prädiktoren für eine Verbesserung. Darüber hinaus wurden differenzierte Zusammenhänge zwischen den Persönlichkeitsmerkmalen und der Symptombelastung exploratorisch untersucht.
The temporal stability of psychological test scores is one prerequisite for their practical usability. This is especially true for intelligence test scores. In educational contexts, high stakes decisions with long-term consequences, such as placement in special education programs, are often based on intelligence test results. There are four different types of temporal stability: mean-level change, individual-level change, differential continuity, and ipsative continuity. We present statistical methods for investigating each type of stability. Where necessary, the methods were adapted for the specific challenges posed by intelligence research (e.g., controlling for general intelligence in lower order test scores). We provide step-by-step guidance for the application of the statistical methods and apply them to a real data set of 114 gifted students tested twice with a test-retest interval of 6 months.
• Four different types of stability need to be investigated for a full picture of temporal stability in psychological research
• Selection and adaption of the methods for the use in intelligence research
• Complete protocol of the implementation