Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Wissenschaftlicher Artikel (31)
- Rezension (10)
- Buch (Monographie) (9)
Sprache
- Deutsch (50) (entfernen)
Schlagworte
- mittelalterliche Naturkunde (3)
- 'Priester Johannes-Brief' (2)
- Frühneuhochdeutsch (2)
- Heinrich von Mügeln (2)
- Medizingeschichte (2)
- Pelikan-Exempel (2)
- Textkritik (2)
- Wunder des Ostens (2)
- christliche Ikonographie (2)
- '15 Zeichen vor dem Jüngsten Gericht' (1)
- 'Der Marner' (Autorname) (1)
- 'Evangelien der guten Meister von Prag' (1)
- 'Herzog Ernst'; mittelhochdeutsche Literatur; Text- und Überlieferungsgeschichte (1)
- 'Historia de prelliis' (1)
- 'Rosengarten zu Worms' (1)
- 'Sündenfall und Erlösung' (mittelhochdeutscher Text) (1)
- 'Tirol und Fridebrant' (Werktitel) (1)
- Alexander-Roman (1)
- Allegorie des idealen Mannes (1)
- Bibelübersetzung (1)
- Bild (1)
- Contemptus Mundi (1)
- Corvinus-Graduale (1)
- Diätetik <Motiv> (1)
- Edelstein-Allegorese (1)
- Evangelien-Perikopen, frühneuhochdeutsch (1)
- Evangelistar (1)
- Frau Welt-Motiv (1)
- Fronleichnamsspiel (1)
- Geier-Traktat (1)
- Gesundheitslehre des Mittelalters und der frühen Neuzeit; Grobianismus; grobianistische Unterhaltungsliteratur (1)
- Goethes Mater Gloriosa (1)
- Goltz, Conrad, Allegorie mit Tod und Jüngling (1)
- Goltzius, Hendrick, Allegorie mit Tod und Jüngling (1)
- Hans Rosenplüt (1)
- Heiliger Rock (1)
- Hs. b des Nibelungenliedes (1)
- Klarissen (Nonnenorden) (1)
- Konrad von Würzburg (1)
- Kriemhild (Nibelungenlied) (1)
- Kräuterbuch (1)
- Leben Jesu (Evangelienharmonie) (1)
- Lied 'Willehalm von Orlens', Mittelhochdeutsch, Rudolf von Ems, Rezeption (1)
- Literatur (1)
- Marias Gürtelspende (1)
- Marienlob (1)
- Marienpreis (1)
- Meistergesang (1)
- Mittelhochdeutsch (1)
- Mittelhochdeutsche Dichtung (1)
- Mittelhochdeutsche Spruchdichtung (1)
- Natur-Allegorese (1)
- Nibelungenlied (1)
- Otfrid von Weißenburg (1)
- Partikulargericht (1)
- Pflanzendarstellung (1)
- Phoenix (1)
- Physiologus (1)
- Physiologus; mittelhochdeutsche Literaur (1)
- Reinmar von Zweter (1. H. 13. Jh.) (1)
- Rätselallegorie (1)
- Sangspruch (1)
- Schemata (Zeichnungen in mittelalterlichen Handschriften) (1)
- Teufelsversammlung (Exempel-Motiv) (1)
- Text (1)
- Tizian (1)
- Tunika Christi (1)
- Vanitas-Gedanke; Spruch von den rei Lebenden und die drei Toten; Ikonographie; Kupferstich (1)
- Wolfram von Eschenbach (1)
- althochdeutsche Glossen (1)
- althochdeutsche Literatur (1)
- althochdeutsche Psalmen (1)
- antike Mythologie (1)
- christliche Meditationsbilder (1)
- christliche Tierallegorese (1)
- deutsche Kräuterbücher des Mittelalters; mittelalterliches Naturverständnis (1)
- deutsche Literatur des Mittelalters, Rudolf von Ems (Rezeption), höfischer Versroman, strophische Bearbeitung (1)
- geistliches Spiel des Mittelalters (1)
- mhd. Spruchdichtung (1)
- mhd. Verserzählung 'Udo von Magdeburg' (1)
- mittelalterliche Buchgeschichte (1)
- mittelalterliche Buchkunst (1)
- mittelalterliche Eschatologie (1)
- mittelalterliche Handschriftenillustration (1)
- mittelalterliche Komputistik (1)
- mittelalterliche Universalkartographie (1)
- mittelhochdeutsch (1)
- mittelhochdeutsche Dichtung (1)
- mittelhochdeutsche Mären (1)
- mittelhochdeutsche Rätsel-Texte (1)
- mittelhochdeutsche Sangspruch-Dichtung (1)
- mittelhochdeutsche Sangspruchdichtung (1)
- mittelhochdeutsche Spielliteratur (1)
- spätmittelalterliche Eschatologie (1)
Institut
"In dem überaus prächtig illuminierten zweiten Band der Arnsteiner Riesenbibel (London, British Library, Harley Ms. 2799; 547 x 371 mm) ist eine Reihe von (Kreis-) Schemata und Zeichnungen überliefert, die, nach dem Eindruck der Schrift zu urteilen, in unmittelbarer zeitlicher Nachbarschaft zu dem Entstehungsdatum der Amsteiner Bibel selbst ( ca. 1172) noch in den siebziger Jahren des 12. Jahrhunderts entstanden sein könnten. […] Diese Federzeichnungen sind mit äußerster Sorgfalt gezeichnet, ja mit ästhetischer Qualität und alles andere als Fingerübungen oder Blattfüllsel. Dass sie in der Amsteiner Bibel dennoch auf den ersten Blick ein Fremdkörper sind, steht auf einem anderen Blatt. Das Miteinander von Bibelprachthandschrift und schematischen Zeichnungen zu Themen aus dem Bereich der Komputistik, Kosmologie, Astronomie und Universalkartographie ist ungewöhnlich, aufregend und fordert eine Erklärung."
Abbildungen der besprochenen vier Seiten 1r, 241v-243r online im Catalogue of Illuminated Manuscripts der British Library:
http://www.bl.uk/catalogues/illuminatedmanuscripts/ILLUMIN.ASP?Size=mid&IllID=32355
http://www.bl.uk/catalogues/illuminatedmanuscripts/ILLUMIN.ASP?Size=mid&IllID=20317
http://www.bl.uk/catalogues/illuminatedmanuscripts/ILLUMIN.ASP?Size=mid&IllID=20319
http://www.bl.uk/catalogues/illuminatedmanuscripts/ILLUMIN.ASP?Size=mid&IllID=20321
Vorsorgende Gesundheitslehre gehörte das ganze Mittelalter hindurch und in der Frühen Neuzeit zu den zentralen Bereichen medizinischer Versorgung der Bevölkerung. Grundlagen und Einzelheiten der Diätetik waren seit dem 15. Jh. sogar in volkssprachlichem Fachschrifttum verschiedenster Art reich verbreitet und den Menschen aus täglicher Praxis vertraut. Auch Dichter spielten nicht nur auf diätetisches Wissen an, sondern verarbeiteten es mehr oder weniger intensiv zu komischen, grobianischen oder sehr deftigen Texten. Der Grobianismus war freilich nicht Selbstzweck, vielmehr spielte didaktische Belehrung stets eine gewichtige, wenn auch eher unterschwellige Rolle.
Der These vom Einfluß medizinischer Grundkenntnisse auf weltliche Klein- und Kleinstdichtung und dem Umsetzen von Fachwissen in Unterhaltungsliteratur gilt vorliegende Studie.
Die nachträgliche Ergänzung der mittelhochdeutschen Weltchronik-Handschrift Cgm 5 aus dem Ende des 14. Jahrhunderts um einen Faszikel mit der Exempelerzählung 'Udo von Magdeburg' wird als bewusster eschatologischer Abschluss der Weltchronik interpretiert, wobei der zentrale Inhalt der Erzählung, das Partikulargericht über den sündigen Erzbischof nach seinem Tod, seine Verdammung und grausame Bestrafung, der spätmittelalterlichen Verlagerung des Interesses an den Letzten Dingen vom allgemeinen Jüngsten Gericht auf das Individualgericht unmittelbar nach dem Tod entspricht.
Der Aufsatz ist eine Gemeinschaftsarbeit zweier renommierter Gelehrten auf dem Gebiet der christlichen Ikonographie (Gerhardt) und der Goethe-Philologie (Reinhardt). Sie spannt einen weiten Bogen: Von einer Notiz des Italienreisenden Goethe, der 1786 im Dom von Verona seinen ersten Tizian betrachtet und – in Verkennung des tatsächlich dargestellten Motivs – sein Gefallen daran notiert, dass "die Himmelfahrende Maria nicht hinaufwärts sondern nach ihren Freunden niederwärts" blickt; über die mittelalterlichen Tradition der (tatsächlich dargestellten) sogenannten Gürtelspende Marias an den Apostel Thomas und Goethes produktives Missverständnis im Sinne der Weltzugewandtheit der Madonna (als Beispiel einer säkularisierten Wendung eines religiösen Bildthemas); bis hin zur Fernwirkung der Veroneser Madonna in der Mater Gloriosa und ihrem Retterblick in der Schluss-Szene des Faust.
Nachweis eines nicht überlieferten Illustrationszyklus zum mittelhochdeutschen 'Rosengarten zu Worms' (einem der beliebtesten Texte der sog. 'aventiurehaften Dietrichepik') anhand von Abschnittsüberschriften in der handschriftlichen Überlieferung, die ursprünglich Bildunterschriften gewesen sein müssen.